Full text: 40.1912 (0040)

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Gefahr drohte, und er selbst machte sich noch als Held 
der Grube berühmt, als er ein oder zwei Jahre über 
siebzig alt war. In der Tat ist er heute jedermann 
bekannt in dem Grubengebiet, in dem er unter dem 
Namen des Helden lebt, und er verdient dies auch 
wegen seines vortrefflichen Mutes. Eines Nachts kam 
der Maschinist in die Grube und fragte nach dem 
Feuerwächter. Old William erklärte ihm, daß dieser 
Beamte auf seiner Runde sei, um sich zu vergewissern, 
ob die Arbeiten für den nächsten Tag sicher seien. 
Der Maschinist teilte dem Alten außer Atem in Eile 
und Aufregung mit, daß die Ventilatoren, die die 
Arbeitenden mit Lust versorgten, zusammengestürzt 
seien und daß daher alle Leute, die unten seien, sofort 
herausgebracht werden müßten. In verschiedenen 
Teilen der Grube war eine Menge Arbeiter, deren 
Leben in Gefahr war. Wer sollte sie mit dieser Ge¬ 
fahr bekannt machen? Es gab nur einen, der alle 
Arbeitsplätze kannte, und dies war der alte William. 
Doch er war schon über siebzig Jahre alt, und es 
waren 3000 m unterirdischer Wege hinein und wieder 
heraus zu befahren. Der Veteran zeigte sich als Herr 
der Lage. 
„Ich eilte hinein," sagt er, wenn er die Geschichte 
nach seiner Erinnerung erzählt, „bis mir der Schweiß 
aus den Augen rann und die Beine herab in meine 
Holzschuhe floß." Zuletzt stieß er auf den Feuerwächter, 
der keine Zeit verlor, die Leute mit dem, was geschehen 
war, bekannt zu machen. „Werft euer Werkzeug weg, 
Männer, und fahrt so schnell als ihr könnt aus!" 
rief er, und die Leute gehorchten sofort. 
„Gut gemacht!" sagte der Beamte zum alten 
William, als die Gefahr vorüber war. „Ihr habt 
3000 m hinein und wieder heraus gemacht und habt 
alle Manu, die in der Grube waren, gerettet und dies 
alles in einer Stunde." 
Für diese brave Tat erhielt William Crook eine 
Ehren-Urkunde, die von den verantwortlichen Beamten 
der Grube unterzeichnet war und auf der geschrieben 
stand, wie er durch seinen furchtlosen Heldenmut die 
Bergleute glücklich aus dem sichern Rachen des Todes 
gerettet hatte. 
gie roiditigra WkyMlrte im zmimrr 
bezogen auf X. N, (Nullpunkt des Amsterdamer Pegels). 
Bezeichnung der Höhenpunkte 
Höhe 
über 
N. N. 
Nullpunkt des Pegels an der Brücke zu Saarlouis 
» » " Schleuse zu Ensdorf 
" " " " » zu Wehrden 
" « " " » zu Louisenthal 
" " " " «zu Saarbrücken 
» " " " " zu Groß-Blit- 
174,57 
173,52 
176,93 
178,71 
181,00 
tersdorf 
Saarlouis, Marktplatz . 
Fraulautern an der Kirche 
Völklingen am Rathaus 
SaarbrückenamBrückenhauseanderLouisenanlage 
Dudweiler 
Sulzbach an der Gasanstalt 
Friedrichsthal an der Gastwirtschaft zur Post . 
Bildstock bei km 15,0 an der Schule 
Neunkirchen vor dem Stumm'schen Denkmal . 
Ottweiler, Rathaus 
St. Wendel, Rathaus 
Winterberg 
Eschberg 
Scheidterberg 
Schwarzenberg 
Haiberg 
Bischmisheimerberg 
Stuhlsatzenhaus. . • 
Neuweiler 
Sonnenberg . 
Reppertsberg 
Neuer Exerzierplatz 
Alter Exerzierplatz, am Lulustein 
Spicherer Höhe 
Hixberg 
Bildstocker Höhe 
Göltelborner Höhe 
Littermont 
Schaumberg 
Stennweiler Kipp 
Spiemont 
Höcherberg 
185,22 
180,78 
185.56 
199,02 
192,88 
221,16 
230,04 
284,80 
359,97 
243.30 
257.56 
285,13 
301,00 
332.10 
355.60 
368,00 
275,00 
334.60 
233,00 
346.10 
335,00 
267,00 
240,00 
261,00 
319,00 
377.50 
405,00 
444,00 
413.30 
568.50 
419.50 
385,90 
491,00 
^ Untersuchung der Wetterführung. Täglich vor An¬ 
fahren der Belegschaft muß nach der Bergpolizetverordnung das 
gesamte Grubengebäude, soweit es in Betrieb ist, aus das Vor¬ 
handensein schlagender Wetter untersucht werden. Im allge¬ 
meinen besorgen die „Wettermänner" diese Untersuchungen 
einem bestimmten Abschnitt der Grubenbaue bis zu den Ab¬ 
zweigstellen der mit einzelnen Kameradschaften belegten Strecken 
lAbbaustrecken, Pfeiler usw.), und melden den Befund dem 
Obersteiger noch vor Anfahrt der Belegschaft. Die Unkersuchung 
der einzelnen Arbeitspunkte geschieht durch den aus jeder 
Kameradschaft bestimmten „Drtttelführer", während die 
Kameradschaft an der vom Wettermann untersuchten Stelle 
stehen bleibt. Zur Prüfung der Wetter auf Schlagwetter dient 
die Benztn-Sicherheitslampe, die wegen der bedeutenden Hitze 
ihrer Flamme schon ganz geringe Schlagwettermengen anzeigt. 
Innerhalb jeder Bauabteilung wird der ordnungsmäßige Zustand 
der Wetterführung fortdauernd durch den Abteilungssteiger 
überwacht, der bet seinen täglichen Befahrungen auf etwaige 
Schlagweiteransammlungen zu achten hat. Außerdem sind fast 
überall besondere Wettersteiger angestellt, die an der Hand 
von Wetlerrissen die Wetterführung in einem größeren Gruven- 
felo zu beaufsichtigen und die zur richtigen Zuführung und 
Verteilung der Wetter erforderlichen Maßregeln zu treffen haben. 
Sie führen zu dem Zwecke an genau bezeichneten Stellen (Wetter¬ 
stationen) regelmäßige Weltermessungen mit dem Anemo¬ 
meter aus und zwar in der Weife, daß der gesamte 
einziehende und der gesamte ausziehende Strom einer Wetter- 
abteilung wöchentlich und die hauptsächlichsten Teilströme 
monatlich mindestens einmal gemessen werden. Die Messungen 
in den weiteren Abzweigstrecken geschehen nach Bedürfnis und 
auf besondere Anweisung. Mindestens vierteljährlich werden 
aus dem Hauptausziehstrome Proben zur Untersuchung auf 
Schlagwettergehalt entnommen. Außerdem werden an 
verschiedenen Stellen Beobachtungen über den Luftdruck 
und die Lufttemperatur über und unter Tage angestellt. 
Zur Auszeichnung der Lufldruckschwankungen werden jetzt über 
Tage meistens selbstschreibende Barometer benutzt. 
Praktisches Verfahren, Messer und Gabel stets rein 
und fleckenlos zu erhalten. In den meisten Häuslichkeiten 
herrscht die Sitte, Messer und Gabel nach beendeter Mahlzeit 
mit dem anderen Geschirr in das Auswaschwasser zu tun 
und abzuschauern. Abgesehen davon, daß sich sehr leicht der¬ 
jenige, dem die Reinigung obliegt, verletzen kann, leiden auch 
Messer und Gabeln beträchtlich dadurch. Erstens lockert sich 
durch den Einfluß des heißen Wassers der Kitt, der Griff und 
Stahl verbindet, zweitens werden die Holzgrifle unansehnlich 
und grau und drittens die Schneiden der Messer stumpf. Dies 
alles läßt sich bet folgendem Verfahren vermeiden. Man 
nehme einen irdenen Topf in der Höhe einer Messerscheibe, 
fülle denselben mit seinem Sand und feuchte letzteren etwas 
an. Da hinein steckt man nach jedesmaligem Gebrauch Messer 
und Gabeln, zieht sie ein paar Mal hinauf und hinunter, wischt 
sie mit Zeitungspapter ab und putzt sie sodann. Der Sand 
nimmt alle Flecken und jeden unangenehmen Geschmack vom 
Stahl und erhält die Schneiden scharf. Der Tops muß in der 
Küche so seinen Platz haben, daß er bequem zur Hand ist, damit 
man, falls Zwiebeln, Zitronen oder dergleichen geschnitten 
werden, gleich die Messer hineinstechen und reinigen kann. 
Nach 8—14 Tagen, je nachdem der Hausstand groß ist, muß 
der Sand erneuert werden.
	        
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