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»Die Arbeit**
Nr. 8 ;
Ein neues Leben beginnt
Queischnitte durdi die saarländische Wirtschaft
- für dieses Oewerbe beste Zukunfts¬
aussichten. Daneben besteht noch
eine Zweigfabrik in Ldbach mit
., 28 Beschäftigten.
(Fortsetzung)
In den hübschen Anlagen der
früheren Glashütte befinden sich die
hellen, weiten Werksräume und der
vorbildlich ' eingerichtete . Aufent¬
haltsraum und die Küche des
Westbaues der Saarland¬
wolle. In der Metallabteilung von
Westbau werden hauptsächlich För¬
derbandrollen für den Grubenbedarf
produziert und Maschinen und Er¬
satzteile nitriert und gehärtet. DLe
Holzbearbeitungsabteilung verfertigt
Holzwaren für Industrie und Haus¬
halt. sowie Spielwaren aller Art. Die
Abteilungsbelegschaft setzt sich fast
ausnahmsweise aus Kriegsbeschä¬
digten und Frauen zusammen, die
mit geschickten Händen die schön¬
sten Sachen drechseln und mit schö¬
nen Malereien versehen. Saarland¬
wolle mit 200, fast nur weiblichen
Belegschaftsmitgliedern arbeitet an
Kommuni. tntenanzügen, Strickklei¬
dung für die Kriegsgefangenen, für
'Behördenaufträge und ist jetzt be¬
auftragt, Kinderpullover für den zi¬
vilen Bedarf herzustellen. Ferner ist
die Margarinefabrik Fau-
s er wieder in Tätigkeit. -
- Das Eisenwerk Friedrichs-
t h a 1 ist auf - den Bau von Herden
und die Anfertigung von Kohlen-
schaufeln und Ofenrohren einge¬
stellt 121 männliche und 29 weib¬
liche Arbeiter und Angestellten sind
dort tätig und fast alle im I. V. Me¬
tall organisiert Die aufs modernste
eingerichtete Schuhfabrik
Friedrichsthal beschäftigt 155
Arbeiter und Arbeiterinnen gegen
105 vor dem Krieg. Die Fabrik hat
sehr gute sozialo Einrichtungen und
die Produktion von Grubenschuhen,
Straßenschuhen ist ständig im Stei¬
gen und beträgt 500 Paar Schuhe
pro Tag.
Außerdem besteht in Friedrichs¬
thal eine Teigwarenfabrik, eine che¬
misch - pharmazeutische und zwei1
ohemische Fabriken zur Herstellung
von Wichse, Putzmitteln, Wachs und
Schusterpech. Große Reparaturwerk¬
stätten haben in Friedrichsthal ihren
Sitz aufgeschlagen, die eine ansehn¬
liche Anzahl Arbeiter beschäftigen.
Korbmöbel, Dekorationskörbe,
Wäschetruhen, Körbe für Landwirt¬
schaft und Industrie und Einkaufs¬
taschen sind die Erzeugnisse der
Korbmacherei Quierschied, die
eine Belegschaft von 50 Frauen und
Männer zählt. Die hübsche Ausfüh¬
rung dieser Erzeugnisse zeigen auf
den hohen Stand dieses Berufes hin,
der viel Geschicklichkeit erfordert
und auch dementsprechende Löhne
abwirft, die höher sind als in der
sonstigen Fertigindustrie. Seit April
dieses Jahres hat dieses Gewerbe
seinen Zusammenschluß getätigt und
seither einen großen Aufstieg er¬
lebt, Das Weidenmaterial wird
größtenteils vpn auswärts bezogen.
Deshalb soll jetzt eine Fläche von
zwanzig Hektar Land mit Weiden
bepflanzt werden. Da große Export¬
aufträge zu erwarten sind, besteht
, In der Kaleidoskopfabrik Quier¬
schied sind zwanzig Arbeiterinnen
mit der Herstellung dieses beliebten
Kinderspielzeuges beschäftigt.
Die „Strumat“ als einzige Strumpf¬
fabrik des Saarlandes stellt alle
Arten von Strumpfwaren aus Wolle,
Baum- und Zellwolle her. Es fehlen
zur Produktion dieser von unserer
Bevölkerung so dringend benötigten
Waren die Rohstoffe. Deshalb ist die
Kapazität mit 80 Beschäftigten mit
verkürzter Wochenarbeitszeit nur
zur Hälfte ausgenutzt. Es sind Aus¬
sichten vorhanden, daß Auslands¬
aufträge es erlauben, den Betrieb
voll in Gang zu bringen.
Eine große Zukunft hat die Grube
Göttelborn, die unbeschädigt
aus dem Kriege hervorging und ihre
Anlagen einer gründlichen Moderni¬
sierung unterzieht. Gegenwärtig
sind dort 4100 Mann beschäftigt,
davon ein Teil der Belegschaft der
Grube Viktoria. (Fortsetzung folgt.)
. Kurznachrichten
Oberarbeitsrichter Stiefken
Das Mitglied der Verwaltungs¬
kommission des Saarlandes für' Ar¬
beit und Wohlfahrt, Direktor Kirn,
hat - den Gewerkschaftskollegen
Theodor Stiefken vom Industrie¬
verband Bergbau der Einheits¬
gewerkschaft als Oberarbeitsrichter
in den Senat für Arbeitssachen beim
Oberlandosgericht in Saarbrücken
berufen.
Bekanntmachung -
des Landesarbeitsamtes
Bei den Betrieben und Verwal¬
tungen befinden sich noch Arbeits¬
karten für Belegschaftsmitglieder,
die inzwischen ausgeschieden sind.
Derartige Arbeitskarten dürfen
nicht zurückgehalten werden, son¬
dern sind umgehend dem • nächst¬
gelegenen Arbeitsamt zu übersenden,
U. S. A.
Mehrere Mitglieder der Senats¬
kommission für Arbeiterfragen, vor
der der Präsident der CIO, Philip
Murray erschienen ist, haben
letzteren darüber informiert, daß die
Ansichten, die er über die Notwen¬
digkeit, die Annahme der Gesetzge¬
bung über Arbeiterfragen durch den
Kongreß hinauszuzögem, geäußert
habe, wenig Aussicht auf Erfolg
hätten.
Der republikanische Senator Wayne
Morse. erklärte Murray gegenüber,
daß die Öffentlichkeit eine Beschrän¬
kung der Gewerkschaftstätigkeit for-
deto und fügte hinzu: „Der Kongreß
wird die Gesetzgebung über die Ar¬
beiterfragen auf jeden Fall anneh-
men.“ Andererseits hat der republi¬
kanische Senator und Vorsitzende
der Kommisison, Robert Traft, das
von Murray gemachte Angebot, die
CIO einzuberufen, abgelehnt,
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