Full text: 23.1895 (0023)

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kommt der hierher? Und woher mag er dag Geld 
nehmen, sein Bier zu bezahlen? Seine Mutter hält 
ihn knapp, und bevor der Ubend kommt, wagt sie es 
nicht, ihm auch nur einen einzigen Groſchen anzu- 
rr IV aun wallte es auf. Wieder das Geld, ; 
das leidige Geld ! 
„Ich kann mein Bier hier sozut trinken wie jeder 
von Euch,“ wandte er sich mit vor verhaltenem Horn 
bebender Stimme an Luth. „Und an Geld fehlt es 
mir auch nicht ]" ; 
„Das wäre|“ lachte der Rote. 
„Herr Wirt! Hahlen !“ rief Hermann, und vor 
dem eifrig Herbeieilenden warf er mit der eitlen Selbſte 
gefälligkeit eines Geldproßen die goldene Krone auf 
den Tiſch, daß sie klirrend wider ſein Glas flog. 
. Neugierig ſahen die Kameraden zu. ; 
„Nun hab' ich's!“ rief Luz unter dem ſchallenden 
Gelächter der Uebrigen; „ſeine Mutter hat ihm das. 
Hehnmarkſtük zum Wechſeln mitgegeben.“ t.: 
| Hermann bezwang sich. Er fühlte, daß er den 
Nurzeren ziehen würde, wenn er sich beleidigt zeige, 
„Du irrſt! Es iſt me in Geld]" antwortete er ſo 
ruhig wie möglich. U % 
„Das kann jeder ſagen !“ reizte der von drüben 
weiter. .r Wirt!“ befahl Hermann, und er kam fich ; 
ordentlich erleichtert und beſreit vor bei dem Gedanken,. 
wie ſchnell das Geld jetzt hinſchwinden würde, „bringen 
Sie jedem von der Runde einen Schoppen und halten 
Sie's — auf das Goldstück deutend ~ von dem da ab |"
	        
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