April 1950
„DIE ARBEIT“
Die USA-Gewerkschalten
zum Ruhrpioblem
Di 1 © europäischen Vertreter der beiden
großen amerikanischen Gewerkschafts-
zentralen, der American Federation of
Labor (A.F.L.) und der Congreß oi£ In
dustrial Organisation (C.I.O.), haben vor
einigen Wochen gemeinsam mit den Ge
werkschaftlern der am Ruhrproblem in
teressierten Länder alle mit der Ruhr
zusammenhängenden Fragen einerseits
in gemeinsamen Beratungen in Aachen
und Düsseldorf und andererseits ift Be
sprechungen mit den maßgebenden Per
sönlichkeiten der Internationalen Ruhrbe-
hörde untersucht und haben nunmehr
das Ergebnis dieser Arbeit dem Präsi
denten Truman und dem Außenminister
Dean Acheson unterbreitet.
Die amerikanischen Gewerkschaften
stehen insofern in einem gewissen Ge
gensatz zu ihrer Regierung, als sie der
Meinung sind, daß eine zu weit getrie
bene Entflechtung der deutschen Kar
telle und die Schaffung einer lediglich
auf dem freien Wettbewerb basierenden
deutschen Industrie, in der z. B. auch
der amerikanische Hochkommissar
McCloy die Lösung des Problems sieht,
sich letzten Endes lediglich zugunsten
der Russen auswirken könnte. Die Frage
stellt sich für die amerikanischen ge
werkschaftlichen Beobachter, di» in einer
durchorganisderten Industrie keineswegs
das Uebel an sich sehen, daher ledig
lich in der Form eine« Mittelwegs, der
die Nachteile beider Systeme vermeidet
und die deutsche Vorkrieg skarte E«
durch eine neue Form der wirtschaftli
chen Reorganisierung ersetzt, bei der
die technischen Vorteile einer durchge
henden Planung erhalten bleiben, ohne
daß die wirtschaftliche Starrheit der Kar
telle und ihre politische Macht weiter
hin in Erscheinung tritt.
In den, den amerikanischen Regie
rungsstellen nunmehr überreichten Vor
schlägen fordern die amerikanischen Ge
werkschaften zunächst einmal, die Ge
werkschaften der einzelnen Länder soll
ten verlangen, daß die einzelnen Ver
treter der Länder bei der Internationalen
Ruhrbehörde einen ständigen Vertreter
In der Person eines Gewerkschaftlers
erhalten, so wie das bereits für die
Vertretung Deutschlands der Fäll ist. Da
bei würde es naturgemäß den Mefall-
und Ber gwerks orrbe item obliegen, das
Prinzip der gewerkschaftlichen Vertre
tung bet der Ruhrbehörde durchzusetzen.
Weiterhin wird darin gefordert, daß der
kürzlich geschaffene internationale Ge-
werkschartsausschuß für die Ruhr, des
sen Sitz in Luxemburg ist, an den Arbei
ten der Ruhrbehörde teilnimmt, um nach
einiger Zeit deren gewerkschaftlicher
Beratungsausschuß au werden,, wobei
auf die analogen Einrichtungen bei den
Vereinten Nationen und dem Internatio
nalen Arbeitsamt hingewiesen wird. Die
Aufgabe eines solchen beratenden Aus
schusses würde nicht nur in der ständi
gen Verbindung mit der Internationalen
Ruhrbehörde zwecks gegenseitigen Ma
terial- und Informationsaustausches be
stehen, sondern auch in der Möglichkeit,
einen ständigen Meinungsaustausch mit
der Ruhrbehörde und insbesondere deren
Generalsekretariat zu pflegen, um in der
Lage zu sein, bei wichtigen Entschei
dungen Einfluß nehmen zu können.
Darüber hinaus fordern die amerika
nischen Gewerkschaften von ihrer Re-
g iexung, dafür Sorge zu tragen, daß die
lternationa!« Ruhrbehörde nicht aufge
löst, sondern lm Gegenteil zu einer
europäischen Organisation ausgeweitet
wira, der die wirtschaftliche Kontrolle
der Kohlen-, Eisen- und Stahlindustrie in
Nordwesteuxopa, von der di« RuhT ja
nur ein Teil ist, übertragen wird. Zwischen
zeitlich und bis „zur Erreichung dieses
Endziels wenden sich die amerikanischen
Gewerkschaften gemeinsam mit ihren
deutschen Kollegen gegen jede Revision
des Gesetzes Nr. 75, dessen Abschaf
fung die Position der deutschen Gewerk
schaften schwächen und die Tür zur
Rückkehr der alten- Eigentümer öffnen
würde.
Ganz generell fordern die amerikani
schen Gewerkschaften die Ersetzung des
Kartensystems im Vorkriegssinne durch
ein« neue Form der wirtschaftlichen Re
organisierung der Schlüsselindustrien:
Kohle, Stahl und Eisen, im europäischen
Maßstab, für die Ruhr, die Saar, Elsaß-
Lothringen und die Beneluxländer. Bei
einer derartigen Lösung würde die falsch
gestellte Frage, ob Entflechtung oder
nicht, ebenso verschwinden und gegen
standslos werden wie die „freie Wirt
schaft odeT Planung“. Nach Ansicht der
amerikanischen Gewerkschaften käme es
vielmehr darauf an, die Vorteile beider
Systeme zu verbinden und gleichzeitig
den zu enggesteckten Rahmen der natio
nalen Wirtschaften zu verlassen und end
lich ©inen ernsthaften Schritt zur Schaf
fung einer europäischen Wirtschaft zu
tun. Dies i^ürde auch einen Schritt zur
Demokratisierung der Wirtschaft bedeu
ten, die dadurch garantiert werden könn
te, daß die Kontrolle dieser auf die
europäische Ebene erweiterten interna
tionalen Behörde gemeinsam von Unter
nehmer-, Arbeiter- und Regierungsseite
ausgeübt wird.
Sozialberatungen im Saar-Parlament
Mit besonderer Aufmerksamkeit wurden
die Berichte über Veröffentlichungen über
die Sozialberatungen in der Landtags Sit
zung vom 30. März aufgenommen. Zu
nächst handelte es «ich um einen Ge
setzentwurf über die Gewährung einer er
neuten einmaligen Zulage in der Sozial
versicherung. Der Entwurf wurde in er
ster Lesung angenommen. (Wer über die
Einzelheiten' der Vorlage, die ja wohl als
bald Gesetzeskraft erlangen wird, nicht
aufgeklärt ist — es handelt sich um ein«
Zulage für Rentner, Pensionäre, verwit
wete Personen und Waisen — kann Nähe
res bei der Gewerkschaft erfahren.)
Weiter fand das von der Gewerkschaft
wiederholt in den Vordergrund gestellte
Problem der Bezahlung der gesetzlichen
Feiertage in zweiter Lesung Zustimmung.
Diese Vorlage besagt u. a.:
§ 1. Der 1. Januar, der Ostermontag,
der Pfingstmontag, der 1. Mai und der 1.
und 2. Weihnachtsfeiertag, sofern diese
Tage aui einen Wochentag fallen, gelten
als bezahlte Feiertage.
§ 2. Der für diese Tage gezahlte Lohn
tat frei von Abgaben zur Sozialversiche
rung sowie zur Kasse für Familienzulagen.
§ 3. Arbeitnehmer, die an den in § 1 ge
nannten Feiertagen arbeiten, erhalten zu
ihrem Lohn einen Zuschlag van 100 Proz.
(Man wird annehmen dürfen, daß die
Aussprache und die endgültige Verab
schiedung dieses Gesetzentwurfs alsbald
erfolgen werden.)
Von besonderer Wichtigkeit waren die
Ausführungen, die in der Sitzung der Ar
beitsminister über ein großes Reformwerk
zur Neugestaltung der Sozialversicherung
machte. Danach werden u. a. erwogen:
Herabsetzung der Einheitsgrenze für die
Invalidität auf das 6Q. Lebensjahr, An-
gleichung des Begriffs der Invalidität in
der Invalidenversicherung an den Begrifi
der Berufsunfähigkeit in der Angestellten-
versicherung, allgemeine Erhöhung der
immer noch nicht ausreichenden Renten.
Diese wie die weiteren Ausführungen des
Aibeitsministers brachten Klarheit und
widerlegten Vorwürfe, die zum Teil m der
Oeffentlachkeit an die Adresse des Mini
steriums erhoben worden waren. Bis zur
endgültigen Regelung dieser verschiede
nen Sozialfragen wird die Gewerkschaft
noch eingehend Stellung nehmen, wenn
auch unser Standpunkt zu den wesentlich
sten Punkten schon wiederholt deutlichen
Ausdruck fand. Wie bei so manchen frü
heren Gesetzen, so werden auch hier die
gewerkschaftlichen Gesichtspunkte in der
Waagschale nicht fehlen.
MMssenng der iMMwwize f mnise
Das Ministerium für Arbeit und Wohl
fahrt teilt mit:
Aue Anlaß der mit Bezug auf den Mo
nat Oktober des vergangenen Jähres cm
bestimmte Kategorien von Lohn- und Ge
haltsempfängern ausgezahlten einmaligen
Zulage ist auch für di« Empfänger von
Arbeitslosenunterstützung di« Auszahlung
einer besonderen Zulage angjeördniet wor
den. Da der Kreis der Empfänger von
Arbeitslosenunterstützung nicht konstant
ist, konnte die Zählung einer einmal gen
Zulage nicht in Betracht gezogen werden.
Eine solche einmalig« Zulag« wäre mir
den Unterstützungsempfängern zugekom
men, die gerade während des besonder«
bestimmten Zeitraum# Arbeitslosenunter
stützung beziehen. Es wurde deshalb der
Weg einer laufenden Zulage zu wöchent
lichen Arbeitslosenunterstützung für di»
Wintermonate gewählt.
Nachdem ein großer Kiel« vom Lohn-'
una Gehaltsempfängern zur Zelt erneut
ein« einmalige Zulage von ihrem Arbeit
geber erhält, ist die Geltungsdauer für die
Zahlung der laufenden Zulage für di»
Empianger von Arbeitslosenunterstüt
zung, die nur für die Wintermonate vorge
sehen waren, bis auf weiteres ausgedehnt
worden.
Gleichzeitig mit dieser Aufbesserung dter
Unterstützungssätze für Arbeitslose ist für
di« zurückgekehrten Kriegsgefangenen,
die nach einer Ausnahmeregelung ohne
den Nachweis einer Anwartschafts zeit Ar
beitslosenunterstützung nach einem be
stimmten Einheitssatz erhalten können,
angeordnet worden, daß für di« Bemes
sung der Unterstützungshöhe künftig das
während einer kurzfristigen Beschäfti
gung erzielte Arbeitsentgelt zugrunde ge
legt wird, wenn sich dadurch ein höherer
Unterstützungssatz ergibt.
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Seite 5
Wichtig für „Saar-Grenzgänger"
Am 8. 2. 1950 hat di» Geschäftsstelle
• -omburg, auf Grund mehrerer Be
schwerden ihrer Mitglieder eine Eingabe
an das Landespaßamt gerichtet, um für
die Grenzgänger, die im Sommer mit
ihrem lahrrad und im Winter mit der
Eisenbahn nach und vom der Arbeits-
teile fahren die zweite Uebergangs-
' stelle auf den Grenzpaß vermerken zu
lassen.
Unsere Kollegen begründen ihre For
derung, daß sie im Nebenberuf noch
Landwirtschaft betreiben. Es betrifft vor
ailem für die Arbeiterschaft aus dem
Grantal zu, daß sie im Sommer mit
dem Fahrrad über Eichelscheid und im
Winter mit der Eisenbahn über Jäcrers-
burg fahren.
Bis zur Einziehung und Verlängerung
der Grenzgängerpässe, waren" zwei
Übergangsstellen eingetragen; als die
Pässe wieder vom Arbeitsamt zurück
kennen und ausgehändigt wurden, war
eine Uebergangssteile und zwar Eichel
scheid ausgestrichen.
Auf unsere Eingabe wurde uns am
10. 3. 50 folgendes Antwortschreiben
übersandt:
Abschrift.
Regierung des Saarlandes
Ministerium des Innern
Landespaßstelle
D 2 - 1320 — Tgb. Nr. 415/50
Saarbrücken, den 9. 3. 50.
An die
Einheitsgewerkschaft
— Kreisgeschäftsstelle —
Homburg - Saar
v. Denisstr. 1
Betrifft : Genehmigung weiterer
Grenzübergangsstellen an Grenzgän
ger.
Ihrem Anträge, einer größeren Anzahl
von Grenzgängern mehrere Grenzüber
gangsstellen auf der Gre nzgängerkarta
zu vermerken, können nur einer be
schränkten Anzahl und bei erwiesener
Notwendigkeit für eine weitere Ueber-
gangsstelle stattgegeben werden. Un
ter Vorlage der Gremzgängerkarte mit
den erforderlichen Beweisunterlagen
ist vom Interessenten ein Antrag auf
Genehmigung der zweiten Grenzüber
gangsstelle bei dem zuständigen Bür
germeisteramt- zu stellen.
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Versorgung - Soziale Sicherheit
(Fortsetzung und Schluß)
Aber auch die Sozialversicherung für
sich allein betrachtet, bietet ebenfalls ge
nügend Anlaß zux Kritik. Seit 70 Jahren
©twa sparen Millionen und aber Millionen
von Versicherten ihre Beiträge, um durch
Ansammlung von bedeutenden Summen
die Auszahlung der Rentenleis hingen in
Zeiten der Not zu ermöglichen. Versiche
rung bedeutete ehemals Sicherheit. Die
bürgerlich kapitalistischen Mächte aber,
die die Sozialversicherung geschaffen ha
ben, haben ln zwei Weltkriegen die äu
ge sammelten Reserven verpulvert, und
was danach noch blieb oder wieder ge
spart wurde, fiel den Krisen des Kapita
lismus (Inflation, Arbeitslosigkeit) zum
Opfer, so daß heute für die aus Genera
tionen von Menschen herrührenden Ren
tenansprüche und Anwartschaften keiner
lei Mittel mehr vorhanden sind, womit
dann aber der Versicherungsgedanke als
zerschlagen betrachtet werden kann.
Heute kann pur das ausgezahlt werden,
was die Allgemeinheit zu geben bereit ist.
Hier wollen wir die Versicherten, die
durch den Umstand, daß ihre Ansprüche
in Versicherungsrecht gekleidet sind, dar
auf hinweisen, daß ihr Blick zu sehr auf
die Versicherungsträger gerichtet ist. Iil
Wahrheit haben die versicherten Arbeiter,
Rentner und Pensionäre Ansprüche auf
Sicherung ihres Daseins gegen die Allge
meinheit, der sie ja durch ihre Arbeit das
Bestehen ermöglichten und ihr sogar zu
Wohlstand verhalten bezw. verholten ha
ben.
Wir haben eben festgestellt: Versiche
rung bedeutet Sicherheit, um danach aus
drücklich festzustellen, daß die Sozialver
sicherung diese Sicherheit heut» nicht
mehr bieten kann.
Versicherung bedeutet aber auch, da
sich Leistung und Gegenleistung ent
sprechen, und daß bei gleicher Leistung
gleiche Gegenleistung zu erwarten ist, das
heißt wir halten es für selbstverständlich,
daß in der Zuerkennung und Bemessung
der Leistungen zur Milderung der sozia
len Nöte oder zur Sicherung der gefähr
deten Existenz Gerechtigkeit walten muß,
soziale Gerechtigkeit.
Wer wagt es aber, es als gerecht zu
bezeichnen, wenn in der Unfall versiehe* *
rting bei gleicher Erwerbsbeschränkung
und bei gleichen beruflichen Vorausset
zungen die Rente des einen etwa dreimal
so hoch ist wie die des anderen, bloß des
halb, weil der Unfall des letzten vot 25
Jahren stattgefunden hat; wenn in der
hüttenknappschaftlichen Pensionsversi-
cherung die Witwe oft eine niedrigere
Rente erhält als di« Waise, oder wenn di»
Waisenrente über der des Versicherte»
liegt; wenn in der knappschaffliehen Ren
tenversicherung bei zwei Kohlenhauern
mit gleicher Dienstzeit di» Rente des ei
nen dreimal so hoch sein kann wie di«
des anderen.
Wir wollen noch auf einen weiteren Um
stand aufmerksam machen, der uns di«
Reformbedürftigksit der Sozialversiche
rung noch von einer anderen Seite her be
leuchten soll.
Der Bergmann Müller aus B. ist Kriegs
versehrter und hat nach seiner Wiederan
fahrt auf der Grube einen Unfall erlitten.
Er ist daher wegen Berufsunfähigkeit von
der Saar knapp schaft pensioniert, arbeitet
mir einer leichten Beschäftigung weiter, ist
verheiratet und hat 3 Kinder. Wegen sei
ner Versorgungsrente wendet er sich an
das Versorgungsamt; wegen seiner Unfall
rente tritt er mit der Bergbau-Eerufsgenos-
senschaft in Verbindung. Wegen seiner
Knappschaftsrente richtet er sich an die
Saarknappschaft; wegen Regelung seines
Anspruches auf Kinderzulage hat er mit
der LandesveTsicherungsanstalt, Abt. Fa-
milienzulagekas&e, zu tun.
* Viermal werden Akten angelegt, Kartei
karten ausgefüllt, Adremaplatten gestanzt
und was sonst noch alles dazu gehört,
um einen Fall verwaltungsmäßig zu be
arbeiten. Die Zahl der in diesem einen
Fall tätig werdenden Angestellten und Be
amten ist garnicht festzustellen.
Ueber die Folgerungen, die aus diesen
Betrachtungen zu ziehen sind, werden wir
in einer der nächsten Nummern berichten.