April 1952
gleit« 7
Ferienaktion iür Flüchtlingskinder
Ein Beschluß der saarlfindischen Jugend*
Organisationen.
Der Laudesjugendausachuß sämtlicher als ju
gendpflegetreibend anerkannten Jugendorgani
sationen befaßte sich unter dem Vorsitz des
Vertreters des Kultusministeriums, Dr. Rcinert,
in seiner Sitzung am 7. April 1952 mit dem
Problem des Ferienaufenthaltes von Flücht-
ling&kindern itn Saarland.
Sämtliche Jugendorganisationen wurden sich
einmütig darüber schlüssig, daß in diesem Som
mer Flüchtlingskinder, die sich zur Zeit Ln der
Bundesrepublik befinden, Aufnahme finden sol
len in saarländischen Familien.
Selbstverständlich beteiligt sich auch die Ein
heitsgewerkschaft an dieser Aktion, zumal die
Organisation sich ohnedies mit dem Gedanken
getragen hatte, ein solches Ferienwerk aufzu
bauen.
E»s werden Jungena und Mädchen im Alter
zwischen 10 und 16 Jahren zu uns kommen,
um dann in den einzelnen Familien, die sich
zur Aufnahme bereit erklären, für die Dauer
von vier Wochen einmal in geordneten Verhält
nissen ihre Ferienzeit zu verbringen. Wer je
mals in ein Flüchtlingslager Einblick erhalten
konnte, weiß, was das für diese jungen Men
schen bedeutet, die völlig unschuldig in eine
furchtbare soziale, sittliche und moralische Not
geraten sind. Es ist ein Akt wirklicher Näch
stenliebe, diesen vom Kriege und der Nach
kriegsfurie am meisten Getroffenen wenigstens
für diese kurze Zeit zu zeigen, daß wir hier
im Saarland uns nicht vorbeidrücken wollen
an ihrer Not.
Wir wissen, daß es den zuständigen Stellen
in der Bundesrepublik selbst bei bestem Willen
nicht möglich ist, die Flüchtlingsnot von heute
auf morgen restlos zu beseitigen. Darüber
hinaus aber erblicken wir in dieser Aktion, die
gemeinsam mit den zuständigen Behörden der
Bundesrepublik durchgeführt wird, eine Mög
lichkeit einer friedlichen Verständigung über
die Grenzen der Länder hinweg.
Mitglieder, die bereit sind, ein Mädel oder
einen Jungen unentgeltlich für vier Wochen
(voraussichtlich im Monat Juni) in ihre Familie
aufzunehmen, mögen sich bitte an das Jugend
sekretariat der Einheitsgewerkschaft, Saarbrük-
ken 3, Brauerstraßc 6-8, wenden. Nähere Ein
zelheiten wollen Sie auch aus der Tagespresse
entnehmen. Meldeschluß 15. Mat.
Jugendsekretariat der Einheitsgewerkschaft
lez. B u d i Blaß, Jugendsekretär.
I.V. Fabrikarbeiten
Jahresversammlung in Merzig
Führt der Rohstoffmangel zu Entlassungen?
In Merzig fand im Lokale Bell die
diesjährige Jahresversammlung des
Ortsausschusses der Fabrikarbeiter
satt. Neben zahlreichen Mitgliedern
waren Gäste und als Referent das
Mitglied des Landesvorstandes der
EG, Koll. Kurt Conrad, erschie
nen. Die Kollegen Schreier und Bü-
dinger gaben nach der Eröffnung und
Begrüßung ihre Tätigkeitsberichte,
die von den anwesenden
Mitgliedern beifällig aufgeuoiuraen
wurden und eine eingehende Diskus
sion auslösten. Während der Ausspra
che wurde die katastrophale Situat’on
der Werke Villeroy & Boch hcraus-
gestellt, die immer bedrohlicher zu
werden scheint, da durch franzöe -
sehe Einflüsse bei der Einfuhr der
dringend notwendigen Rohstoffe aus
Deutschland Schwierigkeiten bestehen.
Die Produktion ist von der Einfuhr
der deutschen Waren abhängig und
wie verlautet, sollen die vorhandenen
Rohstoffe noch 14 Tage ausreichen.
Begrüßt wurde die Initiative des Be
triebsrates, der versicherte, nichts zu
unterlassen, um die bedrohliche Ent
wicklung abzuwenden; denn zwangs
läufig müßten, wenn die vorhandenen
Rohstoffe verbraucht »eien, Massen
entlassungen folgen. Eis müsse unter
allen Umständen erreicht werden, daß
die maßgeblichen Stellen in Park in
tervenieren und Einfuhr erleichte rum.
gen zu »ohaffen.
(Ueber die Weiterentwicklung die*
ser für die Arbeitnehmerschaft der
Werke so bedauerlichen Situation
werden wir ausführlich berichten.)
Ferner wurden in der Diskussion
wichtige Probleme aufgegriffen und
dem neuen Landesvorstand Vorschlä
ge unterbreitet.
Kollege Conrad ging im Verlaufe
seines ausgezeichneten Referates, das
die Zustimmung aller Anwesenden
fand, auf die schwierigen internen
Probleme der beiden Werke Ln Mer
zig und Mettlach ein und versicherte,
daß der I.-V, Fabrikarbeiter alle« da
ran setzen werde, daß bald wieder
deutsche Einfuhren möglich werden.
In den Vorstand wurden folgende
Kollegen gewählt! 1. Vorsitzender:
Glaus Schreier; 2. Vorsitzender:
Poter Adler; Schriftführer: Hans
Nioklich; Kassierer: Robert Her
mann; Beisitzer: Reinhold Funk
und Martin Gebhard.
Abschließend beantwortete Kollege
Heins als Vorsitzender des gesam
ten Ortsausschusses zahlreiche An
fragen, die im Verlaufe von Rede
und Diskussion gestellt worden waren.
Esperanto
dies« international», leicht erlernbare
und als Synthese der europäischen Sprachen
zu wertende Verkehrssprache wurde von Dr.
Zamenhof geschaffen. Es Ist das Esperanto,
das seit 60 Jahren »eine Brauchbarkeit erwiesen
hat und heute wieder im Vordergrund des
Interesses steht.
Am 14. April 1917 starb zu Warschau der
Arzt Dr. L. L. Zamenhof, ein Mann, der in der
ganzen Welt bekannt wurde und dessen Namen
man in allen Nachschlagewerken verzeichnet
findet.
Er hinterließ der Menschheit ein Werk, das,
wenn es gleich .allgemein ausgeniitst worden
wäre, der Menschheit zum größten Segen hätte
dienen können.
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