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Beſuchs erstaunt die Hände zuſammen, aber Arnold
befahl entſchloſſen: „Nur nicht lange gefackelt, Engel-
<en! Schnell Kaffee herbei und heiße Milch, und
Yrot und weichgekochte Eier, oder was Du ſonſt zu
eſſen haſt für Leute, die halberfroren und verhungert
ſind ~ flieg’, Engelchen, flieg' !“
Sie lachte, jührte die Gäſte in die Stube, nötigte
Mutter und Kind auf das breite Sofa, ein Geſchenk
ihrer früheren Herrin, und ging ſelbſt in die Küche.
Urnold guckte derweil prüfend in ſein Geldtäſchchen
und reichte mit edler Selbſtverleugnnug den Männern
ein Trinkgeld ~ er ſ <wamm trotz anständigen Taſchen-
geldes ſelten in Ueberflußk. Sie sträubten sich ehren-
halbex ein wenig, nahmen's ſchließlich aber doch und
trollten sich, „um ein Glas auf die Geſundheit des
jungen Herrn zu trinken.“ Es iſt kein Grund vor-
handen, zu bezweifeln, daß ſie dieſes Verſprechen red-
lich ersüllt haben.
Wärme, Speiſ' und Trank fachten allmählich die
Lebensgeister der beiden Armen wieder an, ſo daß sie
eiwas Näheres berichten konnten. Sie waren von
der Ruhr gekommen, um einen Verwandten aufzu-
ſuchen, der aber, wie sie zu ihrer Bestürzung erfuhren,
ſchon vor einem halben Jahre auf's linke Rheinufer,
nach Kreſeld oder Rheydt verzogen war. Ihre paar
Pſennige reichten nicht einmal zur Rückfahrt in der
vierten Klaſſe der Bahn hin, ſo daß sie sich zu Fuß
auf den Heimweg machten, auf Gott und gute Leute
vertrauend. Der furchtbare Sturm hatte fie geſtern
Noryer ly die Hütte getrieben und dort waren fie
eingeſchneit. . ;
Mitleidig hörten Engelchen und Arnold zu. „Heute
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