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(Photo: «La Science et la Vie> Paris.)
Holz steht aufrecht und wird durch Gegengewichts¬
bebel und Druckplatte so angedrückt, daß kleine und
große Stücke verarbeitet werden können. Die Hand¬
habung der Maschine ist einfach, man braucht nur die
Holzstämme einzuführen und die Maschine in Gang
* zu setzen. Die Feinheit der Wolle wird durch die Ver¬
stellung der Messer geregelt. Die Leistung steht natür¬
lich in umgekehrtem Verhältnis zu der Feinheit des
Produkts. Verarbeitet werden runde und kantige Höl¬
zer. Die Maschine hält von selbst an, wenn der
Stamm verarbeitet ist. An Kraft bedarf sie unge¬
fähr 12 PS.
Die Holzwolle nimmt selbstverständlich einen zu
großen Raum ein, um ohne weiteres versandt zu
werden. Man nimmt deshalb eine Zusammenpres¬
sung der Wolle in Spezialpressen vor. Die auf diese
Weise gewonnenen festen Holzwollballen werden dann
ähnlich wie Kapok- oder Seegrasballen verschnürt
und so zum Transport gebracht.
Die Vlumenustr.
Aus der von Linne zuerst aufgestellten Blumenuhr
meldet die wilde Rose, die sich um 4M Uhr morgens
öffnet, die früheste Stunde. Um 5% Uhr entfalten
die Leinkräuter und der schwarze Nachtschatten ihre
bis dahin geschlossenen Weißen Blüten. Eine Stunde
später folgen die wilde Zichorie oder Wegwarte, der
Löwenzahn und die Kartosfelblüte. Um 7K Uhr kom¬
men Feldwinde, Storchschnabel, Eberwurz an die
Reihe; die weiße Seerose, die Ehrenpreisarien und
Gentianen erschließen ihre großen Blütensterne zwi¬
schen 8 und 9 Uhr. Von 9)4 bis 10 Uhr machen sich
die Tulpen bemerkbar, von 10 bis 11 Uhr das Tau¬
sendgüldenkraut; mittags um 12 Uhr öffnen sich die
gelben Blüten des Fingerkrautes, und um 1 Uhr
Mrum die der Ackergänsedistel. Um diese Zeit, wo
die Sonne ihren höchsten Stand erreicht hat,
schließen bereits zwischen 1 und 2 Uhr Habichts¬
kraut und Gartengänsedistel ihre Körbchen; zwischen
2 und 3 die Wegwarte, der Löwenzahn und die Kar¬
toffel, eine Stunde später der Klee, wieder eine
Stunde später die Ringelblume und der gelbe Krokus;
zwischen 5 und 6 Uhr die Ehrenpreisarten, Gentianen
und Leberblümchen, zwischen 6 und 7 die dreifarbige
Winde, zwischen 7 und 8 die Seerose, Eberwurz und
der scharfe Hahnenfuß, und erst zwischen 8 und 9 Uhr
abends die wilde Rose und der schwarze Nachtschatten.
Zwischen 6 und 7 Uhr abends öffnen sich die
Blüten der Nachtkerze und Lichtnelke, zwischen 7 und 8
die der Nachtwinde und des Stechapfels, zwischen
8 und 9 die des nickenden Leinkrautes, zwischen 9 und
10 die vanilleduftende, geheimnisvolle Blüte der
Königin der Nacht; zwischen 2 bis 3 Uhr morgens
schließen sich diese Blüten wieder.