Full text: 23.1895 (0023)

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tauchten, ununterbrochen Rauch- und Dampfsäulen gen 
Himmel entſennenn.. . 's y ry s) Jus T o 228 
.. Trog des ſchwarzen Qualms lag die Gegend hell 
und glänzend im Sonnenſchein da, Das Atmen der 
Dampfmaſchinen, das Fauchen und Hiſchen der Werke, 
das Rollen der Räder auf den eiſernen Schienen, das 
Hlopfen und Dröhnen der Hämmer, kurz das ganze 
Wetöſe, wie es das Thal erfüllte, drang nur gedämpſt 
gleich einer harmoniſchen Muſik in tiefgründigen Tbnen 
bis hier herauf. Mutter Schellenbuſch achtete weder 
auf den altgewohnten Lärm des Tages, noch auf den 
wunderbar klaren Himmel und das Lerchengeſchmetter 
droben in der regungsloſen Luft. Nicht einmal auf 
ihren geliebten Blumen noch auf den Ertrag verheißen. 
den Gemüſerabatten ruhte ihr Blick aus. Die Augen 
mit .der Hand beſchattend, stand ſie auf dem Ausguck 
und schaute die grell beleuchtete, in ſanſten Windungen 
fih ins Thal hinunterziehende Landstraße entlang. 
Eine gute Viertelſtunde weit. konnte man dieſelbe ver- 
folgen.. Jeden Augenblick meinte ſie die ſchwarzen 
Geſtalten der Bergleute in breiten Kolonnen unten 
an der. Wegbiegung auftauchen zu sehen. Aber ihre 
Geduld. wurde auf eine ziemlich harte Probe gestellt. 
Es mochte faft eine halbe Stunde verstrichen ſein, 
als sie den erwarteten Bug gewahrte. „So," ſprach 
fie lächelnd vor sich hin, „nun noch zehn Minuten, 
und mein Hermann fgt mir gegenüber, um dem Eſſen 
wacker zuzuſprechen. Nachher gehe ich zum Udlerwirt 
hinüber und hole dem braven Jungen ein Schöppchen 
mehr als gewöhnlich vom Hweiundneunziger. ~ Karo," 
wandte sie ſich an einen braunhaarigen Spitz, der, auf 
ſeinen Vorderpfoten aufgerichiet, ihr zur Seite ſaß
	        
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