DcÄcmbcr 1950
Seite 5
Straßenbahner fordern Weihnachtsgratifikation
(tfiieralversaiiimlung «1fr Ortsgruppe. Saarbrücken Fresser jwnn Vor«4**enden wfotforgowililt.
Im Schulungsrauui des Srraßenbahndcpots in
der Wavndstraße führten die Saarbrücker
Straßenbahner ihre diesjätrnvgR Generalver-
Sammlung durch. Es muß zunächst lohend
lierauagestellt werden, daß die technische
Durchführung der Versammlung eine vorbild
liche war, zumal die Ansprachen kurz und
bündig gehallen wurden. Jedem echten Gewerk-
werkschaftler mußte das Hera höher schlagen,
als er die Einmütigkeit und geschlossene Hal
tung dieser Straßenbahner erlebte.
Kollege Fresser alb Vorsitzender der Orts
gruppe eröffnete die gut besuchte Versammlung
und nahm zur innerbetrieblichen Gewerk
schaftsarbeit Stellung. Dabei unterstrich er die
Erfolge, die im letzten Jähe erzielt wurden und
nur durch das geacliToseenc Organisation«Ver
hältnis möglich wäret*. Zum Schlosse seines
Geschäftsberichtes sprach er seinen Dank all
jenen aus, die ala Gewerkschaftler, jeder an sei
nem Platze, mm Wohlc der Mitglieder ihre
Pflicht erfüllten.
Den Kasswubeeicht gab der Kollege Hrand-
meier. Der Mitgliedernfcand, so betonte er ab
schließend, sei von 6ö3 Mitglieder im April
auf bis heute angewachsen, das seien 85 o/ Q
der Gesamtbelegschaft. Durch intensive Wer
be- und Erlolgsarbeit könne durchaus im Lau
fe der Zeit die restlose Organisierung aller Ka
meraden bei der Straßenbahn erfolgen.
Der Geschäftsführer des Verbandes, Kollege
Heinz, sprach den Kollegen zunächst seine
Anerkennung für die Aktivität aus, die von
den Saarbrücker Straßenbahnern im letzten
Jahre gezeigt wurde. Die Erfolge, die erzielt
werden konnten, seien zum Teil auf die ge
werkschaftliche Haltung der Mitglieder zurück
zurühren, die von ihnen beim Warnstreik vor
bildlich geübt wurde. Mit Stolz blicke er auf
den I. V. Verkehr und. Transport zurück, der
als kleine Gruppe irmerftafb der EG ein Macht
faktor darstelle.
ln seinen Ausführungen nr Lohnpolitik de*
Verbandes betonte Heinz, daß die nach und
nach erfolgten Erhöfeungeo der Einkommen,
zuletzt T1,8 O’o ab 1. Oktober 1950, durch die
Teuerungen nicht mehr gerechtfertigt seien, kt
Geschlossenheit müsse im kommenden Jahr eine
weitere Erhöhung des Reallöhnea erkämpft wer
den, wenn die Preise weiter skrupellos Ansteigen
würden. Un vorigen Jahr sei eine Weihnachts
gratifikation van 1000 Prs. ausbezahlt worden.
Die Betriebsleitung sei angehalten worden, für
dieses Jahr den fleißigen Straßenbahnern eine
annehmbare Gratifikation zu gewähren, was
durchaus im Rahmen des Möglichen läge. Der
AnfsicUtwrat sei von dieser Forderung eben-
In der vorletzten Ausgabe der „Arbeit**
berichteten wir über che Mißstöänd« bei
V&B in Mer zig, die wir aufgrund zuver
lässiger Angaben veröffentlichten. Dis
von uns angeführten Fälle, die wir als
sogenannte „Arbeitgeberpohtik“ bezeich-
netea, wurden von den maßgebenden
Funktionären der Firma bis auf einen be
stätigt. Nicht bestätigt wurden die Aus
führungen, wonach die Firma beabsich
tigen würde, das bereits ausgezahlte
Ueherbrückungsgeid von den Löhnen der
Arbeitnehmer wieder einzubehaiten. Als
der Redaktion bekannt wurde, daß der
neue Direktor erklärt habe, sich dafür
einzusetzen, damit das bereits ausge
zahlte Ueberbrückungsgeld nicht von den
Löhnen embehalten, sondern auf die
Lohnerhöhung als Ergebnis der kommen
den Verhandlungen in Anrechnung ge
bracht werde, haben wir diese Stellung
nahme in der „Arbeit“ Nr. 22 23 sofort
veröffentlicht Wir sprachen damals die
Hoffnung aus, daß der Direktor einen
für alle Arbeitnehmer zu friedensfeilenden
Abschluß der Lbhnverfeandlungen im Ver
lauf günstig beeinflussen werde.
Ob diese Verhandlungen jenen zu
frieden s teilenden Verlauf nahmen, das
zu beurteilen, ist im Moment nicht un
sere Au f gerbe -.jedenfalls wurde eineLohn
fall« io Kenntnis gesetzt, der am kommenden
Freitag darüber a« sntscheiden hätte.
Unser Kampf, so betonte der Redner abschlie
ßend, sei ein guter gewesen, galt er duch mit
der Besserstellung dar ArbebwrseliÄll bei de»
Verkehrsbetrieben. Er wirf sich noch intensi
ver gestalten müsse«, denn u gilt worter hi»,
höhere Löhne und den fortschrittlichen Tarif
vertrag zu erkämpfen.
Nach diesen Ausführungen wurde dem Vor
stand Entlastung erteilt. Der neue Vorstand
wurde einstimmig gewählt; ihm gehören an*
1. Vorsitzender! Piesserj 2. Vorsitzenden
Mangold: Kassierer: ßrandineier und hifTBuzg;
, Schriftführer: Hübner und Kert; Jugendnb-
tnann: Lautorborn. — <TTV—*
erhöhung von 7 o/o erzielt, ein Ergebnis,
das nur provisorischen Charaktei trägt
Wie verlautet, soll das ausgezahite
Ueberbrückungsgeid erst dann in Abzug
gebracht werden, wann es bei dar Firma
V&B zu einer endgültigen Lohnregelung
gekommen ist Eine Verrechnung dürfte
demnach vor Weihnachten nicht mehr
erfolgen können.
Gewiß, der Direktor hat durch sein
Verhalten ein gewisses soziales Ver
ständnis an den Tag gelegt Bestätigt
würde dieses Verständnis durch eine
soziale Tat, die der Anerkennung aller
Betriebsangehöriger sicher wäre. Dem
zufolge geben wir dter Erwartung Aus
druck, und wir hätten keine größere
Freude, wenn der Direktor mit uns einig
ginge, daß auch nach der Durchführung
der endgültigen Lohnerhöhung die Ver
rechnung des Ueberbrückungsgeldea
nicht mehr erfolgen würde. Den fleißigen
Arbeitnehmer bliebe dieses Geld als
eine Wirtschaftsbeihüie erhalten und mit
mehT Lebensfreude and Schaffenskraft
könnte das neue Jahr und neue Arbeit
beginnen. Wir möchten glauben, daß die
Funktionäre der Christlichen Gewerk
schaft sich diesem Vorschlag anachlie'-
ften werden. — qd —
Vorschußzahlung oder Wirtschaftsbeihilfe ?
Firma V&B im Blickfeld lohn politischer Betrachtungen
^Briefkasten
F. K„ Elversberg. Im Amtsblatt Nr. 14/1950 wur
de durch Verfügung bekaantgegehea, daß zur
Zeit nur Lohne, Gehälter und Renten aus Deutsch
land nach dem Saarland überwiesen werden
können.
Oh, Biebach. Die Bevölkerung Spaniens be
trug 1930 rund 23.5 Millionen, 1910 waren es be
reits 26 Millionen. 500 000 Spanier kamen im
Bürgerkrieg 1936-1939 ama Leben. Zu Beginn des
Jahres 1950 betrug die Bevölkeruugszahl 28,6 Mil
lionen.
H’ P. 1. Zusammenschlüsse der Verbände
der Arbeitnehmer bei den Handelsmarinen gibt
es schon seit Jahrzehnten.
2. Die Frage ist zu bejahen. Schon wieder
holt ist das Problem, g-werkschaf fliehe oder
gewerksehaftsähnliche Vertretungen innerhalb
von militärischen Formationen, also Armeen,
Divisionen etc. zu bilden, anfgetaueftt. In der
nächsten Zeit wird dieses Problem sicher eine
erhöhte Beachtung gewinne«.
3. Soldatearirte sind in dber letzten Phase des
ersten Weltkrieges entstanden.
Mettlach. Die Obsterträgnisse in der Schweiz
haben sich im Laufe der letzten 20 Jahre ver
doppelt. Ira Jahre 1930 betrug die Ernte an Aep-
feln 30 000 Wagen und an Birnen 15 000 Wagen.
Man rechnet im Jahre 1950 mit ‘über 50 000 Wagen
Aepfel und über 30 000 Wagen Birnen.
A. S., Völklingen. Der deutsche Anteil am
Weitaußenhandel, der 1938 um 10 Prozent herum
lag, ist 1948 auf etwa 1 Prozent gesunken. Hierbei
ist allerdings zu berücksichägen. daß sich die
letztgenannte Zahl auf die Bundesrepublik be
zieht, während der ersten Zahl das Gebiet des
gesamten Vorkriegsdeutschknds zugrunde liegt
B. , Ludweilei. Die deziertjö bekannten Erdölre
serven der Weit werden von amerikanischen
Fachleuten auf rund 600 Milliarden Barrels ge
schätzt (1 Barrel = 163,56 Liter). Bei dem gegen
wärtigen Stande des Vetbrojschs würden diese
für rund 500 Jahre ansreieheB.
Sr"
Gewerkschaftler! - - -
dafe die
Saatfänöifttie
Msfiicforge
LE*£>SVei*3«:HERUNGSAKT!£NC£SF.LLSC.EiAFT
Da« ideaie Je$t-Qe$ch»tk
vm bldlMMitM Wert
■ml wahrte“ — : '■
240X170 Fr*. 8150.-
300X200 „ 10500-
300X200 * 11900-
«. 350X250 „ 17900-
Läufer und Brücken
Sonntag, den 17. Dez*f»*er, von 14.00 bis 18.00 Uhr ge6f/i*e« in grOfMT ÄOfWSM
haben che Gewähr
Wer eine Weihnachtsfreude
bereiten will, soll auch die Ge
währ haben, daß er das Rich
tige fhwfe*.
Jetzt
ist die Auswahl beim Funkbe
rater am größten.Dos ist ein Vor
teil, den Sie aosiwtzen sollten.
RA - TO - LA
Saarbrücken
tür Euch geschaffen wurde!
Aoskasft «rteilt;
Hs upt ver w n 11 «n 51 Saarbrücken, Alleestr. 44
Ruf: 4174
w
i FÜR DEN GABENTISCH 1
1
Tg JmMi&dte Qeschenke,
# ^ m
§l Um
^ die immet theude hingen /
E. HOCHAPFEL
V
Saarbrücken - Haushalt-Abteilung, Bahnhofttr. 101
Etienwaren-Ableitung, Soaruferstr. 14
8
©
|®
. Und wem es tröpfelt, mißen
Da hilft nun • _
REPARATUREN UND NEUBEZIEHEN
SAAB fifi.3» VFSfVj. UT,
führ*^
ii um
JUi&sende Weihnachtsgeschenke x*
von bleibendem Wert fl ade» St« immer m Fadigesdiäft ^
©YcVjt
SAARBRÜCKEN 3
S t* l*b sc N s t r a s« c 2
das bekannte Teppich-Fachgeschäft
Geöffnet am Sonntag von 14.00 bis l‘c.00 Uhr