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„Halt aushelfen hat er ihm wollen, weil ich dem
Simmerl so auf dem Bauch bin gekniet und der
Simmerl alleweil ſchreit: Du Gimpel, Du druckst mir
ja das ganze Bäuchel heraus!"
„Und was hat der Schneider gemacht ?‘
„Ich hab' nichts geſehen. Wie wir nachher auſ-
geſtanden sind und brav gelacht haben, ſchreit auf
einmal ein Weibsbild: Jeſſes Maria, Seppel! Dir
steckt ja ein Messer im Buckel! ~ Ich drah mich um,
ſeh' uoch alleweil nichts. Teuxel! jag' ich, hab' ſchon
a Weil was beißen geſpürt! Hab’ nachher hinüber-
griffen mit der Hand und ſteckt richtig das Meſſer
drin !‘
§ ja gute zwei Holl tief geſteckt ſein,“ sagte
der Richter.
„Kann ſchon ſsein,"" antwortete der Burſche ruhig,
„weil es gar nicht heraus hat wollen. Ich gwiglahß'
(hin und her ziehen) eine Weil, g'ſchaſf' aber nichts.
Simmerl, sag' ich, ſei so gut, zieh mir das Meſſer
heraus. Der Simmerl gwiglattt auch eine Weil und
g'ſchafft auch nichts. Geht der Teuxel denn nit auſſer!
ſagt der Simmerl, ſchon damiſch hat er sich verklemmt
zwiſchen den Knochen und das Heft ift blutſchlazig. ~
Probir Du's Natz! sagt der Simmerl. Müßt doch
a Schand ſein! ſagt der Natz und gwiglaht und
gwiglatzt und endlich hat er's heraußen.''
Nun fragte der Richter den Burſchen : „Was haben
Sie nachher gemacht ?'
„Wer, ich?" fragte der Seppel entgegen. „„Das
Mesſſer hab’ ich angeſchaut. Ist ein langes Brot-
mesſer rer weiter nicht abgebrochen."
„Und das Loch ?'