Full text: 40.1912 (0040)

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ganz einfachen Bauart und der beschränkten 
Benützungsdauer eine gründliche Schulung in 
der Handhabung, wenn sie nichl durch unzweck¬ 
mäßigen und 
falschen Ge¬ 
brauch selbst 
eine Gefahr für 
die Rettungs¬ 
mannschaften 
bilden sollen. 
Deswegen ist 
es erforderlich, 
Teile der Be¬ 
legschaft (Ret- 
lungsmann- 
schasten) und 
besonders die 
führende Be¬ 
amtenschaft ei¬ 
ner gründlichen 
Ausbildung 
zu unterziehen. 
Die Ausbildung der Rettungsmannschaften 
wird von technischen Grubenbeamten geleitet und im 
Ernstfall die Führung von 
diesen übernommen. Es 
ist daher notwendig, daß 
diese und vor allen Dingen 
die technischen Werksbe¬ 
amten, eine gründliche 
Unterweisung über Zweck 
und Wesen des Rettungs¬ 
dienstes auf Bergwerken 
erhol en haben. Der Herr 
Minister für Handel und 
Gewerbe hat daher in der 
letzten Zeit die Qualist¬ 
kationserteilung zum tech¬ 
nischen Werksbeamten unter 
anderem auch von dem 
Nachweis mindestens ge¬ 
nügender, an der Bergschule 
erworbener Kenntnisse im 
Grubenrettungswesen und 
in der dabei notwendigen 
ersten Hilfeleistung bei 
Unglückssällen abhängig 
gemacht. Die Bergschulen 
sind daher gezwungen, 
diesem Unterrichlszweige 
besondere Aufmerksamkeit 
zuzuwenden, und von ihren Schülern gründ¬ 
liche Kenntnisse und praktisches Geschick darin 
zu verlangen. 
Bild 7. Freiübungen der Rettungsmannschaft (Laufschritt) 
Bild 8. Kriech-und Kletternbungen der Rettungsmannschaft. 
Schon lange vor diesem Erlaß hat die König¬ 
liche Bergschule in Saarbrücken aus das Gruben¬ 
rettungswesen ihr besonderes Augenmerk gerichtet 
undihrenSchü- 
lerndurchTheo- 
rie und Praxis 
hierin eine 
gründliche 
Ausbildung ge¬ 
geben. Es möge 
daher gestattet 
sein, den Aus¬ 
bildungsgang 
und die hierzu 
erforderlichen 
Einrichtungen 
unter Bei¬ 
fügung einiger- 
photographi¬ 
scher Ausnah¬ 
men kurz zu 
skizzieren. 
Die Ausbildung beginnt mit der theoretischen 
Unterweisung im Grubenrettungswesen in der 
K l asse. Na chd em ein kurzer 
Überblick über die Ge¬ 
fahren des Grubenbetriebes 
und ihre Ursachen und 
Folgen gegeben ist, wird 
der Zweck und die Not¬ 
wendigkeit des Rettungs¬ 
wesens für Bergwerks¬ 
anlagen erläutert. Hieraus 
folgt ein kurzer geschicht¬ 
licher Überblick über die 
Entwicklung des Rettungs¬ 
wesens bis zur Gegenwart. 
Dies geschieht an Hand 
einer geschichtlichen Samm¬ 
lung van ^ Rettungsappa¬ 
raten, die in der Modell¬ 
sammlung Ausstellung ge¬ 
sunden hat. (Siehe Bild 1.) 
Die Samnilung enthält 
folgende Apparate: 
1. an Druckschlauch¬ 
apparaten : 
1 Druckschlauchapparat von 
Rouquayrol -Denaprvuze 
mit 2 Lampen; 
1 Hochdruckapparat 
Rouquayrol-Denayrouze; 
2 Rauchmasken von Stolze; 
1 König'sche Rauchmaske. 
von
	        
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