Full text: 1.1873 (0001)

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Ein Soldatenlied 
aus dem denkwürdigen Jahre 1870. 
Mel.: Prinz Eugeniu-, der edle Ritter rc. 
König Wilhelm saß ganz heiter 
Jüngst zu 6tn§, dacht' gar nicht weiter 
An die Händel dieser Welt. 
Friedlich, wie er war gesunncn, 
Trank er seinen Kränchenbrunncn 
Als ein König und ein Held. 
Da trat in sein Cabinette 
Eines Morgens Benedette, 
Den gesandt Napoleon. 
Der fing zornig an zu kollern, 
Weil ein Prinz von Hohenzollcrn 
Sollt' aus Spaniens Königsthron. 
Wilhelm sagte: „Bcncdettig! 
Sie ereifern sich unnölhig, 
Brauchen Sie man nur Verstand! 
Vor mir mögen die Spaniolen 
Sich nach Lust 'nen König holen, 
Mein'thalb aus dem Pfefferland! * 
Der Gesandte, so beschiedcn. 
War noch lange nicht zufrieden, 
Weil er's nicht begreifen kann; 
Und er schwänzelt und er tänzelt 
Um den König und scharwänzelt, 
Möcht' es gerne schriftlich ha'u. 
Da sieht unser Wilhelm Rexe 
Sich das klägliche Gewächse 
Mit den Königsaugen an; - 
Sagte gar Nichts weiter, sundern 
Wandte sich, so daß bewundern 
Jener seinen Rücken kann.
	        
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