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besitzen gegenüber den Kettenförderungen den
Vorteil, daß das Zugorgan bedeutend leichter
ist, infolgedessen sind die Seilbahnen auch
billiger, sowohl hinsichtlich der Anschaffung
Mittlere Kurve der Förderung.
als auch des Betriebes (wegen der geringen
-Leerlaufarbeit), wozu noch der Vorteil des ge¬
ringen Verschleißes aller umlaufenden Teile tritt.
Bei den Seilbahnen unter¬
scheidet man, je nachdem das Zug¬
seil ober- oder unterhalb der Förder¬
wagen geführt wird, zwischen För¬
derungen mit Ober- und solchen
mit Ünterseil. Die Oberseilför¬
derungen erhalten ihre Bezeichnung
nach der Art der gewählten Mit¬
nehmer (Gabel-, Seilschloß- usw.
Förderung). Die drehbare Seil¬
gabel, die in eine an die Wagen¬
kopswand oder auch an einem Quer¬
bügel anzubringende Ose gesteckt
wird, stellt den einfachsten für mitt-
leres Wagengewicht und nicht zu
große Steigung zu empfehlenden
Mitnehmer dar. Die Gabeln er¬
fordern keine umständliche Bedienung.
Das Anschlagen der Wagen
an das Seil geschieht selbsttätig.
Die Gabelförderung gestattet auch in einfachster
Weise das selbsttätige Durchfahren von Kurven
und Seilhochhaltestationen, sodaß eine Be¬
dienung nur an den An- und Abschlagspunkten
in Frage kommt. Bedingung für ein gutes
Durchfahren der in Gabelhöhe befindlichen Trag-
und Kurvenrollen sind aber gute Wagen und
Gleise, da die Gabeln sich bei allen Wagen
stets in gleicher Höhenlage befinden müssen.
Auf Grund der Ergebnisse
der mit verschiedenen För¬
derungsarten vorgenommenen
Versuche hat man sich dahin
entschieden, auch bei in Rede
stehendem Betriebe die Seil-
sörderung mit drehbaren
Gabeln einzuführen. Zu diesem
Zwecke hat man an den eisernen
Förderwagen über der Vorder¬
achse einen Bügel mit ange¬
nieteter Ose angebracht, in
den die Gabel eingesteckt wird.
Das hereingebrochene Gestein
wird in die Förderwagen ver¬
laden und von den einzelnen
Abbaustrecken nach den: An¬
hängepunkte in der Grube
verbracht, wo die Förder¬
wagen an die Seilförderung
angeschlagen werden. Die ge¬
samte Förderlänge, vom An-
schlagepunkte bis zur Verladestelle an der Saar,
beträgt 492 rn. Die Förderbahn selbst ver¬
läuft nicht in derselben Höhenlage. Vom
Überführung der Staatsstratze.
Anhängepunkte in der Grube ist bei einer Länge
von 110 m eine Steigung von 7 rn zu über¬
winden. Daran schließt sich eine ebene Strecke
von 105 m an, die in eine abfallende Strecke
von 251 rn (197 rn mit 9,65 in Gefälle und