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Die höchsten Berge der Welt.
Der höchste aller Berge besitzt eine Höhe von 8839 in.
Wenn man bedenkt, daß der höchste Berg der Alpen,
der Montblanc, mit seinem erhabenen Gipfel nur etwas
mehr als halb so hoch in die Lüfte ragt, so kann man
sich von der Mächtigkeit dieses ungeheuren Bergriesen
schon einen Begriff machen. Am anschaulichsten aber
kommt die gigantische Höhe der höchsten Himalaya-
Spitze auf dem vorstehenden Bilde zum Ausdruck,
auf welchem der Zeichner die höchsten Berge der ver¬
schiedenen Erdteile, und innerhalb Europas der ver¬
schiedenen Länder dargestellt hat, wobei die französischen,
schweizerischen und österreichischen Alpen zusammen in
dem höchsten alpinen Gipfel, dem obenerwähnten Mont¬
blanc zusammengefaßt sind. An der Spitze der Berg¬
riesen steht natürlich dasH im alapa-Gebirge, welches
in seinem Kamm die sechs höchsten Berge, die sämtlich
über 8000 m hoch sind, aufweist. Drei von ihnen, der
Gaurisankar 8839 m, Dapsang 8619 m, Kandschin-
schinga 8582 m sind aus unserer Zeichnung wieder¬
gegeben. Oberhalb des höchsten Passes der Erde be¬
merken wir sogar noch einen See, den Zor-Kul, (Pamir-
Plateau), dessen Wasserspiegel 6980 m über dem Meere
liegt. Dem Himalaya und den anderen zentralasiati¬
schen Gebirgen am nächsten kommen hinsichtlich ihrer
Höhe die südamerikanischen Anden, deren höchster Gipfel
Aconcagua (Chile) 6834 w gleichfalls auf unserem
Bilde vertreten ist. Andere Bergriesen Südamerikas
sind der Ligua (Argentinien) 6798 m, Sorata (Bolivia)
6544 m, Sahama (Bolivia) 6415 m, der höchste tätige
Vulkan, Jllimani (Bolivia) und Llullaillaco (Chile) je
6400 m, der Chimborazzo (Ecuador) 6354 m u. a. m.
Unmittelbar hinter diesen Gewaltigen rangiert der
Schopenhauerberg auf der Insel Neu-Guinea mit
6118 m; dann folgt der höchste Berg von Nordamerika,
der gewaltige, in Alaska gelegene Vulkan „Eliasberg"
mit 6950 m. In Afrika ist der höchste Berg der Kibo
(Kilimandscharo) 5 730 m, zudem sich nur noch drei
andere, über 5000 m hohe Berge gesellen, nämlich der
Novenzori 5600 m (Uganda), der Kenia 5500 m
(Massailand) und der gleichfalls zum Kilimandscharo-
gebirge gehörige Kimawendsi 5350 m. 540 m unterhalb
des letzteren liegt der Gipfel des Montblanc, dem sich
die bekannten anderen alpinen Berge anschließen. Dann
folgt der höchste Berg auf der Pyrenäen-Halbinsel, der
Cerro de Mulahacen mit 3481 m und darauf der ge¬
waltige Ätna für Italien, 3313 m. Weiter sehen wir
den Ljubatjus ans der Balkanhalbinsel mit 3050 m,
ferner den höchsten deutschen Berg, die allbekannte Zug¬
spitze mit 2963 m. Hierauf folgt für Skandinavien der
stattliche Galdhöpig mit 2560 m, für Frankreich der
Mont Dore (Cevennen) mit 1886 m und für England
der in Schottland gelegene Ben Nevis 1343 m. Wenn¬
gleich auch die letzteren schon recht bedeutende Boden¬
erhebungen darstellen, so sind sie doch Maulwurfshügel
im Vergleich zu den erhabenen Gipfeln des Himalaya,
die noch kein Sterblicher betreten hat.