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kommt der hierher? Und woher mag er dag Geld
nehmen, sein Bier zu bezahlen? Seine Mutter hält
ihn knapp, und bevor der Ubend kommt, wagt sie es
nicht, ihm auch nur einen einzigen Groſchen anzu-
rr IV aun wallte es auf. Wieder das Geld, ;
das leidige Geld !
„Ich kann mein Bier hier sozut trinken wie jeder
von Euch,“ wandte er sich mit vor verhaltenem Horn
bebender Stimme an Luth. „Und an Geld fehlt es
mir auch nicht ]" ;
„Das wäre|“ lachte der Rote.
„Herr Wirt! Hahlen !“ rief Hermann, und vor
dem eifrig Herbeieilenden warf er mit der eitlen Selbſte
gefälligkeit eines Geldproßen die goldene Krone auf
den Tiſch, daß sie klirrend wider ſein Glas flog.
. Neugierig ſahen die Kameraden zu. ;
„Nun hab' ich's!“ rief Luz unter dem ſchallenden
Gelächter der Uebrigen; „ſeine Mutter hat ihm das.
Hehnmarkſtük zum Wechſeln mitgegeben.“ t.:
| Hermann bezwang sich. Er fühlte, daß er den
Nurzeren ziehen würde, wenn er sich beleidigt zeige,
„Du irrſt! Es iſt me in Geld]" antwortete er ſo
ruhig wie möglich. U %
„Das kann jeder ſagen !“ reizte der von drüben
weiter. .r Wirt!“ befahl Hermann, und er kam fich ;
ordentlich erleichtert und beſreit vor bei dem Gedanken,.
wie ſchnell das Geld jetzt hinſchwinden würde, „bringen
Sie jedem von der Runde einen Schoppen und halten
Sie's — auf das Goldstück deutend ~ von dem da ab |"