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Gesetze von ihm herrühren; Fragen, die er auch
bei den verschiedensten Verhandlungen mit fremden
Staaten behufs Abschlusses von Verträgen — so
z.B. als Delegierter der französischen Regierung
für die internationalen Arbeits-Konferenzen zu
Washington (1919) und Genua (1920) — ver¬
treten mußte. Trotz seiner langen Karriere und
seiner ungeheuren Inanspruchnahme besitzt Herr-
Fontaine noch heute eine beneidenswerte Frische
und Arbeitsfreudigkeit, die für den Saarbergbau
noch manches Gute erhoffen läßt.
Dem Verwaltungsrate für die Saar¬
gruben gehören außer
seinem Präsidenten noch
14 Mitglieder an:
Guillaume, Direc¬
teur des Mines au
Ministère des Travaux
Publics; Mauel ère,
Contrôleur général de
l’armée; Dougados,
Inspecteur général des
Mines; Gauthier,
Ministre plénipoten¬
tiaire: de Peyster,
Inspecteur des Fi¬
nances; du Castel,
Ingénieur en Chef des
Ponts et Chaussées et
Directeur des Chemins
de fer au Ministère
des 1 ravaux Publics ;
Dedet, Chef du Ca¬
binet du S./Secrétaire
d’Etat du Ravitail¬
lement; Piquenard,
Directeur du Travail ;
Dreux, Vice-prési¬
dent de la Société des
Aciéries, de Longwy;
Pets ehe, Admini¬
strateur délégué de la Cie. Parisienne de
Distribution d’Electricité; Cuvelette, Direc¬
teur général de la Société des Mines de Lens;
de Pe.yerimhoff, Administrateur de la
Société des Mines de houille de Blanzy;
Oomot, Membre du Conseil d’Administration
de la Caisse autonome des retraites des ou¬
vriers mineurs; Degreaux, desgl.; Bexon,
Inspecteur des Finances als Sécrétaire général.
Unser zweites Bild zeigt Herrn Directeur
Général André Destine, der als die Seele
der ganzen Saarbrücker Bergverwaltung die außer¬
ordentlich große Verantwortung ürr das Zusammen¬
arbeiten aller Teile des umfangreichen Verwaltungs¬
und Betriebs-Apparates zu tragen hat. Wer da
weiß, daß der Herr Generaldirektor es sich nicht
nehmen läßt, wöchentlich mehrere Male persönlich
die unterirdischen Betriebe der seiner Leitung
anvertrauten Gruben zu befahren, wird die Arbeits¬
last ermessen können, die ihm obliegt. Herr
Defline ist am 19. April 1876 zu Bruay (Nord)
geboren. Nach Absolvierung seiner Studien als
Ingenieur au Corps des Mines war er in den
Jahren 1904—1912 mit der Kontrolle in
verschiedenen Kohlenbezirken beschäftigt. Seine
Tätigkeit und seine
Kenntnisse haben schon
früh den Blick der hö¬
heren Behörden auf ihn
gelenkt, sodaß er 1912
in die Zentralverwal¬
tung des Ministeriums
der öffentlichen Arbeiten
berufen wurde, woselbst
er im Juli 1918 zum
Direktor aufrückte. Die ¬
sen Posten verließ Herr
Defline, um im Jannar
1920 die Leitung der
Saargruben zu über¬
nehmen. Schon vor
Januar 1920 hatte Herr
Defline intensive Füh-
lung mit dem Saar¬
revier, da er schon
vorher als Kommissar
des Ministers mit den
Abgesandten der preu¬
ßischen Regierung die
nötigen Unterlagen in
ausgedehnten Verhand¬
lungen feststellte.
Der verwaltungstech¬
nische Teil der Bergver¬
waltung liegt in der Hand des Directeur
Administratif, Herrn Maurice Denis.
Die Ausbildung des am 4. Februar 1868 zu
Dieuze geborenen Herrn Denis war eine mili¬
tärische. Nach Absolvierung der Kriegsschule zu
St. Chr wurde Herr Denis Leutnant und später
Capitaine bei den Jägern zu Fuß. Bei seiner
speziellen Eignung für den Verwaltungsdienst,
wurde er 1907 in die Kontrollabteilung der
Heeresverwaltung versetzt, durchlief nacheinander
die Stufen als „Controleur Adjoint“, dann als
„Controleur“ und endlich in 1919 als „Con¬
troleur Gdndral“, wobei er in 1911—1914 im
ANDRÉ DEFLINE
Directeur Général.