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Saar-Bergleute bei der Arbeit (Aufnahme aus Grube Victoria).
Die Belegschaft der Saargruben.
Ergebnisse der Zählung am 1. Dezember 1925.
ie letzte umfassende Zählung der Belegschaft des
Saarbrücker Direktionsbezirks war im Anschluß
an die allgemeine deutsche Volkszählung am
1. Dezember 1910 vorgenommen worden. Seitdem hat
sich in den Verhältnissen unserer engeren Heimat gar
mancherlei geändert. Braucht man sich doch nur die Ent¬
wicklung der damals erst gerade zu einer einzigen
Stadtgemeinde vereinigten, aber noch lange nicht rich¬
tig zusammengeschmolzenen drei Städte Saarbrücken,
St. Johann und Malstatt-Burbach zu der heutigen
modernen Großstadt vor Augen zu halten! — Und
gerade so war es ja im ganzen Gebiete. — Somit
dürste auch die durch die jetzige Verwaltung der
Saargruben am 1. Dezember 1926 vorgenommene
Belegschaftszählung, die sich diesmal
im Gegensatz zu früher auch auif die ehemalige
Privatgrube Hostenbach und auf die ehema¬
ligen bayerischen Staatsgruben St.
Ingbert und Bexbach erstreckte, allgemeinem
Interesse begegnen.
Gleich wie in den früheren Jahren wurden von
der Zählung erfaßt die sämtlichen Arbei¬
ter und Vertragsangestellten, nicht
aber die Beamten der Saarbergwerke und ihrer
Nebenbetriebe.
Darnach waren am 1. Dezember 1926 auf den
sämtlichen Werken des Bezirks tätig: 69.575 Arbeiter
und Vertragsangestellte, unter diesen 1.202 (— 1,73 %)
jugendliche Arbeiter. Eine Verwendung von weib¬
lichen Arbeitskräften findet (abgesehen von einer ge¬
ringen Zahl von Bürogehilfinnen) nicht statt. —
Die Entwicklung der Saarbergwerke hat sich stets
in einer aufsteigenden Linie bewegt, wie nachstehende
Zahlen beweisen.
Im Jahre 1816 wiesen die Saarbergwerke eine
Belegschaft von 917 Mann auf. Diese Zahl ver-