Full text: 58.1930 (0058)

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mit zwei Rheoapparaten besetzten Rinnen a 
und d. 
Die angegebene Rohkohle läuft zunächst in der 
Rinne a an den beiden Apparaten b und e vor¬ 
bei. Das in letzterem ausgeschiedene Mischgut ge¬ 
langt, wie vorher schon geschrieben, durch ein Becher¬ 
werk b zum Einlauf der Rinne a zurück und passiert 
erneut. Der vorhergehende erste Rheoapparat b 
batte ebenfalls ein Gemisch von Bergen und Kohlen 
abgeführt, natürlich ein noch unreineres wie e. Die¬ 
ser wurde durch das Becherwerk c hochgebracht und 
in die zweite Rinne d abgeworfen, wo sich dann der 
Borgang wiederholt. Hier fallen durch den ersten 
Rheoapparat g reine Berge, die sogleich von dem 
Becherwerk h nach dem Bergeturm und von da nach 
der Bergehalde befördert werden, während man 
durch den zweiten Apparat j ein Zwischenprodukt er¬ 
hält, welches durch das schon erwähnte Becherwerk c 
ebenfalls aufgenommen, nochmals zum Einlauf der 
Rinne d zurückgebracht wird und ebenfalls erneut 
passiert. 
Als Resultat ergibt sich: das beim Ausgang k 
Per ersten Rinne a abgehende Produkt besteht aus 
reiner Koble, das am Ausgang / der zweiten 
Rinne d mit dem Wasser abfließende aus verwach¬ 
senen Stücken, dem sogenannten Mittelpro¬ 
dukt. Dies kann man entweder im natürlichen 
Zustand verfeuern (z. B. unter der örtlichen Kessel- 
anlage oder in den elektrischen Zentralen der Saar¬ 
gruben), oder aber in Brechern zerkleinern lassen, 
um es hinterher in einer Feingrießanlage nochmals 
zu waschen. 
Waschen von Feingrieß. 
Für die Aufbereitung von Feingrieß verwendet 
man Rheoapparate der eingangs beschriebenen, unter 
Nr. 2 und 3 abgebildeten Art mit mehreren Schlitzen, 
die am Boden eine Anzahl nach Abb. 7 übereinander 
angeordneten Rinnen angebracht sind. 
Hier werden in der Rinne a durch die ersten in 
nächster Nähe des Aufgabeorts angeordneten Rheo¬ 
apparate reine Berge ausgeschieden, während aus 
den folgenden ein Mischprodukt abfließt, das umso¬ 
mehr Kohle enthält, je weiter die Entfernung von 
der Ausgabestelle ist. Die letzten Apparate der Rinne 
sind mit Absicht derart eingestellt, daß sie einen 
Teil reine Kohle mit durchgehen lassen, damit der 
Ablauf der Rinne schließlich überhaupt nur reine 
Kohle ohne jede Beimischung von Bergen oder ver¬ 
wachsenen Stücken enthält. — Das durch die Rheo¬ 
apparate der ersten Rinne durchgefallene Produkt 
wird in die zweite, der oberen ähnliche Rinne b 
abgeführt, wo es in gleicher Weise behandelt wird, 
und wo wiederum infolge der Einstellung der letz¬ 
ten Apparate am Ausgangspunkt reine Kohle ab¬ 
fließt, während das durch die Rheoapparate ausge¬ 
schiedene Mischgut in die dritte Rinne c abgeführt 
wird, um erneut der gleichen Behandlung unter¬ 
zogen zu werden. In dieser letzten Rinne liefern 
die fünf ersten Apparate nun derart aussortierte 
Berge, daß man sie endgültig durch die Rinne d 
entfernen lassen kann; durch die zwei letzten Rheo¬ 
apparate aber wird ein Mittelprodukt ausgeschieden, 
welches durch den Ablauftrichter e nach einem be¬ 
sonderen Bunker abgeführt wird, um nach Be¬ 
darf als Brennmaterial siir die Feuerungsanlagen 
zu dienen. 
Die reine Kohle, die, wie oben erwähnt, 
bei den Ausgängen der Rinnen a und b schließlich 
abläuft, wird durch eine gemeinsame Lutte aufge¬ 
nommen und nach den Entwässerungs- und Verlade- 
nirmen transportiert. Was das aus Kohlen und
	        
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