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Blick auf die Kokerei der Saargruben in Heinitz.
T>Le Tieftemperatur-Verkokung
in den Salerni-Gsen der Kokerei Heinitz.
ie französische Verwaltung der Saargruben
hat im Laufe des Jahres 1928 in Heinitz zur
Tieftemperatur-Verkokung eine aus fünf
Salerni-Oefen bestehende Batterie errichtet.
Die Anlage bezweckt die Herstellung von Halb¬
koks, das ist eine halbdeftillierte Kohle, auch Schwel¬
koks genannt, die in bestimmten Proportionen gut
unter Jettkohlen gemischt, gestattet, durch Verkokung
m gewöhnlichen Hochtemperatur-Koksösen einen erst¬
klassigen, dem besten Ruhrkoks gleichwertigen Hoch¬
ofenkoks herzustellen. Beim Destillieren oder Ver¬
schwelen der Kohle wird gleichzeitig ein wertvoller
Urteer, sowie ein Gas mit sehr hohem Heizwert
erzeugt, aus welchem Benzine gewonnen werden
können.
Jeder Salerni-Ofen ist eine vom Ganzen unab¬
hängige Einheit, welche sich aus zwei Hauptteilen
zusammensetzt: 1. aus dem Trockenofen, 2. aus der
Retorte, in welcher die eigentliche Verkokung statt¬
findet. Durch die Vereinigung dieser beiden Teile
in ein und demselben Ofen werden die Heizgase,
welche zunächst die Retorte von unten heizen und
alsdann in den Trockenofen geführt werden, unter
den günstigsten Bedingungen ausgenutzt; somit ist
der Salerni-Ofen derjenige, welcher von allen
Schwel-Oefen den geringsten Brennstoffverbrauch
hat.
Der Trockenofen befindet sich im oberen Teil des
Ofens. Er besteht aus vier übereinander liegenden
Etagen. Die nasse Kohle fällt direkt auf die oberste