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Nach der Ausfahrt, Gemälde von Lucien Jonas. L’Illustration, Paris,
Der Saarbergbau genießt bekanntlich den Ruf,
sich von vielen anderen Jndustrieunternehmungen
dadurch zu unterscheiden, daß er einem großen
Stamm von Leuten schon seit Genera¬
tionen ihr Brot gibt. Somit hat er eine
überaus seßhafte Belegschaft, die
seinen Ruhm darstellt, und dieser Ruhm wird auch
jetzt wieder erneut bestätigt durch die große
Zahl sowohl an Beamten wie an Bergleuten,
die im abgelaufenen Berichtsjahre das Jubi¬
läum einer 40jährigen oder gar noch längeren
treuen Dienstzeit feiern konnten.
Lasten wir ihre Namen hier Revue passieren:
A. — Beamte.
Nicht weniger wie zehn Beamte konnten im
Berichtsjahre auf 40 und mehr Jahre bergmännischer
Tätigkeit zurückblicken. An ihrer Spitze stehen so¬
wohl dem Lebens- als auch dem Dieustalter nach die
O b e r st e i g e r S ch m i d t und F u h r m a n n.
Herr Obersteiger Konrad Schmidt steht im
62. Lebensjahre. Er verfuhr seine erste Schicht am
1. Dezember 1884, blickt also auf 46 Bergmannsjahre
zurück. 1894 wurde er schon Steiger' auf Grube
Reden, 1906: Jahrsteiger, endlich' am 1. Juli 1920
Obersteiger auf Grube Reden-Fett. Sein Kollege,
Herr Heinrich F u h r m a n n, der jetzt 57 Jahre alt
ist, machte seine erste Anfahrt am 16. Oktober 1888.
— 1899 wurde er nach Absolvierung der Bergschule
Steiger auf Grube Reden, am 1. Mai 1910 Fahr-
steiger auf Grube Gerhard: 1921 wurde er in gleicher
Eigenschaft nach Reden-Fett, 1925 nach Dechen ver¬
setzt: dort wurde er am 1. Dezember 1925 dann
Obersteiger.
Als dritter reiht sich bcn Jubilaren an Herr
Obersteiger Wilhelm B o st von Grube
Bexbach. Der jetzt 57 Jahre alte Herr Bost war
nacheinander Steiger auf den Gruben König und
Maybach, wurde 1920 Fahrsteiger aus Grube Reden-