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„Das braucht's net;" meinte die Wirtin, „wenn
er net reden mag, nacher soll er's bleiben lasien.
Gel' Resl?"
„Freilich!" erwiderte das Mädchen und erhob sich
vom Sitze, denn wir fuhren eben in die Station ein.
Ich grüßte den Apotheker und verließ mit den
ländlichen Damen dos Coup6, um meinen Besuch im
ehemaligen Chorherrnstiste Weyarn zu machen. Die
Wirtin und Resl grüßten mich noch freundlich und
schlugen den Weg nach Reichersdors ein.
Der Zug dampfte die Steige nach Darching hinauf,
während ich den hübschen Weg in den Mangfallauen
wanderte und über die Erlebnisie dieses Vormittags
im Eisenbahn-Coup« dritter Klasse nachdachte.
Der Wetterprophet mit dem Riesenhut hatte be-
züglich der Witterung recht; als ich am andern
Morgen erwachte, waren die Berge angeschneit und
bei kaltem Regenwetter verließ ich nachmittag-' das
stille Weyarn.
Wie ich bei einem späteren Besuch in der Um¬
gebung von Schliersee erfahren, hat der schwere Reiter
eine vermögliche Baucrntochter vom Tegernsee-Thal
geheiratet, die Resl aber wartet noch aus einen
Bräutigam ohne Schwiegermutter. — Und der hübsche
Forstmann? — Ja, lieber Leser, derselbe ist inzwischen
versetzt worden und seine Bekannten in Schliersee
glauben, daß er nur die Beförderung zum Oberförster
abwartet, um die schöne Erzieherin als sein liebes
Weib in's heimliche, tannenumrauschtc Forsthaus zu
führen. Hoffentlich wird d»e Erziehung ihrer eigenen
Kinder beffer gelingen, als die durch zu große Nach-
sicht der Mutter erschwerte in der Majorsfamilie.