85
mit zwei Rheoapparaten besetzten Rinnen a
und d.
Die angegebene Rohkohle läuft zunächst in der
Rinne a an den beiden Apparaten b und e vor¬
bei. Das in letzterem ausgeschiedene Mischgut ge¬
langt, wie vorher schon geschrieben, durch ein Becher¬
werk b zum Einlauf der Rinne a zurück und passiert
erneut. Der vorhergehende erste Rheoapparat b
batte ebenfalls ein Gemisch von Bergen und Kohlen
abgeführt, natürlich ein noch unreineres wie e. Die¬
ser wurde durch das Becherwerk c hochgebracht und
in die zweite Rinne d abgeworfen, wo sich dann der
Borgang wiederholt. Hier fallen durch den ersten
Rheoapparat g reine Berge, die sogleich von dem
Becherwerk h nach dem Bergeturm und von da nach
der Bergehalde befördert werden, während man
durch den zweiten Apparat j ein Zwischenprodukt er¬
hält, welches durch das schon erwähnte Becherwerk c
ebenfalls aufgenommen, nochmals zum Einlauf der
Rinne d zurückgebracht wird und ebenfalls erneut
passiert.
Als Resultat ergibt sich: das beim Ausgang k
Per ersten Rinne a abgehende Produkt besteht aus
reiner Koble, das am Ausgang / der zweiten
Rinne d mit dem Wasser abfließende aus verwach¬
senen Stücken, dem sogenannten Mittelpro¬
dukt. Dies kann man entweder im natürlichen
Zustand verfeuern (z. B. unter der örtlichen Kessel-
anlage oder in den elektrischen Zentralen der Saar¬
gruben), oder aber in Brechern zerkleinern lassen,
um es hinterher in einer Feingrießanlage nochmals
zu waschen.
Waschen von Feingrieß.
Für die Aufbereitung von Feingrieß verwendet
man Rheoapparate der eingangs beschriebenen, unter
Nr. 2 und 3 abgebildeten Art mit mehreren Schlitzen,
die am Boden eine Anzahl nach Abb. 7 übereinander
angeordneten Rinnen angebracht sind.
Hier werden in der Rinne a durch die ersten in
nächster Nähe des Aufgabeorts angeordneten Rheo¬
apparate reine Berge ausgeschieden, während aus
den folgenden ein Mischprodukt abfließt, das umso¬
mehr Kohle enthält, je weiter die Entfernung von
der Ausgabestelle ist. Die letzten Apparate der Rinne
sind mit Absicht derart eingestellt, daß sie einen
Teil reine Kohle mit durchgehen lassen, damit der
Ablauf der Rinne schließlich überhaupt nur reine
Kohle ohne jede Beimischung von Bergen oder ver¬
wachsenen Stücken enthält. — Das durch die Rheo¬
apparate der ersten Rinne durchgefallene Produkt
wird in die zweite, der oberen ähnliche Rinne b
abgeführt, wo es in gleicher Weise behandelt wird,
und wo wiederum infolge der Einstellung der letz¬
ten Apparate am Ausgangspunkt reine Kohle ab¬
fließt, während das durch die Rheoapparate ausge¬
schiedene Mischgut in die dritte Rinne c abgeführt
wird, um erneut der gleichen Behandlung unter¬
zogen zu werden. In dieser letzten Rinne liefern
die fünf ersten Apparate nun derart aussortierte
Berge, daß man sie endgültig durch die Rinne d
entfernen lassen kann; durch die zwei letzten Rheo¬
apparate aber wird ein Mittelprodukt ausgeschieden,
welches durch den Ablauftrichter e nach einem be¬
sonderen Bunker abgeführt wird, um nach Be¬
darf als Brennmaterial siir die Feuerungsanlagen
zu dienen.
Die reine Kohle, die, wie oben erwähnt,
bei den Ausgängen der Rinnen a und b schließlich
abläuft, wird durch eine gemeinsame Lutte aufge¬
nommen und nach den Entwässerungs- und Verlade-
nirmen transportiert. Was das aus Kohlen und