war ftolz auf die wohlgekleidete und dabei be[djelbene
Tochter ; die Mutter laujd)te ftaunenb unb fopffdjüttelnb
auf ihre Schilderungen des RModenbach'jhen Hause
mwejens. „SIft’8 wahr? Bier Dienfiboten für brei Leute ?
Thee und Mildkannen von Silber? Dad Theebrett
aud)? Seibene Steppdeden ? Und Du barfft bleiben ?
Sie find zufrieden mit Dir?“ RKathden, bie in einem
Bürgerhaufe zu Linden diente, betrachtete und bes
$ühlte mit einigem 9teibe bas feine Sèleit Loitdhens.
„So was fält bei ung qu Weihnachten nicht. ab.
Und dazu den hohen Lohn. Da möchte man ja aud
nad Frankfurt gehen.“
„Daft Qu mirtíid Sujt?" fragte Sottden. .., oll
i$ mid einmal nad) einer Gtelle für SDid) umjeben ?*
Om, menn fie gan; wire wie bie Deinige, fo
pakte fie mir bod) nidt; S6r lebt ja wie in einem
$Mofter, bier ift'8 [uftiger." uat
Heinrid, jept fhon ein großer Junge, freute fid)
febr über bad lebrreide Bilderbuch, und bie Pleine
Johanna über bie prächtige Puppe mit Fladhshaoren
und bewegliden Augen. „Das ift qu fdôn, zu l'oftbar
fiir bie Kinder“, meinte der Vater; „au unà. haft
Du gu reid bebadjt. Spar’ Deine Grojchen.“ u...
Wber baà glüdlide Sottdjen teilte gerne mit, "Aud -
für 9ígne8 unb bie Rofenwirtin Hatte fie eim Peined -
Gejden!, Sie paar «Boden vergingen wie im Fluge.
,Befommft Du aud) Deinen Lohn für bieje.:gange
Beit?“ fragte die Mutter beforgt. ,Sewib“, erwiberte
Mottden füdjeínb, ,unb nüdjfieá Jahr. darf ich; wieber
lommen, mil'à Gott, 9ufer ber Beit (ft uns. freie -
lid die Hercidaft nur ungern, nur in einem Motfade
nad) Haufe gehen,“ HU
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