Full text: 1954 (0009)

6 
Aus unsecec Vec&audsac&eU 
Was die Mitglieder ganz besonders interessiert 
] 
Unter dieser Überschrift werden wir in Zn* 
kauft von der Arbeit des Verbandsvorstandes 
und der Geschäftsführung berichten. Wir wol 
len dadurch allen Mitgliedern aufzeigen, mit 
welchen Problemen wir uns beschäftigen, Zwi 
schenberichte über Verhandlungen geben und 
einen Einblick in die Kleinarbeit unseres Ver 
bandes gewähren, was meistens nur auf den 
Verbandstagen geschieht. Manche Kritik wird 
verstummen oder in andere Bahnen gelenkt 
werden, wenn der letzte Gewerkschaftler er 
fährt. was seine Gewerkschaft für ihn tut oder 
getan hat. Leider waren bisher unsere Kolle 
ginnen und Kollegen meistens schlecht infor 
miert, zum Teil, weil Vorstand und Geschäfts 
führung zu wenig Aufhebens von ihrer Arbeit 
machten und deshalb nur dann und wann die 
Funktionäre informierten, zum anderen Teil 
aber auch die Informationen nicht immer wei 
tergegeben wurden. Wir wollen mit diesem 
Informationsdienst „Aus der Verbandsarbeit“ 
einen neuen Anfang machen. Er wird aber auf 
die Dauer nur dann erfolgreich sein, wenn alle 
Funktionäre daran mitarbeiten und vor allem 
die Kassierer der Ortsverwaltungen und Be 
triebsgruppen dafür sorgen, daß jedes Mit 
glied so schnell wie nur möglich in den Be 
sitz seiner Zeitung gelangt. 
Verbandszeitung 
Unter dem Vorsitz des Kollegen Lange 
wurde vor einigen Monaten eine Pressekom 
mission ins Leben gerufen, der außer ihm die 
Kollegen Kiick, Haase und Diehl angehören. 
Daneben hat sich ein ständiger Mitarbeiterstab 
gebildet, der sich aus den Kollegen Berrang, 
Diehl, Kober, Lange und Wilhelm zusammen- 
setzt. Wenn unsere Zeitung auch in Zukunft 
das Sprachrohr der Beamten, Angestellten und 
Arbeiter des öffentlichen Dienstes an der 
Saar in ihrem dauernden Kampf um Frieden, 
Freiheit und soziale Gerechtigkeit sein soll, 
dann ist dieser Mitarbeiterkreis viel zu klein. 
Wir rufen deshalb alte Mitarbeiter, und vor 
allem alle Funktionäre, zur Mitarbeit auf. Es 
soll nicht nur die Aufgabe unseres Verbands 
organes sein, unsere Stimme gegenüber Land 
tag, Regierung und Verwaltungen zu erheben 
und als Informationsblatt für die Mitglieder 
zu gelten, sondern, wir wollen es zu einer 
Fachzeitschrift ausbauen, die von allen Kolle 
ginnen und Kollegen gerne gelesen wird. 
Außerdem steht sie jedem Mitgliede für Dis- 
kussionsheiträge zur Verfügung. Nur die ver 
antwortungsbewußt geführte Diskussion wird 
unsere Arbeit befruchten und ihr neue Impulse 
geben. — 
R e d a kt i o n s sc h 1 u ß ist der 25. jedes 
Monats, für Anzeigen der 5. jd. Mts. An der 
Anzeigenwerbung können sich alle Mitglieder 
beteiligen; nähere Auskunft erteilt die Ge 
schäftsstelle. — 
Am 25. jeden Monats beginnt die Arbeit 
der Pressekommission. Sie stellt die Beiträge 
der einzelnen Mitarbeiter und uns interessie 
rende Ausschnitte aus den Gewerkschaf tszei- 
lungen unserer Brüderorganisationen zusammen 
und gibt der Zeitung ein Gesicht. Ebenso 
werden von der Pressekommission die Bürsten 
abzüge der Druckerei gelesen, korrigiert, der 
Papierumbruch vorgenommen, Überschriften, 
I ntertexte usw. festgelegt und nach dem Um 
bruch wird wieder gelesen, um Fehler auf 
ein Minimum zu beschränken. 
Die Zeitung wird ab Juli so rechtzeitig ge 
druckt, daß jeder Unterkassierer sie bei der 
Beitragskassierung am 15. jeden Monats seinen 
Mitgliedern aushändigen kann. Wir kommen 
damit einem des öfteren vorgetragenen Wun 
sche nach und erwarten von den Ortsverwal- 
tungs- und Betriebsgruppen-Vorsitzenden und 
den Unterkassierern, daß sic* diesen Wunsch 
verwirklichen helfen. 
Besoldungs-Kommission 
Die Besoldungs- und Tarifknmmission un 
seres Verbandes, die im vergangenen Jahre 
ebenfalls unter dem Vorsitz des Kollegen 
Lange tagte, hat bekanntlich in Zusammen 
arbeit mit der Postgewerkschaft und dem In 
dustrieverband Eisenbahn eine Denkschrift 
zur Besoldungsreform und Vorschläge zur An 
gleichung der TOA und TOB ausgearbeitet 
und Regierung und Landtag zugeleitet. Nach 
mehrmaligen Erinnerungen wurde uns am 
22. 6. 1954 der Regierungsentwurf zu einem 
neuen Besoldungsgesetz überreicht, der auf 
unsere Vorschläge so gut wie überhaupt nicht 
eingeht. Wir werden an anderer Slelle auf 
diese Vorlage noch zu sprechen kommen. Am 
2. 7. 1954 tritt die Besoldungskommission mit 
den Vertretern der anderen Verbände der Ein 
heitsgewerkschaft zu einer Arbeitstagung zu 
sammen tirtd wird ihre Stellungnahme zu dem 
Gesetzentwurf festlegen, die der Regierung 
am 6. 7. 1954 (zu diesem Dalum sind wir zu 
„Verhandlungen“ eingeladen) bekanntgegeben 
wird. 
Kündigungsschutz 
Eine kleine Kommission hat vor einigen Mo 
naten unter dem Vorsitz des Kollegen Beirang 
zur Regierungsvorlage des Kündigungsschutz- 
gesetzes Stellung genommen und einige Ab 
änderungsvorschläge unterbreitet. Wir verwei 
sen in diesem Zusammenhang auf die Fe 
bruar-Nummer unserer Zeitung. Wenn keine 
wesentlichen Änderungen mehr vorgenommen 
werden, w.rd das Kündigungsschutzgesetz, das 
noch im Juli durch den Landtag verabschiedet 
werden soll, das erste Gesetz {außer den ver 
schiedenen Sozialgesetzen natürlich) sein, das 
unseren uneingeschränkten Beifall findet. 
Tarif-Kommission 
Die Tarif-Kommission unseres Verbandes 
wurde vor einigen Wodien neu gebildet! Vor 
sitz: Kollege Berrang). Sie hat zunächst einen 
Gesetzesvorschlag für ein Tarifvertragsgesetz 
des öffentlichen Dienstes ausgearbeitet. — 
Darüber wird noch berichtet. — Da die Re 
gierung neuerdings geneigt ist, auch dem öf 
fentlichen Dienst die Tarifvertragsfreiheit zu 
geben, dürfte wohl bald mit der Aufnahme 
von Verhandlungen zu rechnen sein. In den 
nächsten Wochen und Monaten wird sich die 
Tarifkommission vor allem mit der Neuord 
nung der beiden Tarife (Neugruppierung, Än 
derung der Tätigkeitsmerkmale, Anpassung an 
die heutigen Verhältnisse) beschäftigen. Wir 
werden dabei die Erfahrungen der Gewerk 
schaft Öffentliche Dienste, Transport und Ver 
kehr (DGB) auswerten. 
Beamtenausschuss 
Nach und nach werden die Aufgaben der 
Besoldungskommission auf den Beamtenaus 
schuß übertragen (Vorsitz: Kollege Wilhelm). 
Neben der Besokhmgsrefonn beschäftigt sich 
dieser Ausschuß zur Zeit mit folgenden Pro 
blemen: 
1. Beamtengcsetz, 
2. Neufassung der Laufbahnvorschriften, 
3. Neuordnung des Ausbildungswesens, 
4. Einstufung der Gemeindebeamten, 
5. Revision der Beihilfegrundsätze. 
Kommission für Zusatzversorgung 
Diese Kommission w urde im November 1953 
gebildet (Vorsitz: Kollege Heins) und führt die 
Arbeit der Kollegen Kiesgen und Lange 
w'eiler, die auf Grund der Verordnung des 
MdI die Vertretung bei der ZVK als Beamte 
nicht wahrnehmen können. Ziel der Kommis 
sionsarbeit war vor allem, möglichst viele fach 
kundige Kollegen heranzubilden, die einmal 
die Interessen unserer Mitglieder im Verwal 
tungsrat der ZVK vertreten und zum andern 
auch die Kolleginnen und Kollegen aufklären 
und beraten können. Die Kommission hat in 
monatetanger Arbeit die Satzungeil überarbei 
tet und Abänderungsvorschläge zusammenge- I 
stellt, die für unsere Verwaltungsrats-Mit- I 
glieder wichtige Richtlinien und Arbeitsuater- 
lagen darstellen. 
Zusammenarbeit mit anderen 
Berufsorganisationen 
Unsere Meinung hinsichtlich einer einzigen 
großen und schlagkräftigen Berufsorganisation 
ist bekannt. Trotzdem sind wir bereit, im In 
teresse aller Beamten, Angestellten und Ar 
beiter mit der Christlichen Gewerkschaft und 
dem Beamtenbund zusammenzuarbeiten. Wenn 
wir auch in der Zusammenarbeit mit der CGS 
nicht die besten Erfahrungen gemacht haben, 
und mit dem Beamtenbund über einen Ge 
dankenaustausch nicht hinausgekommen sind, 
so wollen wir die Türen für eine Verständi 
gung und Zusammenarbeit doch offen halten. 
Dies soll nicht nur für die Verbandsleitung, 
sondern auch für die Ortsverwaltungen gelten. 
Zusammenarbeit mit dem Städte- 
und Gemeindetag 
Im Aufträge des Verbandsvorstandes nah 
men die Kollegen Lange und Grün Fühlung 
mit der Geschäftsführung des Saarländischen 
Städte- und Gemeindetages. In der Aussprache 
mit den Herren Oberhäuser und Mattar wur 
den vor allem Fragen der gemeindlichen 
Selbstverwaltung auf dem personellen Sektor 
sowie allgemeine beamten- und tarifrechtliche 
Fragen erörtert. Es stellte sich heraus, daß 
die beiderseitigen Ansichten weitgehendst über- 
einstimmen. Wenn Geschäftsführer Oberhäuser 
auch darauf hinwies, daß der Städte- und Ge 
meindetag immer nur auf Antrag einer Mit- 
gliedsgemeinde tätig werden könne, versprach 
er uns doch, vor der Stellungnahme zu Ge 
setzen, die die Verhältnisse der Gemeinde- 
bediensteten irgendwie berühren, lind vor der 
artigen Verhandlungen mit der Regierung die 
Berufsorganisationen zu einer Aussprache ein- 
zuladen. Wir glauben, daß derartige Zusam 
menkünfte sowohl im Interesse unserer Mit 
glieder als auch im Interesse der Gemeinden 
selbst liegen. E. L.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.