25
Lin Jubel- und Ehrentag für das Volk
an der Laar, besonders auch für die Berg¬
leute des Laarreviers, ein Tag, so hehr und
schön, daß er nimmer aus dem Gedächtnisse
aller derer entschwinden wird, die ihn miterlebten,
war der Mai lchOA Brachte er doch
die Gegenwart seines Enkels und Nach¬
folgers auf dem Throne und dessen hoher
Gemahlin die rechte Weihe gegeben
werden. „Glückauf, Du teures Aaiser-
paar, Glückauf!" so erklang es in jedes
treuen Anappen Brust, der mit Lpalier
Tas Kaiser Wilhelm-Dcukmal auf der alten Brücke.
endlich den Bewohnern der Laarstädte die
jahrelang so heiß herbeigesehnte Gelegenheit,
auch dem Elikel des großen Zeldenkaisers
Zeugnis ablegen zu dürfen von ihrer treuen
monarchischen, urdeutschen Gesinnung!
Zn dankbarem Angedenken an Wilhelm den
Großen, den Lchöpfer des Deutschen Reiches,
hatten ja auch die Laarstädte dessen ehernes, aus
der Hand des berufensten Aünstlers vollendet
hervorgegangenes Ltandbild auf der
alten Laarbrücke errichtet, und seiner feier¬
lichen Enthüllung sollte am \%. Mai durch
bilden durfte in den Ltraßen, die Aaiser
Wilhelm II. an der Leite der Aaiserin
unter nicht endenwollendem, brausendem
Zubelruf durchfuhr. Und straffer und tat¬
kräftiger, für ihren geliebten Herrscher und
sein Haus, für ihren obersten Berg Herrn,
mit Leib und Leele einzustehen und, wenn es
Not täte, statt Lchlägel und Eisen auch das
Lchwert zu führen, haben die Bergleute des
Laarreviers sich wohl seltener gefühlt, als in
jenem erhabenen Moment, da das Auge des
Herrschers und seiner hohen Gattin voller Güte