Neujahrsbotschaft an die Gewerkschaftsjugend
Die Ansprache, die Kollege Rudi Blaß am
Neujahrstage an die Gewerkschaftsjugend
gerichtet hat, wird nachstehend veröffent
licht :
Werktätige Jugend des Saartemdesl
Der Volksbrauch umgibt die Geburts
stunde eines neuen Jahres mit den man-
irigfal'tigsten Festlichkeiten heiterer Natur
lund frohester Stimmung. Sie sollen all®
symbolhaft den Glauben an das Kom
mende und die Hoffnung-auf das Bes
se-e zum Ausdruck bringen.
Der Abschied des alten und der Emp
fang des neuen Jahres geben uns jedoch
auch ie.chlfchen Anlaß zu ernster Be
sinnung.
Auch an Dich, werktätige Jugend, tritt
die Frage heran, ob der einzelne von uns
in dem vergangenen Jahre alles getan hat
zu seiner persönlichen Vervollkommnung
und Weiterbildung. Jeder von uns muß
sich selbst darüber Rechenschaft geben.
10b er zu seinem Teil dazu beigetragen
hat, eine gerechtere, wahrhaftigere und
liebevollere Ordnung in den Beziehungen
von Mensch zu Mensch und von Volk zu
Volk herbeizuführen. Gerade die Jugend
unseres Volkes muß sich darüber im kla
ren sein, daß der Frieden unserer Tage
eben nicht in den Konferenzen der großen
Staatsmänner und Politiker geschaffen
werden kann, wenn er nicht in den Her
zen der einzelnen Menschen zugrundege
legt worden ist.
So lange aber die Würde des Menschen
noch allenthalben in einem so erschrek-
kenden Ausmaß mißachtet und in den
Staub getreten wird, so lange besonders
der schaffende Mensch nur oder zumin
dest sehr oft als Objekt der Ausbeutung
und nicht als Subjekt angesehen und be
handelt wird, so Lange Profitgier und Hab
sucht einiger Weniger höher stehen als
das Verantwortungsbewußtsein den Mit
menschen gegenüber: So lange wird ein
wirklich dauerhafter und gerechter Frie
den zur Unmöglichkeit verdammt sein.
Nicht großspurige V/orte, sondern hoch
herzige Taten ersehnt die schaffende Ju
gend der Welt.
Diese Taten des Friedens und der Neu
ordnung beginnen aber am Arbeitsplatz,
in der Betriebsgemeinschaft, ja sie reifen
heran in den Herzen dar Einzelpersön
lichkeiten,
Ein freundliches Wort, das Du, junger
schaffender Mensch, am Morgen beim Be
ginn Deiner Tagesarbeit zu Deinem Ar
beitskollegen oder zu Deiner Arbeitskolle-
ging sagst ist oft ein goldener Sonnen
strahl in die Trübnis eines sorgenbelade
nen und gequälten Herzens.
die Schattenseiten besonders glauben
hervorheben zu müssen und dabei ganz
vergessen, in welcher verzweifelten Lage
wir uns noch vor wenigen Jahren befan
den. so wollen wir heute ganz offen dar
auf hinweisen, daß es mit geborensn
M esmachsrn rieht aufwärts gehen wird,
sondern nur mit Hilfe von Menschen, die
auch in der Gewerkschaftsarbeit davon
ausgehen daß sie eine Kunst ist, das
Mögliche zu erreichen.
Für den Frieden und Wohlstand
Auch wir junge Menschen müssen auf
dem Boden der Tatsachen stehen und von
dort ausgehend den Kampf um d ; e Be
seitigung der Not mit alten zu Gebote
stehenden Mitteln führen. KMn Opfer darf
uns dabei zu groß, keuie Mühe zu hart
sein. Selbst - dann, wenn wir nicht alles
gleich beim ersten Anhieb erreichen, darf
unser Mut und unser Eifer nicht nach-
lassen. Immer wieder muß uns vor Au
gen stehen, daß es nicht nur um das
Schicksal des Einzelnen geht, sondern um
das Wohl und Wehe der gesamten Ar
beiterklasse, ja, um das Wohlergehen der
gesamten menschlichen Gemeinschaft.
Das Bewußtsein, daß mit uns in allen
Ländern Kräfte tätig sind, die dem glei
chen Ziele zustreben, soll uns die Gren
zen der Länder vergessen machen und
in uns den starken Willen wirklich recht
verstandener Solidarität der Herzen spür
bar werden lassen.
Die soziale Tat wird uns zu der Ge
meinschaft führen, die nicht nur inner
halb eines Volkes bessere Verhältnisse
schafft, sondern auch die Völker unter
einander mit einem festen Band der Lie^e
und des Friedens zusammenschließt.
Für fortschrittliche Gesetzgebung
Unser Abendland aber wird nicht un
tergehen, wenn sich die Arbeitenden ihrer
hohen Sendung und Aufgaben bewußt
werden. Hier zeigen sich nicht nur bei uns
im Saarland, sondern auch in den übrigen
Ländern, besonders in Westdeutschland,
erfreuliche Lichtblicke. Der Zeitpunkt ist
gekommen, wo die Schaffenden aller Be
rufe und Stände den Durchbruch machen,
um sich dan Platz zu erobern, der ihnen
naturrechtlich zusteht.
Diese Tatsache kann nicht weggeleug-
net werden und sie wird bei den in Kürze
beginnenden Beratungen über das neue
Betriebsrätegesetz nicht nur in der west
deutschen Bundesrepublik, sondern auch
in unserem saarländischen Parlament eine
bedeutende Rolle spielen.
Es ist nicht meine Aufgabe heute ein
gehend über die Frage des Mitbestün-
mungsrechtes der Arbeitenden im Betrieb
zu sprechen. Eines möchte ich jedoch fast
stellen, daß auf dem letztjährigen Katho
likentag in Bochum eine ganz eindeutige
Stellungnahme in Form einer Entschlie
ßung zugunsten „des uneingeschränkten
Mitbestimmungsiechfes aller Mitarbeiten
den bei sozialen, personalen und wirt
schaftlichen Fragen als ein Recht in gott
gewollter Ordnung und dessen gesetz
liche Festlegung“ bezogen worden ist.“
Uns wundert es jedoch nicht, wenn man
schon jetzt in Westdeutschland und auch
bei uns Versuche unternimmt, gegen die
sen Durchbruch zu einer neuen sozialen
Ordnung in dieser oder jener Forfa Sturm
zu laufen, obwohl die Verhandlungen über
das neue Betriebsrätegesetz noch nicht
begonnen haben. Wir haben jedoch die
Hoffnung, daß die Vernunft und die Ge
rechtigkeit, beide getragen von dem
Geiste der Liebe, dan Sieg davontragen
werden.
Für das kommende Jahr hat sich das
Jugendsekretariat zur Aufgabe gestallt,
das Berufsausbildungsgesatr. als vor
dringlichste Arbeit in Angriff zu nehmen.
Auch bei diesem Gesetzentwurf wer
den wir vor Schwierigkeiten nicht zu
rückschrecken. Sie werden uns auch nicht
erspart bleiben.
Ueber allem Arbeiten und Kämpfen darf
jedoch nicht die Aufwertung der Erfolge
draußen im Lande vergessen werden. Bie
tet uns die im November 1949 eröffnete
Akademie der Arbeit Möglichkeiten, ge
schulte Funktionäre heranzubilden, so
wird die Schulung der Jugendfunktionäre
in allen Ortsjugendgruppen und Bezirken
ein HauDtmerkmal unserer Jugendarbeit
bilden. Wir, die Jugend wollen einmal
würdige Nachfolger unserer älteren Kol
leginnen und Kollegen sein.
Und so wünscht das Jugendsekretariat
der schaffenden Jugend des Saarlandes
und auf diesem Weg der Jugend aller
friedliebenden Völker zu Beginn das Jah
res 1950 von Herzen alles Gut«. Unser
Neujahrsglückwunsch möge ausklingen
mit dem Wort:
„Herr, in Deine Hände
sei Anfang und Ende,
sei alles gelegt!“
Nicht schöne Reden,
sondern Taten
Burbach. Die vor kurzem gebildete Orisju-
gendgruppe Burbach bescherte am 17. Dezember
in einer gut gestalteten Weihnachtsfeier etwa
100 Kinder, deren Väter vermißt oder gefallen
sind. Frohe leuchtende Kinderaugen nahmen sehr
schöne Geschenke wie Hemden. Kitte!, Schuhe,
Spielsachen dankbar entgegen. Es sei auch an
dieser Stelle den Spendern und Veranstaltern
herzlichst gedankt für diese soziale Tat.
Uchtelfangen. Die Ortsjugendgruppe Uchtel
fangen hatte in gemeinschaftlicher Zusammen
arbeit eine ganze Reihe von Geschenken ge
bastelt. Die jungen Kollegen hatten hierzu ihre
Freizeit von früh bis spät geopfert, um über 20
Kindern des Ortes eine V/eihnachtsfreude be
reiten zu können. Kollege Pau! Schmidt über
brachte bei beiden Veranstaltungen die Grüße
des Jugendsekretariates und sprach dabei über
Sinn und Bedeutung des Weihnachtslestes in
heutiger Zeit.
Völklingen. Die Ortsjugendgruppe Völklingen
führte am 20. Dezember im „Trierisehen Hof“ itne
Weihnachtsfeier durch. Ueber 50 Jugendliche
nahmen daran teil. Im Anschluß an das Fried
„Stille Nacht“ erteilte der Vorsitzende, Kobege
Göbel, dem Kreisgeschäftssfellenleiter Toni Hau
ser das Wort der in einem sehr gut aufge
nommenen Referat über das Thema „Friede den
Menschen auf Erden .. .“ zu den Jungens und
Mädels sprach. Die größte Freude war jedoch
das Erscheinen des Knecht Ruprecht, der jedem
Anwesenden ein sehr schönes Weihnachtspaket
überreichte und dabei nicht vergaß, von seiner
Rute reichlich Gebrauch zu machen. Kollege
Friedei Bauer überbrachte die Grüße des Jugend
sekretariates. Gegen 11 Uhr trennte man sich
nach gemütlichem Beisammensein.
Auch in zahlreichen anderen Qrtsjugendgrup-
pen wurden derartige Feiern veranstaltet die wir
aus Raummangel nicht alle veröffentlichen
können.
An alle Ortsgruppen!
Die Vorsitzenden dar Ortsjua ndgrap-
psn werden gebeten, die ihnen übersand
ten Berichtsbogea (Mo~atsberic~t dar
Ortsjugendcruppa ....) jewe'ts bis spä
testens zum 10. eines jidei Nloiais an
das Jugendsekretariat der Fi ifrutsge-
werkschaft Saarbrüc'- n, Brcueri.tr. 6—8,
eiazusenden..
Die Einhaltung dies s Temiinas tet un
bedingt erforderlich zu einer nsivan
Jugendarbeit im neuem fahre.
Jugend und Europabewugung
im Saarland
Das Sekretari • d „L aropa-Umou“ teil mit:
Innerhalb der ..Europa-Union“ ist berov.s im Ok
tober vorigen Jahres eine Jugendgrupp«
gegründet worden. Sie bsabsb h'.igt. rri: hrein
eigenen Arbeitsprogramm an dis Oeifr.n Uchkeit
zu treten. Darin sind u. a. vorgesehen, eins enge
Fühlungnahme mit den übrigen europäischen Ju
gendorganisationen zur gemeinsamen Arber für
eine bessere Verständigung und damit für den
Frieden der Welt und. wenn möglich, die Vorbe
reitung eines europäischen Jugendtreffens in
Saarland. Sie forde-t alle Jugendkameraden und
-kameradinnen ohne Unterschied von Konfession
und parteipolitischer Bindung auf. sich ihr für
diese lebenswichtigen Aufgaben anzuschließen.
Auf viele Anfragen, ob die Aufrufe der „Eu
ropa-Union“ sich nur an Saarländer richten, er
widern wir. daß wir uns vielmehr an alle i'H
Saarland wohnhaften Europäer wenden Jeder
von ihnen, gleich welcher Nationalität, der ein
einiges Europa erstrebt ist uns in unseren Rei
hen willkommen.
Die ..Europa-Union" ist. wie bekannt, mit ihrer
Schwesterorganisation, der NTL unter dem Na
men „Europa-Bewegung im Saarland" zusatntnea-
geschlossen.
Wir stehen über den Parteien und lehnen es
ab, etwas zu tun. das irgendwie als parteipoli
tische Betätigung ausgelegt werden könnte. Aus
diesem Grund« sind wir auch weniger für de«
korporativen Beitritt irgeneiner Vereinigung, son
dern für den freiwilligen Beitritt von Einzelper
sonen. die gewillt sind, an der Verwirklichung
des paneuropäischen Gedankens mitzuarbeiten.
Alle Anfragen sowie Beitrittserk'ärimgen bäten
wir zu richten an das Sekretariat der ..Europa-
Union im Saarland“. Saarbrücken 5. Europa-Hau*
(H. Et., Eingang Bahnhofstraß« 3fi).
**
Keinem »aufgeschlossenen jungen Mensche*
wird es entgangen sein, daß die Bestrebungen,
zu einem geeinten Europa zu kommen, seit Som
mer vergangenen Jahres (Europatagiing in Sfraft-
burg) einen großen und im Hinblick auf den I rje-
den auch erfreulichen Aufschwung genonnue*
haben.
Auch im Saarland hat sich vor kurzem ein*
Dachorganisation gebildet mit dem Namen „Eu
ropabewegung im Saarland". Sie besteht aus
der „NEJ“ (Nouvelles Equip*s Internationales!-
Gruppe Neues Europa im Saarland, und der „Eu
ropa-Union". Nachfolgend bringen wir eine Mit
teilung der „Europa-Union".
Ueber die Ziele der beiden Säulen der Europa
bewegung im Saarland werden wir in der näch
sten Ausgabe ausführlicher berichten. Für heut«
sei vorweggenommen, daß di« N E I unter d*r
Leitung des Landtagsabgeordneten der CVP.
Herrn Erwin Müller, steht, während der Präsi
dent der „Europa-Union“ Herr Justiirmnister Ehfc
Braun ist,
Aufgabe und Verantwortung der Jugend im Kampfe für echte Solidarität
Der Ausdruck echter Solidarität, d. h.
also des Sich-selbst-Gebens, liegt doch
nicht in einem gedankenlosen und ge
wohnheitsmäßigen Fragen: ,,Wie geht
es?“, sondern in dem wirklich Sich-Sorge-
machen um das Wohlergehen des Näch
sten, den man so behandelt, wie man
selbst behandelt zu sein wünscht.
Die beiden gerade werktätigen Men
schen so hochwertigen Begriffe Kamerad
schaft u. Solidarität müssen des Charak
ters eines Schlagwortes entkleidet und zur
Wirklichkeit werden.
Du aber, schaffende Jugend, bedenke,
daß auf Deine Schultern ein gerütteltes
Maß von Mitverantwortung für die Gestal
tung der Zukunft gebürdet ist, da dies»
Zukunft Deine Zukunft ist.
Bedenke, daß auch die Zukunft Deiner
Berufsorganisation, also Deiner Gewerk
schaft, wesentlich von Deinem Tun und
Lassen abhängig ist und gestaltet wird.
Es muß mit Deine Sorge sein, daß Dein*
Für Gerechtigkeit, Wahrheit und Liebe
Iah weiß, und Ihr alle verspürt es täg
lich, daß wir bei der Erkämpfung dieser
Ordnung ständig auf großen Widerstand
stoßen, Soll uns das enttäuschen und auf
den Weg der Abseitsstehenden, führen?
Nie und nimmer! Alles Große und Neue
unterliegt den Gesetzen der Schwierigkei
ten, Hindernisse und Kämpfen. Nichts
wird schmerzlos auf dieser Welt das
Licht erblicken. So lang« wir „Wan
derer zwischen zwei Welten“ sind, wer
den wir — vor allem, wenn wir den Kampf
um Gerechtigkeit, Wahrheit und Liebe
führen — Berge von Schwierigkeiten zu
überwinden haben, bevor uns der Erfolg
beschieden ist.
Und so möchte ich auch in der Tat
sache. daß m dem Dunkel des Winters
das neue Jahr beginnt, ein Symbol für uns
alle sehen. Wenn wir vor wenigen Ta
gen das Weihnachtsfest begangen haben
zum Gedenken an das große Ereignis vor
1950 Jahren nach dem sich die Zeitrech
nung der gesamten Kulturwelt richtet, so
wissen wir, daß damals der notbedräng
ten Menschheit das Licht der Welt offen
bar wurde.
Und dennoch dringt auch heute noch,
mehr als vielleicht je zuvor, der Schrei
nach Licht, nach Sonne, nach einem
neuen, besseren Leben, nach einem neuen
Beginnen aus Millionen sehnsüchtigen
Herzen an unser geistiges Ohr. Rufe m
di« Dunkelheit eines modernen Sklaven
tums. Rufe in eine Welt, die jegliche Bin
dung welche ernst ein so zufriedenes,
friedliches und in sich ruhendes Leben
gewährleistete, verloren zu haben scheint.
Erwachsen uns Menschen des 20. Jahr
hunderts angesichts der umfassenden ma
teriellen und geistigen Not, die uns um-
g.bt, nicht ungeheuere Aufgaben, die von
uns gelöst werden sollen und gelöst wer
den müssen?
Tragen wir nicht alle — besonders auch
als jung« Generation — die Verantwor
tung dafür wie und ob diese Aufgaben
zu emern befriedigenden Ergebnis qeführt
werden ?
Sicher wurde schon manches erreicht,
was der Verbesserung des Lebens der
schaffenden Menschen zum Nutzen ge
reicht. Diese Erfolge sollen uns Ansporn
und Triebkraft zu neuem Vorwärtsschrei
ten in dem vor uns liegenden Jahre sem.
Wenn, nur um ein Beispiel anzuführen,
m:t dem heutigen Tage das neue Jugend-
arbeitsschutzgesetz in Kraft tritt, so ist
Gewerkschaft eine Heimstatt sein kann
für alle, die mit ehrlicher Zielsetzung und
aufrichtigen Herzen in ihr und an ihr ar
beiten wollen.
Der Sinn unserer einheitlichen, der Ver
besserung des Lebensstandardes aller
Schaffenden dienenden Organisation wäre
verfehlt, wenn sie gewissenlosen Schwät
zern in die Hände fallen würde, nur des
halb, weil Du, schaffende Jugend, nicht
das Wagnis und den Mut aufbbrlngea
würdest, frei und offen den Geist echter
Mitverantwortung und rechtverstcmdenar
Ordnung allerorts zu bekennen. Frei und
unabhängig so& und muß Deine Gewerk
schaft sein und bLeiben, wie bisher, und
nicht zuletzt auch mit Deiner opferberei
ten Mithilfe. Die einzige Abhängigkeit soll
und muß jedoch darin bestehen, daß die
ewiggültigen Gesetze der rechten Ord
nung, dte naturgegeben und gottgewollt
sind, anerkannt und nirgends durchbro
chen werden.
es zweifellos von größter Bedeutung für
alle jungen Menschen, dieses neue Gesetz
in seiner Durchführung mit unserem Gei
st« zu erfüllen und somit zur lebendigen
Wirklichkeit werden zu lassen.
Ich möchte es mir heute ersparen, auf
di« geleistete Arbeit des vergangenen
Jahres im einzelnen einzugehen.
Dagegen komme ich nicht daran vorbei,
von dieser Stelle aus allen Funktionärtn"
neu und Funktionären, allen Jungkollegin
nen und -k oltegen in den Betriebs- und
Ortsjugendgruppen recht herzlich zu dan
ken für die treue und opferbereit« Mitar
beit während des vergangenen Jahres.
Nicht weniger herzlich danke ich aber
auch den älteren Kolleginnen und Kolle
gen unserer Organisation, die uns Jungen
so oft mit Rat und Tat helfend zur Seite
gestanden, und uns alle mögliche Unter
stützung zuteil werden ließen.
Ich darf mich dabei zum Sprecher aller
jungen Menschen machen, die m einer
Zahl von über 20 000 bei uns organisiert
sind, wenn ich der Hoffnung Ausdruck
verleihe, daß diese Unterstützung in dem
neuen Jahre eine noch bessere werden
möge.
Jugend ist immer optimistisch und
glaubt cm den Sieg des Guten. Es ist
Aufgabe der älteren Generation, der Ju
gend mit gutem Beispiel voranzugehen,
damit diese Jugend auch mit einem un
zerstörbaren Vertrauen und einer heihgen
Achtung vor sich selbst und vor ihren
Vorbildern in die Zukunft blicken kann.
Wehe dem der eine solche Jugend noch
einmal enttäuschen würde!
Unser Dank gilt aber auch ah den Be
hörden und Dienststellen, die uns trotz
mancher Schwierigkeiten unseres jungen
Staates oft bis zum Letrtmögbchen Unter
stützung und Hilfe zuteil werden ließen.
Niemand weiß es besser, als derjenige,
der an verantwortlicher Stelle steht, wie
schwer es manchmal war, diesen oder
jenen Erfolg erreichen zu können. Sicher
ist, daß mancher Fortschritt gebucht wer
den konnte, sicher ist es aber auch, daß
uns noch v eles zu tun übrig geblieben ist.
Licht und Schatten, Erfolge und Mißer
folge werden jedoch immer noturnotwen
dig und in unmitteibarer Nähe zu finden
se'n. Das darf und soll uns nicht ver-
dr'eß’ich machen.
Und wenn manche Kreise immer nur