hiesigen Gegend diese mit Vorliebe gleichzeitig
als Wohnraum benutzt.
Einige Ansichten
der Kolonie nüt ihren
schmucken, sauberen
Häusern und Straßen
geben ein annäherndes
Bild von den guten
Wohnungsverhält¬
nissen der Bergleute,
die das Glück hatten,
einedieserWohnungen
zu erhalten.
EinzugleicherZeit
auf Grube Maybach
erbautesDreifamilien-
haus für Arbeiter ist
auf dem letzten Bilde
dargestellt.
Die Arbeiterfürsorge der Kgl. Bergwerks¬
direktion aus deni Gebiete des Wohnungs- uno
Ansiedelungswesens ist allgemein anerkannt.
Drei verschiedene Wege sind es, auf welchen sie
in ihrem Verwaltungsbezirk versucht hat, die
Wohnungsver¬
hältnisse der Ar¬
beiterzuverbessern.
Zunächst wurde die
eigene Bau¬
tätigkeit der
Arbeiter durch Ge¬
währung von un¬
verzinslichen Dar¬
lehen und Bau¬
prämien angeregt
und gefördert.
Dieses System,
welches im Saar¬
brücker Bezirk schon
seit mehr als 50 Jahren das herrschende gewesen
ist, hat ausgezeichnete Erfolge auszuweisen und
hier in seiner Eigenart einen hohen Grad von
Vollkommenheit erreicht. Sodann wurden vom
Staat als Arbeitgeber Häuser neuerbaut oder
durch Kauf erworben, um den Arbeitern miet¬
weise überlassen zu werden, ein Verfahren,
welches zwar ebenfalls
schon seit einer Reihe
von Jahren ausgeübt
worden ist, aber erst
in letzterer Zeit
größere Ausdehnung
anzunehmen beginnt,
seitdem in dem so¬
genannten Fünfmil¬
lionenfonds (Gesetze
vom 13. August 1895,
2. Juli 1898, 23.
August 1899 und
2. Juli 1900) allge¬
nreine Staatsmittel
für derartige Zwecke
bereitgestellt wurden.
Endlich wurden für diejenigen sehr zahl¬
reich vorhandenen Arbeiter, welche ihren stän¬
digen Wohnsitz weiter außerhalb des eigentlichen
Grubenbezirkes in entlegeneren Ortschaften bei¬
behalten, in der Nähe der Gruben auf
Werkskosten
Schlafhäuser
erbaut. Auch diese
Einrichtung ist eine
Eigentümlichkeit
des Saarbrücker
Bezirks tnrd reicht
hier Mit ihren
Anfängen eben¬
falls bis in die
Mitte des abge¬
laufenen Jahr¬
hunderts zurück.
Sie hat wesent¬
lich dazu beige¬
tragen, bei deut ungemein schnell steigen¬
den Bedarf an Arbeitskräften eine wirk¬
same Heranziehung des ackerbautreibenden
Hinterlandes zur Verstärkung der Belegschaft
zu ermöglichen.
^ Lokomotivförderung unter Tage. In den letzten Jahren
gewinnt die Lokomotivförderung unter Tage nnmer größere Aus¬
dehnung. Während in anderen Revieren vereinzelt auch Loko¬
motiven Verwendung finden, die durch Dampf oder Druckluft
angetrieben werden, die an den End- oder Anfangsstationen in
den Sammelbehälter der Lokomotive gepreßt werden, kommen
für das Saarrevier nur Benzinlotomotiven oder elektrische
Maschinen in Frage. Je länger die Förderstrecken sind, um so
geeigneter sind sie für die Einrichtung der Lokomotivförder¬
ung, je billiger stellt sich diese. Für beide Arten von Loko¬
motiven bedarf es wegen ihrer Gefahr hinsichtlich der
schlagenden Wetter besonderer Vorsichlsmatzreaeln, deswegen
behält sich laut Bergpolizeiverordnung das Oberberaamt die
Genehmigung für Lokomorivförderanlagen unter Tage für
den einzelnen Fall vor. Gegenwärtig überwiegt die Zahl der
in Betrieb befindlichen Benzinlokomotiven die der elektrischen
Maschinen. Tie Benzinlotomotiven sind in einer Stärke von
12 und 8 PS. gebräuchlich. Eine Beuzinlokomotive von 12 PS.
vermag bis zu 80 beladene Wagen zu ziehen. Man gibt neuer¬
dings der Lokomotivförderung immer mehr den Vorzug gegen
die Seil- und Ketlenförderung. Für die Lokomotivförderung
spricht der Umstand, daß sie auch in den Grundstrecken, die viele
Krümmungen aufweisen, benutzt werden kann; die Gletskrüm-
mungen dürfen jedoch über ein gewisses Maß nicht herunter¬
gehen, wenn ein Entgleisen der Maschinen vermieden werden soll.
Feder Knappe voll Bedacht
Nimm drei Lichtlein mit ln den Schacht:
Fn der Hand eins, im Kopf eins und eins im Herzen,
Das find feine drei nie trügenden Kerzen!