Dir Verdienste des Fürsten Wilhelm Heinrich nur das Saarbrücker
Land, besonders um den Bergbau und die Industrie.
Von Professor R u p p e r s b e r g.
Daß dieSaargegend heute ein durch Bergbau und In¬
dustrie blühendes Land ist, in dem viele Tausende von Ar¬
beitern lohnen¬
den Erwerb
finden, ist in
erster Linie das
Verdienst des
Fürsten Wil-
helmHeinrich
von Nassau-
Saarbrücken,
eines tatkräf¬
tigen, aufgeklär¬
ten Herrschers,
der mit scharfem
Blicke erkannte,
was dem von
ihm regierten
Lande not tue.
An ihn heute
zu erinnern, ist
eine Pflicht der
Dankbarkeit.
Wilhelm
Heinrich wurde
am 6. März des
Jahres 1718,
3 Wochen nach
dem Tode seines
gleichnamigen
Vaters zu Usin¬
gen in Nassau
geboren. Seine
Erziehung lei¬
tete seineMutter
Charlotte Ama¬
lie von Nassau-
Dillenburg, eine
vortreffliche und
einsichtige Frau.
Der junge Fürst
vollendete seine
wissenschaftliche
Ausbildung in
Gens und ging
dann, um sich in
der höfischen
Sitte zu vervoll¬
kommnen, nach
Paris. Hier
machte er sich bei
König Ludwig
XV. sehr beliebt
und erwirkteden
Nachlaß von
30 000 Franken
französ. Kriegs¬
kontribution, die
noch auf dem
Saarbrücker
Lande lasteten.
Der König verlieh dem Prinzen das Regiment Royal-
Allemand und ernannte ihn 1740 zum Brigadier. Als
Kommandeur
dieses' Regi¬
ments nahn«
Wilhelm Hein¬
rich an den«
österreichischen
Erbfolgekrieg
teil. Zwar ver¬
ließ er den ak¬
tiven Dienst i.
1.1742, um sich
der Regierung
seines Landes zu
widme««, wurde
aberindenListen
derfranz.Armee
«veiter geführt.
Im Jahre 1744
«varb er für
Ludwig XV. das
Regiment Nas¬
sau - Cavalerie
an und «vurde
dafür z«lm fran
zösischen Feld¬
marschall er¬
nannt; im näch¬
sten Jahre kam
««och das Regi-
«uent Nassau-
Jnfanteriedazu.
Für die Unter¬
haltung der bei¬
den Regimenter
erhielt der Fürst
100000 Franken
französischer
Subsidien.Unser
erstes Bild zeigt
ihn als Chef
seines Kavalle¬
rie - Regiments,
das der Fürst
auch auf einen«
Feldzug nach
Flandern be¬
gleitet hat.
D««rch diese
Freundschaft
mit dem mäch¬
tigen Nachbar,
die für jene Zeit
durchaus nichts
Ungewöhnliches
«var, suchte der
Fürst das Inte¬
resse seines Lan¬
des zu wahre««,
Fürst Wilhelm Heinrich als Chef des Regiments Rassau Cavalerie. und er erreichte