Full text: 41.1913 (0041)

Dir Verdienste des Fürsten Wilhelm Heinrich nur das Saarbrücker 
Land, besonders um den Bergbau und die Industrie. 
Von Professor R u p p e r s b e r g. 
Daß dieSaargegend heute ein durch Bergbau und In¬ 
dustrie blühendes Land ist, in dem viele Tausende von Ar¬ 
beitern lohnen¬ 
den Erwerb 
finden, ist in 
erster Linie das 
Verdienst des 
Fürsten Wil- 
helmHeinrich 
von Nassau- 
Saarbrücken, 
eines tatkräf¬ 
tigen, aufgeklär¬ 
ten Herrschers, 
der mit scharfem 
Blicke erkannte, 
was dem von 
ihm regierten 
Lande not tue. 
An ihn heute 
zu erinnern, ist 
eine Pflicht der 
Dankbarkeit. 
Wilhelm 
Heinrich wurde 
am 6. März des 
Jahres 1718, 
3 Wochen nach 
dem Tode seines 
gleichnamigen 
Vaters zu Usin¬ 
gen in Nassau 
geboren. Seine 
Erziehung lei¬ 
tete seineMutter 
Charlotte Ama¬ 
lie von Nassau- 
Dillenburg, eine 
vortreffliche und 
einsichtige Frau. 
Der junge Fürst 
vollendete seine 
wissenschaftliche 
Ausbildung in 
Gens und ging 
dann, um sich in 
der höfischen 
Sitte zu vervoll¬ 
kommnen, nach 
Paris. Hier 
machte er sich bei 
König Ludwig 
XV. sehr beliebt 
und erwirkteden 
Nachlaß von 
30 000 Franken 
französ. Kriegs¬ 
kontribution, die 
noch auf dem 
Saarbrücker 
Lande lasteten. 
Der König verlieh dem Prinzen das Regiment Royal- 
Allemand und ernannte ihn 1740 zum Brigadier. Als 
Kommandeur 
dieses' Regi¬ 
ments nahn« 
Wilhelm Hein¬ 
rich an den« 
österreichischen 
Erbfolgekrieg 
teil. Zwar ver¬ 
ließ er den ak¬ 
tiven Dienst i. 
1.1742, um sich 
der Regierung 
seines Landes zu 
widme««, wurde 
aberindenListen 
derfranz.Armee 
«veiter geführt. 
Im Jahre 1744 
«varb er für 
Ludwig XV. das 
Regiment Nas¬ 
sau - Cavalerie 
an und «vurde 
dafür z«lm fran 
zösischen Feld¬ 
marschall er¬ 
nannt; im näch¬ 
sten Jahre kam 
««och das Regi- 
«uent Nassau- 
Jnfanteriedazu. 
Für die Unter¬ 
haltung der bei¬ 
den Regimenter 
erhielt der Fürst 
100000 Franken 
französischer 
Subsidien.Unser 
erstes Bild zeigt 
ihn als Chef 
seines Kavalle¬ 
rie - Regiments, 
das der Fürst 
auch auf einen« 
Feldzug nach 
Flandern be¬ 
gleitet hat. 
D««rch diese 
Freundschaft 
mit dem mäch¬ 
tigen Nachbar, 
die für jene Zeit 
durchaus nichts 
Ungewöhnliches 
«var, suchte der 
Fürst das Inte¬ 
resse seines Lan¬ 
des zu wahre««, 
Fürst Wilhelm Heinrich als Chef des Regiments Rassau Cavalerie. und er erreichte
	        
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