*eite 4
November 1953
Das Problem der wirtschaftlichen Vorsorge
Die Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit
der Saarwirtschaft auf dem internationa
len Markt ist bei der abklingenden Hoch
konjunktur zum Thema Nr. 1 geworden.
Man kann darüber sehr geteilter Meinung
sein, ob das Bestreben in aller Welt nach
Steigerung der Produktion und der Produk
tivität richtige Wege geht, und gerade die
Gewerkschaften haben stets auf die Gefahr
hingewiesen, die in der Behandlung dieser
Dinge als Selbstzweck liegt.
Nun ist die Tatsache nicht von der Hand
zu weisen, daß wir in unserem, von star
ken Volkswirtschaften umgebenen Liiud-
ehen, dessen Wirtschaft zudem vorwiegend
exportorientiert ist, uns eine Ausrichtung
nach eigenen Gesichtspunkten einfach nicht
leisten können. Mit anderen Worten, wenn
wir auch in der schrankenlosen Ausweitung
der Wirtschaftskapazität in aller Welt mit
dem Ziele der Produktionssteigerung nicht
vorbehaltlos das Allheilmittel sehen, um so
weniger als wir nur zu oft die Koordinie
rung der einzelnen Volkswirtschaften, be
sonders der menschlichen Belange vermis
sen müssen, so bleibt der Saar Wirtschaft,
wenn sie im internationalen Wettbewerb
Schritt halten will, nichts anderes übrig,
als ihre industrielle Ausweitung den Wett
bewerbserfordernissen anzupassen.
Im Landtag liegt nun eine Gesetzesvor
lage vor, die der Wirtschaft durch Auf
stockung der Bilanzen erhöhte Abschrei
bungsmöglichkeiten ein räumen soll, lieber
Ausmaß der Aufstockung streiten sich noch
fiskalische (Finanzministerium) und Inter
essen der Privatindustrie, über die Frage,
ob man es einzig der Wirtschaft überlas
sen soll, über die Verwendung der durch
erhöhte Abschreibungen gewonnenen Mittel
zur Investierung frei zu entscheiden, oder
die Investierung nach einer staatlichen oder
besser gesagt volkswirtschaftlichen Planung
ausrichten soll, gehen die Parteimeinungen
noch auseinander.
Zu diesen Fragen nimmt imser Kollege
E. K. in nachfolgendem Artikel, der fort
gesetzt wird, Stellung. Wir würden uns
freuen, auch aus unserem Leserkreis in
dieser für die Saarwirtschaft so eminent
wichtigen Frage Anregungen zu erhalten.
Der Arbeiter draußen in den Betrieben ist
leider nicht oft geneigt, sich nach seiner täg
lichen Arbeitszeit noch mit den Fragen der
W irtschaft zu beschäftigen. Er glaubt leider
allzuoft, daß der Betrieb, in dem er arbeitet,
gewissermaßen eine einsame Insel im weiten
Meer der Wirtschaft und von allem Geschehen
um ihn herum unabhängig sei. Nur wenn Be
triebsstockungen eintreten, wenn Schwierigkei
ten heim Absatz der von ihm erzeugten Produk
te auftreten, begreift er, leider dann oft allzu
deutlich, aber auch zu spät, daß es mit dieser
Unabhängigkeit seines Betriebes nichts ist. Die
Arbeiter denken häufig nicht über den Tag hin
aus; sie versuchen nicht die Gesamtzusammen
hänge der Wirtschaft zu begreifen; sie über
lassen das Nachdenken über diese Dinge ihrem
Gegner, und sie verlieren dadurch die entschei
dendste Waffe, die sie bei den Auseinanderset
zungen in allen gewerkschaftlichen Kämpfen
haben, nämlich das klare Wessen, das ruhige
Urteil. Nicht der Gewerkschaftler dient seinen
Kameraden mehr, der große Reden in Versamm
lungen hält, sondern der in zähen, von äußer
ster Sachkenntnis beherrschten Verhandlungen
seinen Mann stehen kann. Diese Sachkenntnis
und Zähigkeit ist immer das Ergebnis fleißiger
Arbeit an sich selbst.
Errichtung einer Ausgleichskasse für Grenz
gänger, die in der Bundesrepublik beschäf
tigt sind.
Von einem Grenzgänger wird uns ge
schrieben :
Die SVZ, Nr. 248, vom 26. Oktober, be
schäftigt eich mit der Errichtung einer Aus
gleichskasse. An der Saar sind ungefähr 13-
14 000 Menschen aus der Bundesrepublik be
schäftigt. Von der Saar zur Bundesrepublik
gehen ungefähr 450-500.* Für den letztge
nannten Personenkreis soll eine Ausgleichs
kasse geschaffen werden. Al* Interessenvertre
tung des erstgenannten Personenkreises stellen
wir fest, daß die Regierung des Saarlandes
sich um da* Problem Gedanken machen muß
und e» irgend einer Lösung zuführen soll. E«
kann natürlich nicht so gehen wie in besag
tem Artikel der Vorschlag gemacht wurde,
eine Ausgleichkasse zuschaffen, auf Kosten
der Arbeitnehmer, die von der Bundesrepu
blik an der Saar ihrer Beschäftigung nach
gehen. Dieser Personenkreis hat seinen na
türlichen Arbeitsplatz in der Saarindustrie.
Schon mehr als 100 Jahre sind die Vorfah
ren in unserem Gebiet beschäftigt zum Se
gen von Volk und Staat. Wir könnten ver
stehen, wenn die Regierung eine Ausgleichs
kasse schaffen würde nach dem Prinzip der
Weimarer Republik, Dort wurden die Unko
sten zum Wöhrungsausrieich durch den Staat
getragen. Es dürfte auch h'-ute nicht anders
gehen, daß der Staat in diesem neuen Fall
Dem Na: hdenken über Probleme van morgen
ist di-ser Artikel gewidmet. Wer haute nicht
vorsorgt, darf morgen nicht über Not klagen,
I.
Liberalismus oder Planwirtschaft.
In der Wirtschaftsgeschichte standen sich
im Laufe der Zeit immer zwei Grundprinzipien
gegenüber. Das eine, der Liberalismus,
bedeutet die grenzen- und rücksichtslose Frei
heit des Wirtschaftens. Die Wirtschaft ist ein
Mechanismus, in perpetuum mobile, der aus
sich selbst heraus läuft, der nie zum Stillstand
kommt, der wohl einmal Schwierigkeiten kennt,
sie aber stets aus seinem Automatismus heraus
überwindet.
Das Prinzip der Planwirtschaft sagt umge
kehrt, daß die großen Krisenerscheinungen in
unserer Wirtschaft nicht deshalb auftreten, weil
der Mechanismus nicht funktioniert. Der Wirt
schaftsablauf könne gar nicht automatisch er
folgen, sondern müsse von der jeweiligen höch
sten politischen Ebene aus geplant und organi
siert werden, wenn die Krisen in Zukunft ver
mieden werden sollen. Nun, solche, rein theo
retisch begründete Prinzipien, haben sich in der
Praxis nie restlos durchgesetzt. Die schranken
lose wirtschaftliche Freiheit endete zwar stets
in entsetzlichen Wirtschaftskrisen, eine schran
kenlose Planwirtschaft birgt dagegen die Gefahr
der Bürokratisierung in sich. Die Wirtschafts
praxis ging indessen ihren eigenen Weg: den
Weg der Wirtschaftsplanung im Rahmen eines
sonst und im übrigen von Staat* wegen nicht ge
hemmten, nach wirtschaftlichen Gesetzen erfolg
ten Wirtschaftsablauf.
II.
Auch die Arbeiterschaft gebärt zur Wirtschaft.
Wir beschäftigen uns hier jedoch nicht mit
der Wirtschaftstheorie, sondern mit einem kon
kreten Tatbestand: Welchen Weg muß die
saarländische Wirtschaft in naher Zukunft
menschlicher Voraussetzung nach gehen?
Hierbei muß zunächst eine Feststellung vor
angestellt werden, die leider manchmal noch
bestritten wird. Wir verstehen unter Wirt
schaft hier nicht nur die Summe der Eigentümer
der saarländischen Unternehmen. Zur Wirt
schaft gehören ebenso sehr die Arbeiter in den
Betrieben. Wenn wir also hier von Wirtschaft
sprechen, so von der Gesamtheit aller Be
triebe in unserem Land.
Zugleich muß man einen weheren Gedanken
hier zum Ausdruck bringen. Die saarländische
Entwicklung auf dem Gebiete der Wirtschaft
hat sich seit ihrem Beginn, in der Hauptsache
auf den Kohlenbergbau und auf die Stahlerzeu
gung beschränkt. Mit Bewußtsein (d. h. aus
militärischen Ueberlegungen) wurde die einst
eingesessene weiterverarbeitend« Industrie im
Grenzgebiet soweit als möglich vermieden, um
nicht zu sagen, verhindert.
Die Nachkriegszeit stellte uns daher an der
Saar vor drei grundverschiedene Probleme:
1. Vor die Notwendigkeit zur Weiterentwick
lung einer weiterverarbeitenden Industrie.
2. Vor die Notwendigkeit der Erneuerung des
Maschinenparks der bestehenden Industrie.
8. Vor die Notwendigkeit der Sanierung not-
leidender Betriebe.
III.
Nene Betriebe.
Was die Schaffung neuer Betriebe betrifft,
•o ergehen sich mehrere Ueberlegungen. Es ist
zunächst daran zu denken, daß die Weiterverar
beitung der Kohle in Angriff genommen wird.
Alsdann ist die Schaffung einer Industrie zur
Weiterverarbeitung des Stahls eine unumgäng-
die Unkosten übernimmt. Nehmen wir ein
Beispiel:
Wenn ein Eisendreher ira Saarland beschäf
tigt, in der Bundesrepublik aber wohnt, so
verdient er, sofern er der Fachstufe III an
gehört, bis zu 155.— ffrs. pro Stunde. (Die
meisten Handwerker sind jedoch meines Wis
sens nur in Fachstufe II eingestuft in F 1 D R.)
Derselbe Eisendreher, der im Saarland wohnt
und in der Bundesrepublik seinen Beschäf
tigungsort hat, verdient mit allen Zuschlägen
bis zu 2.— DM die Stunde. Wir stellen fest,
daß der Arbeitnehmer ob er im Saarland
oder in der Bundesrepublik wohnt, die glei
chen Startbedingungen hat. Für das Entgelt
muß er alle Anstrengungen machen, gleich
wie und in welchem Land er beschäftigt ist.
Ich schlage der SVZ vor, sich einmal um
das Gesetz aus der Weimarer Republik zu
bemühen, um dort das von mir Gesagte
nachzulesen und zu studieren.
Das Sozialprodukt, das bei uns bergestellt
oder in der Bundesrepublik, geht durch die
Maßnahmen der Schumanplanbchörde zollfrei
in alle Länder. Wenn der Staat der Snar-
induetrie enorme Summen von Steuermitteln
zufließen läßt, so müßte derselbe auch für
die Bewohner des Saarlandes, die in einem
anderen Land beschäftigt sind und durch die
Währung nicht den gleichen Lebensßtandart
haben wie die übrigen Saarländer, irgend et
was beitragen, um diesem Personenkreis et
was unter die Arme zu greifen.
liehe Aufgabe: in beiden Fällen haudelt es sich
um die eigentliche Stoßrichtung, in der die
Entwicklung der weiterverarbeitenden Industrie
an der Saar durchgeführt werden muß. Daneben
ist selbstverständlich auch im übrigen Wirt
schaftssektor die weiterverarbeitende Industrie
zu fördern.
Was die Kohle betrifft, ist diese Aufgabe be
sonders dringlich, da über kurz oder lang damit
gerechnet werden muß, daß ihre Bedeutung als
Energiespender zurückgeht, weil die Atomener
gie in ihrer Entwicklung aller Voraussicht nach
an ihre Stelle tritt.
Die chemische Verwertung der Kohle dage
gen, die ja im übrigen eine viel höhere Ausbeute
gestattet, wird daher immer mehr in den Vor
dergrund rücken. Es ist ganz klar, daß aus der
Voraussicht dieser Entwicklung die Verpflich
tung erwächst, Vorsorge zu treffen, d. h. schon
jetzt ehemische Verarbeitungsbetriebe vorzube
reiten. Das muß einerseits durch den saarländi
schen Staat geschehen. Aber es kann nicht un
abhängig von der gesamteuropäischen Planung
geschehen.
Die Entwicklung bei Stahl und Eisen liegt et
was anders. Hier muß berücksichtigt werden,
daß der saarländische Arbeiter über ganz her
vorragende handwerkliche Qualitäten verfügt
und daß die Weiterverarbeitung der hier er
zeugten Stähle große Beschäftigungsmöglichkei
ten bietet. Aufgabe des Staates ist es, zu unter
suchen, welche Betriebe geschaffen werden
müßten, um den einseitigen schwerindustriellen
Charakter des Saarhandels zu mildern.
In diesem Zusammenhang muß auf ein Pro
blem, das sich sicherlich in der Zukunft be
deutsam auswirken wird, aufmerksam gemacht
werden. Wir erleben, daß im Bereich des täg
lichen Lebens immer mehr Gegenstände aus
Kunststoffen die Gegenstände aus Metallen ver
drängen. Daraus ergibt sich für den vorsorgen-
den Wirtschaftler die Notwendigkeit, zu über
legen, inwieweit voraussichtlich die Stahlerzeu
gung und -Verarbeitung von der Kunststoffer
zeugung und -Verarbeitung verdrängt werden
könnte. Dieses Problem hängt aber wieder eng
zusammen mit der chemischen Verarbeitung der
Kohle.
IV.
Erneuerung der Maschinen.
Die saarländische Wirtschaft hat während des
Weltkrieges ihren Maschinenpark im großen
und ganzen erhalten, aber nicht erneuern kön
nen. Neben der äußersten Ausnutzung der Ma
schinen während der Kriegszeit trat schließlich
infolge der Konjunktur der Nachkriegszeit eine
kaum noch für möglich gehaltene neue Bean
spruchung. Es ist daher nicht verwunderlich,
daß fast der gesamte Maschinenpark der Er
neuerung bedarf. Nun wird man fragen, sind
in den Zeiträumen dieser übermäßigen Produk
tion nicht so hohe Gewinne angesaramelt wor
den, daß der Industrie die Ersatzbeschaffung
aus eigenen Mitteln möglich gewesen wäre. Dies
ist eine der Fragen, die zur Zeit zur Diskussion
steht. Viele Betriebe haben erhebliche Erneue
rungen durchgeführt. Die Wirtschaft in ihrer
Gesamtheit behauptet aber, die Gewinne der
Nachkriegszeit seien ihr restlos weggesteuert
worden. Der Staat behauptet umgekehrt, das
sei unzutreffend. Wer Recht hat, kann nur
eine unabhängige wissenschaftliche Unter
suchung klären.
V.
Sanierung notleidender Betriebe.
Wir haben im übrigen erlebt, daß die saar
ländische Wirtschaft durch die Tatsache, daß
die Mark zu einem völlig wertlosen Papier ge
worden war, hei ihrem Umtausch in Franken
einen ganz erheblichen Verlust an Eigenkapital
erlitt. (Aber auch entschuldet wurdet^ Dieser
Tatbestand wird sehr oft in der primitiven
Form dargestellt, daß der Umrechnungskurs
nicht hoch gewesen sei. Eis wird dabei aber ver
gessen, daß die Mark nach dem Zusammen
bruch nur noch einen nominellen Wert hatte.
Sic war weder durch Gold noch durch Devisen
noch durch sonstige Werte gedeckt. Gewiß
wäre ein höherer Umrechnungskurs für uns alle
erfreulich gewesen; aber die Festsetzung dieses
Kurses lag bei den Besatzungsbehörden und au
ßerhalb unseres Machtbereichs. Wie dem auch
sei — die Tatsache des Verlustes der Wertsnb-
stanz der Mark hat sich nach der Währun"suin-
stellung als Verlust der Wertsubstanz auch der
einzelnen Betriebe gezeigt. Es er*pb si"h da
her in vielen Betrieben die Notwendigkeit, so
viel Fremdmittel aufzunehrnen, daß das gesunde
Verhältnis zwischen diesen und dem Eigenkapi
tal gestört wurde. Dadurch kam eine nicht un
erhebliche Anzahl von Betrieben ins Straucheln.
Einige haben sich davon e holt, andere sind über
diese Schwierigkeiten nicht hlnweggekominen.
VI.
Manches wurde versäumt.
Alle diese Erkenntnisse hätten schon unmit
telbar nach dem Krieg dazu zwingen müssen,
einen Plan über die Weiterentwicklung der
Wirtschaft, über die notwendigen Investitionen
und über die Sanierung notleidender Betriebe
aufzustellen. Der Verfasser dieses Artikels hat
schon frühzeitig auf die Notwendigkeit eines
solchen Planes hingewiesen. Er ist aber mit sei
ner Ansicht damals nicht durchgedrungen. Nicht
etwa, weil man die Notwendigkeit einer solchen
Wirtschaftsplanung nicht eingesehen hätte, son
dern weil gerade aus Kreisen der Wirtschaft
der Standpunkt vertreten wurde, man könne
um eine solche Planung herumkonuneu, wenn
die ganz erhebliche steuerliche Belastung ver
mindert würde. Anders ausgedrückt — wenn
die Betriebe weniger Steuern zahlen müßten,
hätten sie Gelegenheit, Eigenkapital anzusam
meln, ihre Bilanzen zu verbessern und nach der
Selbstfinanzierung auch kreditwürdiger zu wer
den.
Diese Theorie ist nicht ganz von der Hand
zu weisen; aber sie hat einen entscheidenden
Mangel. Die Steuerermäßigungen verteilen sich
auf einen so großen Kreis von Einzelunter
nehmen, daß, im großen und ganzen gesehen,
die ersparten Beträge pro Einzelbetrieb so ge
ring sind, daß sie zu Investitionen kaum noch
Bedeutung besitzen. Dazu kommt aber, daß die
Steuerermäßigung jedem Betrieb zukommt, ob
wohl nicht jeder Betrieb, volkswirtschaftlich ge
sehen, für die zukünftige Entwicklung bedeut-
samt ist. Mit anderen Worten gesagt — die
ersparten Steuerbeträge würden rein zufällig
den Betrieben zufließen, und es könnte z. B.
der Fall eintreten, daß ein Betrieb, der von der
Nachkriegskonjunktur in erheblicher Weise auf-
getrieben wurde, aber bei der geringsten De
pression erliegen müßte, trotzdem ganz erheb
liche Steuerermäßigungen erzielte.
Trotzdem ist man den Weg der Steuerermä
ßigungen gegangen, und heute, mehrere Jahre
nach dieser Entwicklung, zeigt sich, daß dieser
Weg ein Irrweg war; es zeigt sich insbesondere,
daß die künftige Entwicklung der saarländi
schen Wirtschaft nicht dem Zufall überlassen
werden darf. (Ueber das, was geschehen muß,
soll in einem zweiten Artikel das Notwendige
gesagt werden.)
EINRICHTUNGSHAUS
SAARBRÜCKEN 3
Rathausstraße 2a
Eigene Polsterwerkstätte
Für invaliden- und Angestellten versicherte
Richtigstellung)
In der letzten Ausgabe erschien unter obi
gem Titel eine Mitteilung, die einen sinnstören
den Fehler enthielt. Im letzten Absatz fehlte
das Wort „keinesweg s“. Der Absatz muß
lauten:
Bei manchen Versicherten ist eine falsche Auf
fassung bezügl. der Nachzahlung entstanden, so
u. a., daß die Kriegszeiten von Personen nach
gezahlt werden müßten, die auf Grund eines
Einberufungsbefehls Beiträge damals nicht wei
ter zahlten. Eis ist jedoch keineswegs so. daß
für die Eiaberuiungszeit Nachzahlungen gelei
stet werden müssen.
Internationale Draeksachenausstellung.
Der Graphische Zirkel e. V. in Verbindung
mit dem Industrieverband Graphik Saar, zeigte
im Sitzungssaal des Gewerkschaftshauses eine
internationale Plakat- und Drucksachen-Aus-
stellung. Die Interessenten hatten Gelegenheit,
Produkte aller Sparten des Graphischen Ge
werbes zu besichtigen. Die Schau zeigte eine
vorzügliche Auswahl graphischer Arbeiten aus
9 europäischen Ländern und vermittelte ei
nen umfassenden Ueberblick über deren Lei-
stungsstandard. Sie gab den graphischen Fach
arbeitern des Saarlandes eine gute Vergleichs
möglichkeit und manche neue Idee. Insbe
sondere die Jugendlichen werden manchen
Impuls für ihre Ausbildung und ihren Weit
blick von dieser Ausstellung mitgenommen
haben.
Jubiläum des Kollegen Karl Sehwiekrath
Kollege Schwickrath, Saarlouis beging im
Monat Oktober sein 50jäbriges Berufsjubi-
läum. Dem Kollegen, der seit fast 5 Jahr
zehnten der Gewerkschaft angehört, unser«
herzlichsten Glückwünsche. Seit fast 5 Jahr
zehnten ist Kollege Schwickrath ununterbro
chen in der Saarzeitung, Saarlouis, tätig.
Heute noch ist er eine wertvolle technische
Kraft als Maschinensetzer