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Die GrieSkohlenwci'che in Heinitz.
Betriebspunkt in Angriff zu nehmen. Der erste
sollte dicht an der projektierten Bahnlinie im so¬
genannten Grubenwald, oberhalb Landsweiler,
und der zweite im Holzhauertal, dem südlichsten
Ausläufer des Bliestales nach dem Bildstockzuge,
angesetzt werden; von diesem aus wollte man die
Flöze der Fettkohlenschicht, von jenem aus die der
Flammkohlenschicht erschließen.
Im Holzhauertal traf man dieselben Flöze an,
auf denen in der Grube König gebaut wird, und
zwar im allgemeinen mit einer größeren Mächtig¬
keit als im bisherigen Baufeld dieser Grube selbst.
Daraufhin wurde bestimmt, daß am oberen Ende
des Holzhauertales ein Förder- und Wasserstollen
über dem höchsten Wasserstande des Neunkirchener
Hüttenweihers am südlichen Talgehänge ange¬
setzt werden sollte, um die auf der Grube König
gebauten Flöze querschlägig anzufahren. Der
Stollen sollte die Bezeichnung „Heinitz-
st o l l e n" tragen. Doch erst am 12. Juli 1847,
nach Ankauf des erforderlichen Grund und
Bodens, konnte der Anhieb mit elf Mann erfolgen.
Dieser Stollen ist zum Teil noch in gutem Zu¬
stand. Man kann seinen Eingang in der Nähe
des jetzigen Schachtes Heinitz II sehen. Hier war
der erste Querschlag der zukünftigen Berginspek¬
tion VII. Die Sicherheitslampen wurden sofort
eingeführt. Die ersten angelieferten Kohlen find
in König zu Verkokungsversuchen be¬
nützt worden (1848). Fünf bauwürdige Flöze
wurden aufgeschlossen, und man dachte schon
daran, den Betrieb zu vergrößern. Im Jahre
1849 wurden zwei Schaumburg-Öfen als
Probeöfen in Heinitz gebaut. Am 15. September
1850 wurde die Eisenbahnlinie Heinitz—Neun¬
kirchen in Verbindung mit der schon 1848 ge¬
bauten Linie Saarbrücken—Neunkirchen—Bex¬
bach eröffnet. In demselben Jahre wurden vier¬
undsiebzig Schaumburg-Koksöfen gebaut. Die
Flöze Tauenzien und Scharnhorst wurden auf¬
geschlossen. Der erste regelmäßige Abbau war
ein streichender Pfeilerbau. Am 1. Januar 1851
wurde der Förderpunkt im Holzhauertal.von der
Grube König getrennt und als selbstän -
dige Grube unter dem Namen Heinitz
anerkannt. Noch war es nur ein Stollen, um¬
geben von Wald und Wiesen, aber ein sehr großer
Betrieb war schon vorgesehen. 1851 wurde der