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August 1950
.DIE ARBEIT 1
Schwarzarbeit im Rampenlicht
auch die Vemchter von „Schwarzarbeit"
schon näher Umrissen, nämlich
1.
2.
3.
Personen ohne Erwerbsmöglichkeit
(Arbeitslose und sonstige Unterstüt
zungsempfänger} ;
Personen mit Erwerb (Arbeiter, Ange
stellte und Beamte);
sonstige Personen, die Nebenver
dienst erstreben, worunter auch Ge
werbetreibende außerhalb ihresHaupt-
berufes feilen.
Wirtschaftliche Bedeutung der Schwarz
arbeit.
Zweifelsohne bereitet die „Schwarzar
beit" dem freien Gewerbe großen Scha
den. Die Allgemeinheit hat dieserhalb ein
Interesse an der Unterstützung des freien
Gewerbes in seinem Kampfe gegen die
„Schwarzarbeit“; denn sie schädigt die
Steuerkraft der Geweibetreäbenden, ist
selbst in der Regel steuerlich nicht zu er
fassen und untergräbt die Moral derer,
die sie verrichten und empfangen, da bei
den letzteren oft Eigennutz die Triebfeder
ist.
Arten und Ursachen der Schwarzarbeit
Im Laufe der Zeit konnten über die Ur
sache der Verrichtung von „Schwarzar
beit“ Erfahrungen und Beweismaterial ge-
Mit nachstehender Betrachtung unseres
L. H.-Mitarbeiters sei das von verschiede
nen Seiten zu beleuchtende Problem der
Schwarzarbeit einmal grundsätzlich aufge
worfen. Ea wäre zu begrüßen, wenn diese
Darstellung zu einer weitereren Erörterung
führen könnte, die die auf diesem Gebiete
notwendigen gesünderen sozialen und wirt
schaftlichen Verhältnisse schafft
Es ist auffallend, daß ein bei den
Handwerkertagungen stets wiederkehren
der Programmpunkt das Wort: ^Schwarz
arbeit“ bildet. Aber nicht allein bei Zu
sammenkünften größeren Ausmaßes, son
dern auch im Rahmen kleiner Diskussio
nen und Abhandlungen taucht stets die
„Schwarzarbeit“ wie ein Gespenst auf.
in der Tat wie ein Gespenst, das alle
überschattet, einen Teil der Teilnehmer
und Zuhörer aufbegehren läßt, den an
deren jedoch resigniert und bekümmert
stimmt. In fast allen Resolutionen und
in vielfachen Eingaben an die Behörden
werden wirksame Maßnahmen zur Ein
dämmung und Beseitigung der „Schwarz
arbeit“ gefordert.
Wenn in vorliegender Abhandlung der
„Schwarzarbeit“ im besonderen gedacht
wird, ist sich der Verfasser bewußt,
damit ein heißes Eisen anzupacken. Es
»oll in folgendem versucht werden, die
Ursache der „Schwarzarbeit“ aufzudek-
ken und herausgestellt werden, ob und
von welcher Stelle dieser „Krankheit"
gesteuert werden kann.
„Schwarzarbeit, Doppelverdienertum,
Gewerbeschutz“ und alle derartigen Aus
drücke rücken unbestreitbar stets dann in
den engeren Wortschatz des Tages, wenn
sich kritische Zustände am Wirtschaftsho
rizont abzeichnen, wobei es nicht unbe
dingt erforderlich ist, daß es zu einer
wirklichen Wirtschaftskrise zu kommen
braucht. Allein schon bei einer Arbeits
losigkeit, die einen verhältnismäßig klei
nen Kreis von Beschäftigten betrifft, ertönt
allenthalben das Wort: „Doppelverdienex-
tum“. Das gleiche erlebt man, wenn itn
gewerblichen Sektor Auftragszuxiickhal-
tung oder Einschränkungen vor hegen, so
fort ist die „Schwarzarbeit“ in aller Mun
de. Während sich bei Arbeitslosigkeit die
Betroffenen, sei es, daß sie eine Arbeits
vermittlung in offene Stellen begehren,
oder sich über das „Doppelverdienertum“
liebevoll äußern, an ein« bestimmte Be
hörde, nämlich die Arbeitsverwaltung,
wenden, herrscht bei der Anprangerung
oder in der Bekämpfung der „Schwarzar
beit“ allgemeine Ratlosigkeit vor, welche
Behörde hier zuständig ist. Um keinen
Fehler zu begehen, wendet man sich kur
zerhand an alle Behörden, auch an die Be
hörde, die nur indirekt auf den Auftrags
mangel Einfluß hat und die Anwendung
der Arbeitslosigkeit zur Aufgabe hat.
Was ist Schwarzarbeit und wer übt
Schwarzarbeit aus?
Es erscheint schwierig, auf diese Frage
eine einwandfreie Antwort zu erteilen. Im
Gegensatz zu früheren Darstellungen sol
len an dieser Stelle neue Momente ge
bracht werden, die die alten Begriffsbe
stimmungen mehr oder weniger in Frage
stellen. Unter „Schwarzarbeit“ versteht
man
a) den Wettbewerb, der dem ordnungs
mäßig betriebenen Gewerbe, beson
ders dem Handwerk, durch Außen
stehende bereitet wird, die an den
Sfendespflichten, den öffentlichen La
sten und den sonstigen Pflichten des
Gewerbes nicht teilnehmen;
b) entlohnte Tätigkeit der Bezieher von
Arbeitslosen uftd sonstiger Unterstüt
zung, die den zuständigen Behörden
verheimlicht wird. Sie ist oft gleich
zeitig „Pfuscharbeit“, d. hu Arbeit, die
von nicht genügend ausgebildeten
oder solchen Personen ausgeführt
wird, die die nötige Konzession oder
Approbation oder sonstige Genehmi
gung nicht besitzen.
Wenn die vorgenannten Punkte als eine
ältere Darstellung aufzufassen sind, ist
daneben „Schwarzarbeit“ heute auch die
Tätigkeit sonstiger Personen, die sich in
einem festen Arbeitsverhältnis (als ge
werbliche Arbeiter, Angestellte usw.) be
finden und in Erstrebung eines Nebenver
dienstes eine mehr oder weniger bestimm
te Erwerbstätigkeit ausüben. Damit sind
sammelt werden. Eine der Hauptursacheu
liegt anerkanntermaßen in der ungenügen
den Lohnhöhe in einzelnen Gewerbearten.
Bei näherer Betrachtung des Personen
kreises der Vemchter von „Schwarzar
beit“ wird man finden, daß sie eines ge
meinsam haben: das Bestreben, verdienen
oder zusätzlich verdienen zu wollten. Wer
Willi nun verdienen oder zusätzlich verdie
nen? Personen ohne Erwerbsmöglichkeit
wollen verdienen aus Besorgnis um die
Lebenserhaltung ihrer selbst und der An
gehörigen. Personen mit Erwerb wollen
zusätzlich verdienen, weil ihre Hauptbe
schäftigung ihnen einen zu geringen Ver
dienst bietet. Wenn nun, wie behauptet,
wird, im Saarland mit seiner bekannt gu
ten Beschäftigungslage trotzdem ln erheb
lichem Maße „Schwarzarbeit" verrichtet
wird, so kann diese nur zum überwiegen
den Teile von Personen,verrichtet werden,
die nicht arbeitslos sind oder bereits über
ein Arbeitseinkommen verfügen. Die ver
hältnismäßig geringe Zahl von Arbeits
losen oder Arbeitslosen- und sonstigen
Unterstützungsempfängern kann daher bei
der Verrichtung von „Schwarzarbeit“ nicht
ins Gewicht fallen. Wenn man unterstellt,
daß das Bestreben um Nebenverdienst di®
Konsequenz einer zu geringen Entlohnung
ist, kann die Ursache zur Verrichtung von
„Schwarzarbeit“ in erster Linie nur m der
Unzureichenden Lohnhöhe liegen. Die
Praxis bestätigt das.
(Fortsetzung folgt!)
Uber die menschliche Ausdauer
Nachfolgend interessante Einzelheiten
Uber neue Untersuchungen, die von einem
medizinischen Forschungsaußschuß in Lon
don angestellt wurden. Sie zeigen, wie
der menschliche Organismus auf Anfor
derungen, die an Geist und Körper, bei
der Arbeit gestellt werden, reagiert.
Die Experimente entstanden aus den
Problemen der Praxis, denen man sich
während des zweiten Weltkrieges gegen
übergestellt sah. Eine Frage z. B., die da
mals beantwortet werden mußte — und
zwar auch in Verbindung mit einigen Be
schäftigungsarten in Friedens zeit —, war:
Was geschieht, wenn Menschen die Auf
gabe haben, längere Zeit auf Störzeichen
zu achten, die nur sehr selten und gänz
lich unvorhergesehen auftreten? Um die
Antwort zu finden, wurden eingehende Ex
perimente angestellt. So benutzte man
u. a. auoh den sogenannten Uhr-Test. Der
Prüfling sitzt bei diesem Experiment völ
lig allem in einem Raum vor einem gro
ßen schwarzen Zeiger, der über einer wei
ßen Scheibe rotiert und sich ruckartig vor
wärts bewegt, wobei 100 Zeigersprünge
eine volle Umd.ehung ausmachen. Gele
gentlich überspringt jedoch der Zeiger ei
ne Stufe. Bemerkt der Prüfling diesen
Doppeisprung, muß er auf einen Schaltej
drücken, um diese Störung festzuhalten.
Auf diese Weise ließ sich der Grad der
Aufmerksamkeit des Prüflings feststellen.
Jeder Uhr-Test dauert zwei Stunden.
Wenn sich auch individuell beträchtliche
Unterschiede ergaben, so war doch das
Gesamtergebnis eindeutig und überra
schend. Die Konzentrationsfähigkeit der
Prüflinge begann regelmäßig nach der er
sten halben Stunde nachzulassen —r zwei
fellos nach einer erstaunlich kurzen Zeit.
Während der ersten halben Stunde betrug
der Prozentsatz der übersehenen Störzei
chen nur 16 ö/o ; im Laufe der restlichen
drei Halbstunden wurden jedoch annä
hernd 27 o/ 0 der Zeichen übersehen.
Man stelUte einen Radar spe zialte st auf,
um soweit wie irgend möglich die natürli
chen Wirkungen zu reproduzieren. Auf ei
nem Schirm erschien vor den Augen des
Prüflings unregelmäßig ein winziger Licht
punkt. Die Ergebnisse waren ähnlich. Die
KonzentrcrtionSkraft fiel nach der ersten
halben Stunde des Tests zunehmend ab.
Die maximale Wachdienst zeit des Radar
personals wurde deshalb auf 30 Minuten
festgesetzt. Nach einer kurzen Pause,
während der jede beliebige Arbeit getan
werden konnte, kehrten die Beobachter
völlig erfrischt auf ihren Beobachtungs
platz zurück.
Man glaubte, diese Art der Ermüdung
zwar verringern zu können; gänzlich be
seitigen konnte man sie jedoch nicht. Al«
äußerst wirksam, vom rein praktischen
Standpunkt aus, erwies sich eine Dosis
Typen von Arbeiter-
Wohnhäusern, Wie sie
auf Grund der Marcball-
hllfe in einigen europäi
schen Ländern errichtet
worden sind, Man wird
annehmeö dürfen, daß
trofz der Mitteilungen
Uber eifio Verlagerung
weiterer HHfsmlttei in
Anbetracht der weltpoli
tischen Lag# der Woh
nungsbau eine gewisse
Vorrangstellung behält,
da. von der Entwicklung
der Wohnungsbaupolitik
schließlich Jedp Produk
tion besonders in den
Arbetterrentren stark
abhängig ist.
Amphetamine eine Stunde vor dem Test.
Der Beobachter kann dann während der
ganzen zwei Stunden die zu Beginn vor
handene Konzentrationskraft erhalten.
Wegen verschiedener unerwünschter Ei
genschaften dieser Droge ist sie jedoch
für den regelmäßigen Gebrauch nicht ge
eignet.
Ein anderes wichtiges Problem, das zur
gleichen Zeit untersucht wurde, ist die
Wirkung erschwerter klimatischer Bedin
gungen in geistiger und physischer Hin
sicht, wie z. B. bei außergewöhnlicher Hit
ze. Auch hier kam man zu erwarteten
und eindeutigen Ergebnissen. Die Experi
mente zeigten, daß die kritische Tempera
tur bei gleichbieibendem Feuchtigkeitsge
halt der Luft um ungeähr 31 Grad Celsius
hegt. Bis zu diesen Temperaturen ist we
der in physischer noch geistiger Hinsicht
irgendeine Auswirkung festzustellen. Bei
höheren Temperaturen läßt jedoch di«
Spannkraft merklich nach, Ueberaasdhend
ist, daß die gleiche exakte Grenze zwi
schen sich erhaltender und zunehmend er
schöpfender Spannkrat bei den gleichen
Temperaturen ebenso für jede Art der Tä
tigkeit- gilt, ob geistige oder schwere kör
perliche Arbeit.
Besonders typisch bei diesen Untersu
chungen war der sogenannte Aufnahme
test bei der drahtlosen Telegraphie. Bei
dieser Prüfung mu.ßfcen erfahrene Funker
ihre übliche Arbeit, die Aufnahme von
Funksprüchen, jedoch bei außergewöhn
lich hohen Temperaturen, verrichten. Ihre
Aufnahmekonzentration wurde an Hand
der Fehler in den aufgenommenen Funk
sprüchen getestet. Es zeigte sich, daß, 18
Prozent der Aufnahmen ab 28 Grad Cel
sius Fehler aufwiesen. Der Prozentsatz er
höhte sich auf 33 Prozent und mehr bet
ungefähr 33 Grad Celsius. Bfet höheren
Zimmertemperaturen stieg der Fehlerpro
zentsatz rapide mit zunehmender Dauer
des Tests. Bi der ersten Stunde machte
eine Grupp d von Pfilftingen Mi 33 Grad
Celsius im Durchschnitt acht Fehler. In
der dritten Stunde unterliefen ihnen durch
schnittlich 30 Fehler. Da viele Tests mit
.Freiwilligen, die über lange Propeneir-
fahrung verfügten, durchgeführt würden,
ergab sich aus diesen Experimenten ein
deutig, daß bei Temperaturen über 31
Grad Celsius zuverlässiges Arbeiten un
möglich Ist; selbst die gewissenhaftesten
Arbeiter beginnen zcfhltelche Fehler zu
machen. Die Wirkung Ist Tein physisch
und kann durch bewußte geistige Kon
zentration nicht überwunden weiden.
Wenn dies« Experiment© auch in erster
Linie angestellt wurden, um Probleme der
Kriegszelt zu lösen, so liegt jedoch ihre
Bedeutung für di« Industrie in Friedens-
Zeiten aut der Hand. Sie beweisen, daß
von, keinem Menschen länger als 30 Minu
ten ohne Unterbrechung konzentrierte Auf
merksamkeit erwartet werden kann und es
niemandem möglich ist, bei Temperaturen
über 31 Grad Celsius gewissenhafte Ar
beit zu leisten. Solche Bedingungen sind
aber m der Industrie nicht unbekannt
Stärkste Konzentration wird z. B. meist in
der feinmechanischen Industrie verlangt
und außergewöhnlich hohe Temperaturen
herrschen nicht pur in den Fabrikiäumen
der tropischen Gegenden, sondern auch
in Heinz räum en in den Retortenhau sem
aer Gaswerke, in Walzwerken und ähnli
chen Industrieunternehmen.
*
Die erwähnten Experiment« sind, in viejerlgl
Hinsicht von Bedeutung, z- B. guCK für das Wr-
ßammlun gewesen. Dis Aufmerksamkeit und
Aufnahmefähigkeit rl’cm&r zu Beurteilen, -g.ehöri
nfit zu den ersten Vörijedihgungen de» Effolgsf,
Nicht nur der Inhält der RedSöüRctnn maßgebend
sein, sondern wesentlich Ist dl«! Erkenntnis Über
das Maß ah Konzentration, da» 'Yön den Zuhö
rern erwartet werden kajin. Ift-dSö meisten Fäl
len wurden bisher an die KönnrerttTötionsfähig-
keit der Zuhörer zu große Anforderungen ge-
Was muß ich wissen, wenn ich krank
und arbeitsunfähig werde ?
Wird em Mitglieder der Kreis Versiche
rungsanstalt (abgekürzt: KVA), früher All
gemeine Ortskradkenkasse, krank und da
mit arbeitsunfähig, so ist folgendes zu be
achten:
Es ist erforderlich:
1. sofortig® Meldung des Beginns der Ar
beitsunfähigkeit an die KVA unter
Vorlage eines kassenärztlichem Ar
beitsunfähigkeit sattestes,
2. Beibringung einer Verdienstbe scheint
gung des Arbeitgebers,
3. allwöchentliche Vorlage einer ärztli
chen Bescheinigung über das Förth e*
stehen der Arbeitsunfähigkeit bei dear
KVA.
Hierzu nähere Erläuterungen:
Zu 1.:
Obwohl die Frist der Anmeldung der
Arbeitsunfähigkeit drei Tag® beträgt, so
ist jedoch sofortige Meldung rat
sam. Geht diese Meldung später al»
drei Tage bei der KVA ein, so ruht di®
Krankenkeldzahlung bis zum Eingang
der Meldung. Es ist auch zweckmäßig,
dieses Attest nicht beim Arbeitgeber,
sondern direkt bei der KVA abzugeben.
Treten bei der Weiterteitung das Atte-
stes Verzögerungen ein, so hat stets dei
Arbeitnehmer die Unannehmlichkeiten
zu tragen. Treten nun tatsächlich mal
Ueberschreitungen dieses Termines ein
und zwar ohne direktes Verschulden
des Kranken, so wende man sich an
die KVA und weise dort die HLnderumgs-
gründe glaubhaft nach.
Zu 2, ;
Die Beibringung einer Veidtenstbe-
scheänigung ist erforderlich für die Be*
rechnung und Auszahlung des Kranken
geldes. Die Höhe des Krankengelde®
richtet sich nach der Höhe des Grund*
Lohnes. Das Krankengeld beträgt 50 0/4
des Grundlohnes und wird gewährt für
jeden Kalendertag — also auch fürSonn-
und Feiertage — und zwar vom 4. Tage
der Arbeitsunfähigkeit ab bis aul di®
Dauer von 26 Wochen.
Der Grundlohn ist der auf den Kalen
dertag — also nicht Arbeitstag — ent
fallende Teil des Arbeitsverdienstes. Er
folgt die Lohnabrechnung monatlich, so
ist der Durchschnitt der letzten vom
Unternehmer vor Eintritt der Arbeitsun
fähigkeit abgerechneten Lohnzfeit für dl®
Grundberechnung maßgebend.
Hierzu ein Beispiel: Der Arbeitnehmer
wurde am 16. 8. arbeitsunfähig. Maßge
bend für di® Grundlohnbere clmung ißt de*
Arbeitsverdienst des Monats Juli (ohne
Wegegeld, Auslösung, Fahrgeld, Familien
zulagen usw.). “ Angenommen aer Jrroiui«
verdienst beträgt im Monat Juli 18600 Fr».
Diese Summe wird durch di» Kalender
tage de« Monats Juli =*= 31 geteilt, so er
gibt sich ein Grundlohn von 600 Frs.
Tag. Das Krankengeld pro Kalender t
beträgt in vorliegendem Fälle mithin
Franken und zwar ab 19. 8.
Zu diesem Krankengeld — welches ja
nur an Mitglied®? und nicht auch an
Familienmitglieder gezahlt Wird,
— tritt ein© zusätzliche Mehrleistung Und
zwar ab dem 31. Tag® der Arbeitsunfä
higkeit, wenn
a) der Krank® bisher Angehörige ganz
oder teilweise überwiegend ifiitefhal-
ten hat und
b) dies® Angehö
eher Gemeins
Dieser Zuschlag
gatten 5 o/o, für j>e<
gen 2i/ö ®/o des Grün
te Betrag aus Krankengeld
darf jedöch 75 o/ 0 de« Grün
übersteigen.
Wie oben schon erwähnt, wird dg»
Krankengeld auf di® Dauer von 26 Wo
chen gezahlt, Es kann jedoch auch über
diese Frist hiriäüs Krankengeld gewährt
werden, wenn nach vertrauens är ZJ:liehex
Ansicht die Aussicht besteht, daß! de
Kranke in absehbarer Zelt Wieder vo
arbeitsemsatzfähi’g sein wird.
Daß das Krankengeld nicht gezahlt
wird, solange der Arbeitgeber dtis Ar
beitsentgelt weitergeWänft/ bft ja selbst
verständlich.
Zu 3.:
Es ist m der Regel so, daß daß Kran
kengeld wöchentlich gezählt wird, Bet
dieser Gelegenheit ißt dann ZW®dkmäßi-
gerweis® die ärztlich© Bestiheihigung Übe»
die noch anhältend® Arbeitsimfähigkeit
vorzulegen. Will ©m arbeitsunfähig Er
krankter seinen ständigen WbhfEsira ver
lassen, so hat er die Zustimmung der.KVA
einzuholen, andernfalls verliert ®i für di®
Dauer seines Fernbleibens den Anspruch
auf Krankenpflege.
Bei einer Reis® in das Ausland ohne Zu
stimmung der KVA geht dier arbeitsiuafä*
hig Erkrankte seines gesamten Anspruch«
gegenüber der KVA verlustig.
Fritz Seldter.
«teilt, besonder« Wenn eg sich um abendlich«
Veranstaltungen nach d4& Tdges Milk und Laßt
handelt. Die RedezCltOS werkten daher durch*
weg erhebliche Einschränkungen erfahren müs*
sen. Sehr wesentlich wird auch dlö Eiöles
voff Pausen sein. Ferner wird maü mehr
mehr Voraussetzungen sobdffeh müssen, damf
mehrere Redner Versammlung zuif
Verfügung ßtöhep. Scltöö du'rCK dl® AbWüChf®
lung in -Stimme uuß Äusämcksiftim wird rieh da»
Interesse der 2uh’ör«jf örrtmti,Beleben lassen.
Di» erwähnten Gesichtspunkte göttö’n aus#
für Vorlesungen und Prüfungen,. sowohl für dtt«
Lehrpereonal alt auch für Schüler.
&
eb*s
leben.
Strägt; für d©h Ehe-
lonstigefl Angehön-
föhne s. Der gesam-
u
m