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gleicher Zeit lieb und utilleb. Um fich über ihre liebe.
volle Geduld freuen zu können, gebrach es ihm an Muekt,
ihr unter die Augen zu treten. Er fürchtete fich vor
u Uti> und noch mehr vor der unvermeidlichen
ueſprache.
Aber die Mutter ließ nur alltägliches verlauten
und berührte das zweimalige Ausbleiben des Sohnes
nur flüchtig, als gehe ſie das wenig an, und als p:tl:
i sich g. etwas ganz Selbstverftändliches. Sie kannte
ren Hermann.
Gerade ihr Schweigen nagte an ihm und rief alle
guten Geister in ihm wach. Ein paarmal ſette er zu
einer offenen Beichte an, aber immer wieder traten
die Kameraden dazwiſchen. Er ſah sie zum Greifen
deutlich vor ſich, vor allem den roten Lug. Wie die
ihn auslachen würden! Nein, ein Frauenzimmer braucht
nicht alles zu wiſſen, ein Mann muß auch ſeine Ge,
heimnisſe für ſich behalten können] Und er ſchwieg.
Die Mutter, die vol Angft und Bangen vergebens
auf das erlöſende Wort geharrt hatte, wußte nichts
mehr zu ſagen. Man trennte ſich und ging zu Bette.
Von nun an verſtrich ein Tag wie der andere.
Hermann wurde der regelmäßigfte uno angeſehenſte
.Wirtshausgaſt, der Buſenfreund des Roten und ein
ausdauernder Spieler.
Es währte nicht lange und der Hauptzahltag kam
heran. Was nun? Er wußte gar nicht, wie viel er
in der Krone zu bezahlen hatte; ſelne Spielſchulden
waren auch keine geringen und alle Welt hatte er auf
die Löhnung vertröſten müſſen, denn es fand ſich kein
hülfreicher Thaler mehr neben seinem Teller vor.