Einleitung
zu einer Saarländischen Bibliographie
Der hier vorliegende Band stellt den Anfang einer laufenden Biblio¬
graphie des saarländischen Schrifttums dar. Der Benutzer wird aber
sogleich die Frage stellen: Wo finde ich das vor der Berichtszeit der
Jahre 1961/1962 erschienene Schrifttum nachgewiesen? Es mag des¬
halb angebracht erscheinen, diesem ersten Band der neuen Saarländi¬
schen Bibliographie einen kurzen bibliographischen Abriß über die
Verzeichnung des saarländischen Schrifttums voranzustellen.
Von 1951 bis 1960 ist bzw. wird die Literatur über das Saarland
nachgewiesen in:
Pfälzische BIBLIOGRAPHIE. Bearb. von (1951-1955: Hans M[o-
ritz] Meyer u.) Fritz Kästner. 1951-Speyer: Pfälzische Ge¬
sellschaft zur Förderung der Wissenschaften 1952—
Von dieser in der Landesbibliothek Speyer bearbeiteten Bibliogra¬
phie ist als bisher letzter der Band des Berichtsjahres 1957 erschienen.
Die Berichtsjahre 1958—1960 stehen noch aus. Von 1961 an wird die
Pfälzische Bibliographie das saarländische Schrifttum nur dann auf¬
nehmen, wenn es sich um Literatur über die ehemals pfälzischen
Kreise Homburg und St. Ingbert handelt.
Für die Zeit von 1950 an rückwärts ist das Schrifttum, das das heu¬
tige Saarland betrifft, in seiner Gesamtheit noch nicht bibliographisch
erfaßt worden. Dies hängt damit zusammen, daß erstmals 1920 der
Raum an der Saar in einer Verwaltungseinheit, dem „Saargebiet“, zu¬
sammengefaßt wurde. Bis dahin sprach man nur vom Saarbecken oder
vom Saarindustrierevier, das teils zu Preußen, teils zu Bayern gehörte.
Erst als nach der Rückgliederung im Jahre 1935 das Saargebiet nicht
wieder zu Preußen und Bayern kam, sondern als Einheit einem
Reichskommissar, später Reichsstatthalter unterstellt wurde, festigte
sich der Begriff der Verwaltungseinheit an der mittleren Saar. Im
Jahr 1946 wurde das Saargebiet um etwa ein Viertel seines Umfangs
erweitert durch Angliederung von Gemeinden der Kreise Saarburg,
Trier-Land, Birkenfeld und Kusel und des gesamten Restkreises Wa¬
dern.
Bei der Ermittlung der vor 1951 erschienenen Veröffentlichungen
muß auf die Bibliographien zurückgegriffen werden, die das Schrift¬
tum der bayerischen Rheinpfalz und der preußischen Rheinprovinz
oder ihrer südlichen Teile behandeln. Da bis zur Französischen Revo¬
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