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Gefahr drohte, und er selbst machte sich noch als Held
der Grube berühmt, als er ein oder zwei Jahre über
siebzig alt war. In der Tat ist er heute jedermann
bekannt in dem Grubengebiet, in dem er unter dem
Namen des Helden lebt, und er verdient dies auch
wegen seines vortrefflichen Mutes. Eines Nachts kam
der Maschinist in die Grube und fragte nach dem
Feuerwächter. Old William erklärte ihm, daß dieser
Beamte auf seiner Runde sei, um sich zu vergewissern,
ob die Arbeiten für den nächsten Tag sicher seien.
Der Maschinist teilte dem Alten außer Atem in Eile
und Aufregung mit, daß die Ventilatoren, die die
Arbeitenden mit Lust versorgten, zusammengestürzt
seien und daß daher alle Leute, die unten seien, sofort
herausgebracht werden müßten. In verschiedenen
Teilen der Grube war eine Menge Arbeiter, deren
Leben in Gefahr war. Wer sollte sie mit dieser Ge¬
fahr bekannt machen? Es gab nur einen, der alle
Arbeitsplätze kannte, und dies war der alte William.
Doch er war schon über siebzig Jahre alt, und es
waren 3000 m unterirdischer Wege hinein und wieder
heraus zu befahren. Der Veteran zeigte sich als Herr
der Lage.
„Ich eilte hinein," sagt er, wenn er die Geschichte
nach seiner Erinnerung erzählt, „bis mir der Schweiß
aus den Augen rann und die Beine herab in meine
Holzschuhe floß." Zuletzt stieß er auf den Feuerwächter,
der keine Zeit verlor, die Leute mit dem, was geschehen
war, bekannt zu machen. „Werft euer Werkzeug weg,
Männer, und fahrt so schnell als ihr könnt aus!"
rief er, und die Leute gehorchten sofort.
„Gut gemacht!" sagte der Beamte zum alten
William, als die Gefahr vorüber war. „Ihr habt
3000 m hinein und wieder heraus gemacht und habt
alle Manu, die in der Grube waren, gerettet und dies
alles in einer Stunde."
Für diese brave Tat erhielt William Crook eine
Ehren-Urkunde, die von den verantwortlichen Beamten
der Grube unterzeichnet war und auf der geschrieben
stand, wie er durch seinen furchtlosen Heldenmut die
Bergleute glücklich aus dem sichern Rachen des Todes
gerettet hatte.
gie roiditigra WkyMlrte im zmimrr
bezogen auf X. N, (Nullpunkt des Amsterdamer Pegels).
Bezeichnung der Höhenpunkte
Höhe
über
N. N.
Nullpunkt des Pegels an der Brücke zu Saarlouis
» » " Schleuse zu Ensdorf
" " " " » zu Wehrden
" « " " » zu Louisenthal
" " " " «zu Saarbrücken
» " " " " zu Groß-Blit-
174,57
173,52
176,93
178,71
181,00
tersdorf
Saarlouis, Marktplatz .
Fraulautern an der Kirche
Völklingen am Rathaus
SaarbrückenamBrückenhauseanderLouisenanlage
Dudweiler
Sulzbach an der Gasanstalt
Friedrichsthal an der Gastwirtschaft zur Post .
Bildstock bei km 15,0 an der Schule
Neunkirchen vor dem Stumm'schen Denkmal .
Ottweiler, Rathaus
St. Wendel, Rathaus
Winterberg
Eschberg
Scheidterberg
Schwarzenberg
Haiberg
Bischmisheimerberg
Stuhlsatzenhaus. . •
Neuweiler
Sonnenberg .
Reppertsberg
Neuer Exerzierplatz
Alter Exerzierplatz, am Lulustein
Spicherer Höhe
Hixberg
Bildstocker Höhe
Göltelborner Höhe
Littermont
Schaumberg
Stennweiler Kipp
Spiemont
Höcherberg
185,22
180,78
185.56
199,02
192,88
221,16
230,04
284,80
359,97
243.30
257.56
285,13
301,00
332.10
355.60
368,00
275,00
334.60
233,00
346.10
335,00
267,00
240,00
261,00
319,00
377.50
405,00
444,00
413.30
568.50
419.50
385,90
491,00
^ Untersuchung der Wetterführung. Täglich vor An¬
fahren der Belegschaft muß nach der Bergpolizetverordnung das
gesamte Grubengebäude, soweit es in Betrieb ist, aus das Vor¬
handensein schlagender Wetter untersucht werden. Im allge¬
meinen besorgen die „Wettermänner" diese Untersuchungen
einem bestimmten Abschnitt der Grubenbaue bis zu den Ab¬
zweigstellen der mit einzelnen Kameradschaften belegten Strecken
lAbbaustrecken, Pfeiler usw.), und melden den Befund dem
Obersteiger noch vor Anfahrt der Belegschaft. Die Unkersuchung
der einzelnen Arbeitspunkte geschieht durch den aus jeder
Kameradschaft bestimmten „Drtttelführer", während die
Kameradschaft an der vom Wettermann untersuchten Stelle
stehen bleibt. Zur Prüfung der Wetter auf Schlagwetter dient
die Benztn-Sicherheitslampe, die wegen der bedeutenden Hitze
ihrer Flamme schon ganz geringe Schlagwettermengen anzeigt.
Innerhalb jeder Bauabteilung wird der ordnungsmäßige Zustand
der Wetterführung fortdauernd durch den Abteilungssteiger
überwacht, der bet seinen täglichen Befahrungen auf etwaige
Schlagweiteransammlungen zu achten hat. Außerdem sind fast
überall besondere Wettersteiger angestellt, die an der Hand
von Wetlerrissen die Wetterführung in einem größeren Gruven-
felo zu beaufsichtigen und die zur richtigen Zuführung und
Verteilung der Wetter erforderlichen Maßregeln zu treffen haben.
Sie führen zu dem Zwecke an genau bezeichneten Stellen (Wetter¬
stationen) regelmäßige Weltermessungen mit dem Anemo¬
meter aus und zwar in der Weife, daß der gesamte
einziehende und der gesamte ausziehende Strom einer Wetter-
abteilung wöchentlich und die hauptsächlichsten Teilströme
monatlich mindestens einmal gemessen werden. Die Messungen
in den weiteren Abzweigstrecken geschehen nach Bedürfnis und
auf besondere Anweisung. Mindestens vierteljährlich werden
aus dem Hauptausziehstrome Proben zur Untersuchung auf
Schlagwettergehalt entnommen. Außerdem werden an
verschiedenen Stellen Beobachtungen über den Luftdruck
und die Lufttemperatur über und unter Tage angestellt.
Zur Auszeichnung der Lufldruckschwankungen werden jetzt über
Tage meistens selbstschreibende Barometer benutzt.
Praktisches Verfahren, Messer und Gabel stets rein
und fleckenlos zu erhalten. In den meisten Häuslichkeiten
herrscht die Sitte, Messer und Gabel nach beendeter Mahlzeit
mit dem anderen Geschirr in das Auswaschwasser zu tun
und abzuschauern. Abgesehen davon, daß sich sehr leicht der¬
jenige, dem die Reinigung obliegt, verletzen kann, leiden auch
Messer und Gabeln beträchtlich dadurch. Erstens lockert sich
durch den Einfluß des heißen Wassers der Kitt, der Griff und
Stahl verbindet, zweitens werden die Holzgrifle unansehnlich
und grau und drittens die Schneiden der Messer stumpf. Dies
alles läßt sich bet folgendem Verfahren vermeiden. Man
nehme einen irdenen Topf in der Höhe einer Messerscheibe,
fülle denselben mit seinem Sand und feuchte letzteren etwas
an. Da hinein steckt man nach jedesmaligem Gebrauch Messer
und Gabeln, zieht sie ein paar Mal hinauf und hinunter, wischt
sie mit Zeitungspapter ab und putzt sie sodann. Der Sand
nimmt alle Flecken und jeden unangenehmen Geschmack vom
Stahl und erhält die Schneiden scharf. Der Tops muß in der
Küche so seinen Platz haben, daß er bequem zur Hand ist, damit
man, falls Zwiebeln, Zitronen oder dergleichen geschnitten
werden, gleich die Messer hineinstechen und reinigen kann.
Nach 8—14 Tagen, je nachdem der Hausstand groß ist, muß
der Sand erneuert werden.