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Die Badeanstalten für die Bergleute der Königl. Saargruben.
dem Bau von Badeanstalten für die Bergleute
hat die staatliche Saarbrücker Bergverwaltung
anfangs der 90er Jahre begonnen, um den Berg¬
leuten beim Schichtwechsel Gelegenheit zu geben, sich
gründlich zu reinigen und
die in der Grube gebrauch¬
ten Kleidungsstücke, welche
in dem Baderaum aufbe¬
wahrt werden, mit trockenen
reineren Kleidern wechseln
zu können. Die innere
Einrichtung der einzelnen
Badeanstalten besteht ans
Brausebädern, die neben
verhältnismäßig geringem
Wasserverbrauch jedem
Badenden reines Wasser
bieten und ohne zu große
Kosten eine weitgehende
Trennung der Badenden
von einander gestatten. Die
Brausen (kalt und warm)
können zu gleicher Zeit von
einer Mehrzahl von Berg¬
leuten benutzt werden und
lieh in vier Gruppen verteilt, sodaß jugendliche Arbeiter
nicht mit älteren, unverheiratete Bergleute nicht mit
verheirateten zusammen baden müssen.
Vor den Badezellen befinden sich Ankleide räume
Badeanstalt auf Grube Gerhard, Außenausicht.
Badeanstalt ans Grube Gerhard, Innenansicht.
liegen in Zellen, welche durch Wellblechwände mit mit festen, umlaufenden Bänken; die Kleider werden
Segeltuchverschlügen in den Eingängen von einander an Haken zur Decke emporgezogen, wo sie infolge der
getrennt sind. Die Zellen sind nach dem Alter gewöhn- \ dort herrschenden höheren Temperatur und des kräf-