Full text: 6.1951 (0006)

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Frauen- „Emanzipation“ im Osten 
•Kommunistische Agitateure haben im- 
*7“ hon viel Aufhebens um die angeb- 
Hche Emanzipation“ und „Gleichberech 
tigung“ der Frauen unter dem Sowjet- 
und Leistung alles Lob verdient. Im 
August 1949 hatten wir im Baugewerbe 
nicht aanz 20 000 Frauen beschäftigt; in 
einem Jahr ist diese Zahl auf 26189 
tl9U t o™ nemacht Wenn ihnen auch der angestiegen. . 
§S\rS£U dichter „Nac^W^ergabeemer 
gemacht ist als vor 30 Jahren, - was men von „ 
natürlich inzwischen anderswo auch der 
Fall ist — begegnet diese theoretische 
Gleichberechtigung den meisten russi 
schen Frauen als die praktische Notwen 
digkeit, sich eine Arbeit suchen zu müs 
sen, um die unzureichenden Verdienste 
ihrer Ehemänner ergänzen zu können. 
Als Nichtmitglied der Internationalen 
Arbeits-Organisation hat sich Sowjet- 
Rußland nie durch irgendwelche inteir- 
nationale Konventionen über die Beschäf 
tigung von Frauen in gefährlichen un a 
ungeeigneten Berufen gebunden. In Kur 
land wurden ihnen derartige Arbeiten 
immer wieder zugewiesen, eine Gewonn- 
heit, die sich nunmehr auch verstärkt 
in den Satellitenstaaten einburgert. Nach 
stehend einige der neuesten Beweise, die 
zum Teil aus offiziellen Quellen stammen. 
Ungarn: Wie man einem Bericht des 
Informationsblattes der Ungarischen Ar 
beiterpartei vom November 1950 entneh 
men kann, sprach der kommunistische 
Vize-Premier Rakosi am 26. November 
auf der Konferenz der Bergarbeiter in 
Budapest unter anderem auch über Ar 
beiterprobleme und meinte hierzu: „Eines 
dieser Probleme ist das der Frauen. Wie 
jedermann weiß, waren in früheren Zei 
ten Frauen in den Bergwerken nicht zu 
gelassen. Die Kapitalisten konnten sie 
nicht gebrauchen; sie hatten für ihre 
Ausbeutungsmethoden genug Männer. 
Heute aber treten die Frauen mehr und 
mehr in den Vordergrund, und wir hei 
ßen sie herzlich willkommen. Diese Ar 
beitskameradinnen beklagen sich dar 
über, daß sie im Anfang oft wieder an 
ihren heimischen Herd zurückgeschickt 
wurden ... es kostete einige Zeit, bis sie 
sich den ihnen gebührenden Platz erobert 
hatten. Natürlich haben auch wir Fehler 
gemacht. Die Kollegen haben gehört, daß 
man die Frauen zunächst auf Hauer- 
Schulen schickte... Selbstverständlich ist 
diese Arbeit nicht gerade die passendste, 
aber es gibt genug andere Arbeiten 
unter Tage, die Bedienung von Maschi 
nen, Motoren us'w., die unsere Frauen 
ausgezeichnet bewerkstelligen können, 
und die hier anwesenden Kolleginnen be 
weisen die Gesundheit dieses Prinzips, 
Polen: In der Oktober/November-Aus 
gabe der polnischen Gewerkschaftszei- 
tung „Bau- und Keramikarbeiter“ (Budow- 
lam i Ceramicy) schreibt eine Frau 
Kosinska über den neuerlichen Zuwachs 
der im Baugewerbe beschäftigten Frauen. 
„Frauen sind heute auf Bauplätzen kein 
ungewöhnlicher Anblick mehr. Sie haben 
bewiesen, daß sie Kelle und Hammer 
zu handhaben wissen. Sie haben für 
ihre harte Arbeit, ihre Geschicklichkeit 
Zeit alle bestehenden Rekorde gebrochen 
hatten, berührt die Schreiberin jedoch 
einen schwachen Punkt: „Man hat nicht 
genug Kinderbewahranstalten. In der 
Mitte des Jahres 1950 konnten nur 525 
Kinder unter drei Jahren, deren Mütter 
Bauarbeiterinnen waren, versorgt werden. 
Schafft deshalb mehr Kinderbewahran- 
stalten, und wir werden uns bei der An 
werbung von verheirateten Frauen für 
das Bauhandwerk viel leichter tun,* 1 
Sowjet-Rußland: Ueber die Beschäfti 
gung von Frauen als Schauerleute ‘in 
Häfen des Weißen Meeres (Archangelsk, 
Mezem, Kem, Bellonorsky und Keeret) 
kann man in einem Bericht nachlesen, 
den der Norwegische Seeleute-Veröana 
dem IBFG zugeleitet hat. Er stützt sich 
auf Augenzeugenberichte norwegischer 
Seeleute, die kürzlich in dieser Gegend 
im Holzhandel tätig waren. Nachstehend 
einige Auszüge: 
„Die Hafen-Lademannschaften bestan 
den hauptsächlich aus Frauen. Die Ar 
beit begann um 6 Uhr früh und dauerte 
mit einer Stunde Mittagspause bis 7 Uhr 
abends. Nichts war vorgesehen, um sich 
zur Einnahme der Mahlzeit hinsetzen und 
ein wenig ausruhen zu können. Sie setz 
ten sich einfach auf die Ladung, um ihr 
Mahl zu verzehren. Den Kais entlang wa 
ren bewaffnete Posten aufgestellt und, 
da es verboten war, mit den Mannschaf 
ten zu sprechen, konnte man auch nicht 
herausbekommen, was sie verdienten. 
Wir sahen jedoch, daß sie sich kaum 
jemals unterhielten, nicht einmal di>3 
Frauen. Man hatte den Eindruck, als ob 
man es eher mit Automaten als mit 
normalen menschlichen Wesen zu tun 
hätte.* 1 
Kollege Nik. Fliegler an den I.V. Metall 
Kollege Nik. Fliegler, der bisherige 
Vorsitzende des L-V. Metall, hatte anläß 
lich der Generalversammlung des Ver 
bandes an den Verband folgendes Schrei 
ben gerichtet: 
An die 3. ordentliche Generalversammlung des 
I. V. Metall der Einheitsgewerkschaft 
Werl« Kollegen! 
Der Imlustricverband Metall der Einheitsge 
werkschaft begeht heute seine 3. ordentlich» 
Generalversammlung. Zum dritten Male hat er 
Delegierte in den einzelnen Betrieben wählen 
lassen, um einen Rechenschaftsbericht der ver 
gangenen letzten Jahre entgegenzuncliraen, aber 
auch, um nach einem kurzen Rückblick die 
Mittel und Wege zu beraten, die den Verband 
weiter aufwärts führen müssen. 
Xeider erlaubt es mein Gesundheitszustand 
nicht, mich an dieser so wichtigen Tagung zu 
beteiligen und dennoch folg« ich in Ge 
danken in jeder Stunde und Minute dieser Ta 
gung. Mit vieler Mühe und unter sehr großen 
Schwierigkeiten haben meine Kollegen und ich 
seit Gründung unseres Verbandes im Dezem 
ber 1945 versucht, die Lage der Metallarbeiter 
an der Saar derart zu gestalten, daß sie durch 
ihre Arbeit, seien es Arbeiter der Faust oder 
der Stirn, von ihrem Verdienst sich und ihr» 
Familie ernähren können. Außer der Lohn 
frage stehen auch andere Losungen bevor, ich 
erinnere an arbeitsrechtliche und sozialpoli 
tische Fragen, die nur durch eine starke Ge 
werkschaftsbewegung geregelt werden können. 
Ich möchte die Gelegenheit wahrnehmen und 
allen meinen Mitarbeitern, seien es freigestellte 
Stiftung für Wohnungsbau der Bergarbeiter 
JÖas wecken mit uns auch hach: 
üititmnrtiii 
FDGB keine ,,unabhängige Gewerkschaft.“ 
Eine interessante und bedeutungsvolle Entschei 
dung^ hat das Landesarbeitsgericht Berlin am 
21. 5. 1951 bekanntgegeben. Damit wird dio 
Rechtsstellung des „Freien Deutschen Gewerk- 
S( haf tsbundes“ (FDGB) der sowjetischen 
Zwangsvereinigung der Arbeitnehmer deutlich 
gemacht. In der Urteilsbegründung heißt est 
Das Berliner Tarifvertragsgesetz betont den Be 
griff der „unabhängigen Gewerkschaft“ beson 
ders. Unabhängigkeit heißt aber Entschlußfrei 
heit. Diese Entschlußfreiheit fehlt aber dem 
DGB und seinen Abteilungen, genannt Indu 
striegewerkschaften völlig, da er, wie sich aus 
den I agungsherichten und der FDGB-Presse er 
gibt das Ziel hat, die „nur gewerkschaftliche 
TradU.on zu überwinden“ und sich von der 
„Nur-Gcwerkschäftspolitik“ abzuwenden. Zu- 
dem hat sich der I’DGB in bewußter Abkehr 
vom Neutral,tätsprinzip in eine Abhängigkeit 
von der SED begeben, die alles Geschehen in 
der Sowjetzone maßgeblich bestimmt. Daher 
kann der FDGB im Sinne des Tarif Vertrags* 
geselzes nicht mehr als „unabhängige Gewerk*’ 
Schaft“ definiert werden. 
Kollegen oder Funktionäre in den Betrieben, 
meinen herzlichsten Dank für das mir bisher 
entgegengebrachtc Vertrauen am heutigen Tag» 
auszusprechen. Ich danke auch allen Kollegen, 
die bis dahin treu und in voller Erkenntnis 
ihrer Pflicht mit uns an dem weiteren Aufbau 
unseres Verbandes gearbeitet haben und weiter 
arbeiten wollen. 
Das Schicksal unseres Verbandes liegt heut» 
in den Händen der Delegierten. Ich bitte Sie, 
nach reiflicher Ueberlegung und in voller 
Pflichterkenntni» das Steuer des Verbandes 
Männern in die Hand zu legen, die es wirk 
lich mit dem Verband und seinen Mitgliedern 
ehrlich meinen. Vor allem bitte ich, selbst wenn 
ich für einige Zeit nicht sollte in der Lage sein, 
weiter mitzuarbeiten an dem begonnenen Werk, 
daß der Verband seine parteipolitische und 
religiöse Neutralität, die er als obersten Grund 
satz aufgestellt hat, bcibehalten wird. 
Ich gebe Ihnen hiermit mein Mandat als 1. 
Vorsitzender des Verbandes zurück und 
wünsche der Generalversammlung ein herz 
liches „Glück auf.“ 
Unter diesem Titel hat der I. V. Bergbau 
soeben eine Broschüre herausgegeben, die la 
die Hand eines jeden gehört, der sich mit Woh 
nungsfragen, besonders mit dem sozialen Woh* 
nungsbau beschäftigt oder dafür Interesse hat. 
Die 64 Seiten umfassende Schrift gibt Aufklft* 
rung über die Satzuugen, die Einzelheiten des 
Bauprogramins sowie über die Entstehung und 
der Stiftung der Wohnungen für Bergarbeiter. 
Einige Abbildungen zeigen die verschiedenen 
Bautypen mit Angabe der Masse und Kosten, 
andere Bilder vermitteln einen Blick auf be 
reits erstellte Siedlungen. 
Die Broschüre ist für den geringen Preis von 
SO Frs. bei allen Geschäftsstellen der Einheits 
gewerkschaft erhältlich. 
Radfahisr-Team des DGB nach Mailand 
Am 21. Juni startete in Düsseldorf eine Rad 
fahrgruppe des DGB, bestehend aus 10 jungen 
Gewerkschaftlern, nach Mailand. Sie haben die 
ehrenvolle Aufgabe, eine Glückwunschadresse 
des Deutschen Gewerkschaftsbundes dem 2. 
Weltkongreß des Internationalen Bundes Freier 
Gewerkschaften zu überbringen, der vom 4» 
bis 12. Juli in Mailand tagt. Der Weg führt 
über Frankfurt, Heidelberg, Baden, Basel, Lu 
zern, Chiasso, nach Mailand. 
Winke für Aibeitsuchende 
, Im allgemeinen werden in Zeitungen 
nur solche Ausschreibungen und Stellen 
angebote veröffentlicht, die nicht sofort 
aus dem Kreise der bei den Arbeits 
ämtern gemeldeten Arbeitssuchenden be 
setzt werden können. Zur Ersparung von 
Zeitaufwand und Kosten bitten wir Stal 
lungsuchende um Beachtung nachstehen 
der Empfehlungen: 
Nur eine Bewerbung einzusenden, wenn 
die in der Anzeige gestellten Bedingun 
gen tatsächlich erfüllt werden. Erfolg 
reich wirken nur Bewerbungen, die im 
Anschreiben auf die fachlichen Bedin 
gungen der Ausschreibung eingehen und 
gleichzeitig auf entsprechende Zeugnisse 
und Bescheinigungen hinweisen. 
Dem Anschreiben sind alle erforder 
lichen Unterlagen beizufügen, die eine 
Uebersicht über die berufliche Entwick 
lung und Eignung vermitteln. Das sind 
insbesondere: 
a) Abschriften (keine Originale einsen- 
den) von Zeugnissen und Bescheini 
gungen übeT den Besuch einer Fach 
oder Hochschule, 
b) Zeugnisabschriften über Tätigkeiten; 
ähnlicher öder gleicher Art, 
a) handgeschriebener Lebenslauf, 
d) möglichst Lichtbild des Bewerbers in 
Form von Paßfotos, 
Die Arbeitsämter beraten dien Bewerbet 
über Abfassung und Weiterleitung von 
Bewerbungen. Durch Abgabe der Bewer 
bung beim örtlich zuständigen Arbeits 
amt zwecks Uebersendung an die aus 
schreibende Dienststelle werden dem Be 
werber Portokosten erspart. 
Zur Erleichterung der Bearbeitung ist 
die in der Ausschreibung auf ge führte 
Auftragsnummer anzugeben. 
• 
Knappe Mehrheit für GewerksehaftsrerhK 
Nur mit knapper Mehrheit ist in der UN’04 
Kommission für Menschenrechte die Formulier 
rung des Artikels über Menschenrechte ange4 
nommen worden: „Die Staatengruppe der Kon 
vention anerkennt in TJcbcreinstimmung mit 
Art. 16 das Recht eines jeden, örtliche landes* 
weife und internationale Gewerkschaften seines 
eigenen Wahl zu bilden oder sich ihnen anzü^ 
schließen, um seine wirtschaftlichen und sozial 
len Interessen zu schützen.“ 
In England steht nach einem Bericht des Ar- 
beitsimmsters jeder vierte Arbeitnehmer im 
Dienst staatlicher oder kommunaler Behörden«' 
* 
Gewerkschaften uml Parteien. In einem He-‘ 
ferat vor dem Indischen Gew|pk8chaftsbund 
tiiJirte die Präsidentin des Hundes, Frau Ma 
rken Kara aus: „Einer der größten Mängel 
der indischen Gewerkschaften besteht darin, 
daß sie von politischen Parteien abhängig sind 
oder von ihnen beherrscht werden .... unter 
lescs Kapitel muß ein Strich gemacht und 
nut dem Aufbau von Gewerkschaften als Or 
ganisationen freier Arbeiter unabhängig von 
Unternehmern, von der Regierung von den po-’ 
1 tscheu Parteien begonnen werden.“ 
Dl» UM« Rolle des Schlußlichts, des Unorganisierten, wird sie bald nusgespielt sein? M 
kommt er den verdienten Lohn? Wer hat Mitleid mit entern Parasiten? 
lUHmiNHiimümmmiiitiitmiiiimiiiMiitmitiiiMiiiiiiiiimmmimiiiimimnimiHiiiM 
♦ 
SCHÜRZEN UND KITTEL 
iu allen Preislagen und 
vielen Ausführungen 
M. 
Saarbrücken 
lilHiiinuiiüuiwiliiiimtmiiuiminjiliiliujiiitliilniutiiiiiliuwutiiliutiuiMitMitiliiHr 
V&B Meizig und Mettlach 
In der letzten Ausgabe veröffentlichten wir 
eine Zuschrift eines V. & B.-Arheiters aus 
Merzig, der der vorbildlichen Arbeit des neuen 
Betriebsrates Anerkennung zollt, aber noch auf 
einige Mißstände aufmerksam macht, die der 
Betriebsrat abstellen möge. Daraufhin sah sich 
der Betriebsrat veranlaßt, sich brieflich an di» 
Redaktion zu wenden, mit der Bitte, einiges 
aus der Veröffentlichung richtigzustellen. Es 
ist nicht unsere Aufgabe, das Für und Wider 
der Bemerkungen zu ergründen, sondern geben 
gerne auch dem Betriebsrat das Wort zur Er 
widerung. Der Betriebsrat akzeptiert die Be 
merkung, daß er fruchtbringende Arbeit ge 
leistet habe. Demgegenüber erwähnt er aber, 
daß die hygienischen Einrichtungen, die zu 
wünschen übrig lassen sollen, jederzeit besich 
tigt werden könnten, und daß dann der Schrei 
ber und die Leser zu einer anderen Meinung 
zwangsläufig kommen müßten. Darübcrhinaus 
bemerkt man, daß man in Merzig dabei ist, ein 
Gefolgschaftshaus zu errichten, das allen mo 
dernen Anforderungen entspräche. Zur Lohn 
politik bei V. & B. in Merzig, äußert sich der 
Betriebsrat, daß in Verbindung mit dem Di 
rektor das Möglichste zugunsten der Belegschaft 
getan werden konnte. 
Wir geben der Hoffnung und auch zugleich 
der Zu\ersieht Ausdruck, daß der Betriebsrat 
weiterhin sich zum Wöhle der bei V. & B. in 
Merzig Beschäftigten ei »setzen möge. Für di« 
Arbeitnehmer, einschl. des Betriebsrates, des 
Werkes in Mettlach möchten wir feststellen, 
daß es sicher sehr nützlich wäre, wenn auch 
von dort aus eine größere Aktivität im Inter 
esse der Beschäftigten in Erscheinung treten 
würde. So könnten wir uns vorstdlcn, daß 
ein Sitnationsbericht über die augenblicklichen 
Verhältnisse sich recht positiv für die Arbeiter 
schaft auswirken könnte. Eine derartige Dar 
stellung der Verhältnisse in Mettlach müßt« 
selbstverständlich mit genauen Unterlagen be 
legt sein. - GE) * 
Betriebsrat der Burbacher Hütie 
berichtet uns: Unsere Lokführer sind Hand 
werker, sind aber laut „Annex“ als ange 
lernte Arbeiter cingcstuft. 
Da diese Arbeiter noch eine bahnamtlieh» 
Prüfung ablegen müssen, empfinden wir es 
als eine unbillige Härte, wenn unsere Lokfüh 
rer nicht als Handwerker eingcstuft werden 
können. 
Wir fragen: Was ist richtig! 
Handwerker als Lokführer mit bahnamtliche« 
Prüfung in die Handwerkergruppe. 
Oder: 
Handwerker als Lokführer mit bahnamtlicher 
Prüfung laut „Annex 41 in die Gruppe der an 
gelernten Arbeiter. 
Jahcesuctau&skacieu 
nach 2cankeeich 
Am 20. ds. Mts. tritt im Reiseverkehr nach 
Frankreich eine Erleichterung in Kraft, di« 
sehr begrüßt werden wird. Es handelt sieh um 
die Jahresurlaubskarte, die jedem Arbeitnehmer 
und seinen nächsten Familienangehörigen ge 
stattet, einmal im Jahre auf größere Entfer 
nungen eine Reise nach Frankreich mit 30 p /o 
Ermäßigung auszuführen. 
Die Jahresurlaubskarten können für alle Wa- 
genklassen auf Gcsamtentfcrniingen yon 200 km 
und mehr (Rückfahrstrecke eingeschlossen) aus 
gestellt werden. Sie haben eine Gültigkeit von 
2 Monaten; ein Mindestaufenthalt am Zielort 
ist nicht vorgeschrieben. 
Die Berechtigung zum Lösen dieser Jahres 
urlaubskarten setzt ein Abhängiges Arbeits^ 
oder Dienstverhältnis voraus: ein Anspruch 
auf bezahlten Urlaub muß gegeben sein. Näher« 
Auskünfte erteilen die Fahrkartenausgaben. 
6EBP.
	        
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