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unter der schwersten Walze des Kontinents, Abkühlungs¬ 
vorrichtung, hydraulische Presse (50000 Tonnen Kraft), 
Zurichtung, und endlich wohnte er noch einer Schie߬ 
probe bei. Im Gesellschaftshause fand vor der Abreise, 
die gegen 8 Uhr erfolgte, noch ein Imbiß statt, wobei 
15 Gedecke aufgelegt waren. Der Großherzog wurde 
von Tausenden sympathischst begrüßt, darunter be¬ 
bedauerte, diesmal der Anstalt keinen Besuch ab¬ 
statten zu können. Dann trat der Großherzog trotz 
des inzwischeit immer stärker werdenden Regens die 
Fahrt zum Erbeskopfe an unter den begeisterten Hoch¬ 
rufen der sämtlichen Anwesenden, indem zugleich ein 
wahrer Blnmenregen von allen Seiten über den durch¬ 
fahrenden Wagen sich ergoß. Nach der Rückkehr nach 
Die Stadt Birkenfeld mit Umgebung. 
fanden sich viele Fremde. — Im Laufe des Montags 
traf die Musikkapelle des Infanterie-Regiments 
Nr. 86 aus Mainz in Birkenfeld ein. Abends 
brachte der 
Kriegerverein 
dem Großberzog 
einen Fackelzug 
dar. Am Diens¬ 
tag rnorgen 
brachte die Mili¬ 
tärkapelle ein 
Stäildchen. Gegen 
10 Uhr traten das 
Lehrerkollegium 
und die Schüler 
des Gymnasiums, 
sowie der Krieger¬ 
verein zur Be¬ 
grüßung des Lan¬ 
desherrn in der 
Schneewiesen¬ 
straße an. Die 
Schüler und 
Schülerinnen der 
Volksschulen bil¬ 
deten Spalier. 
Der Großherzog, 
bei seinem Er¬ 
scheinen mit brau¬ 
sendem Hoch empfangen, stieg beim Triegerverein 
aus und begrüßte diesen mit den Worten: „Guten 
Morgen, Kameraden!" Dann schritt er die Front 
ab, mit verschiedenen Mitgliedern aufs leutseligste 
sich unterhaltend. Hierauf wandte er sich zum Gym¬ 
nasium und begrüßte dort das Lehrerkollegium und 
Birkenfeld wurde nachmittags ums 3 Uhr die programm¬ 
mäßige Fahrt über Burg-Birkenfeld. Dienstweiler, 
Hoppstätten, die Bürgermeistereien Nohfelden u. Achtels¬ 
bach, Brücken, 
Abentheuerunter¬ 
nommen. Gegen 
8 Uhr erfolgte bie 
Rückkehr. Kurz 
danach fuhren die 
Herrschaften wie¬ 
der nach Aben- 
theuer, wo bei 
Herrn Frei Herrn 
von Hammerstein 
der Tee einge¬ 
nommen wurde. 
Bon da wurde die 
Rückfahrt gegen 
halb I I Uhr an¬ 
getreten. 
Am Mittwoch, 
den 30. Juni früh 
wurde die Fahrt 
durch die Bürger¬ 
meistereien Nie¬ 
derbrombach, 
Idar, Herrstein 
und Oberstein an¬ 
getreten. Das 
Wetter, das bei Beginn der Fahrt gut war, verschlechterte 
sich aber bald und ging zu Ntgen über, der während des 
ganzen Tages anhielt. Donnerstags wurden u. a. in 
Audienz empfangen die Herren: Regierungspräsident 
Dr. Baltz und der Vorsitzende der Königl. Bergwerks¬ 
direktion, Geheimer Bergrat El eff. Der Empfang des
	        
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