zach 75 Mk., Carlsbrunn 50 Mk., Heusweiler 50 Mk., Herren⸗
sohr 30 Mk., Landsweiler 30 Mk. und Ensheim 50 Mk. Da
der Vorstand statutengemäß zu erneuern war, so wurden die
zrei bisherigen Mitglieder Superintendent Zillessen, Pfarrer
stremers und Pfarrer em. Lentze wieder- und an Stelle des
herrn Professor Reuß und Tagesteiger Fritsch Professor Küllen-
herg und Rektor Schmidt-Malstatt neugewählt. Festort des
nächsten Jahres soll Malstatt oder eventuell Merzig, Festprediger
Pfarrer Ebeling, sein Stellvertreter Pfarrer Müller-Neudorf
eein. Als Deputierter wird Herr Pfarrer Kremers zur
Provinzialversammlung nach Neuwied gehen. — Den Schlußteil
des Festtages bildete die gleichfalls sehr zahlreich besuchte große
Bemeindeversammlung im Saale der „Münchner Kind'l“ von
28 Uhr an, die ein überaus reichhaltiges Programm darbot:
Orchestervorträge und Solis der Kapelle des 30. Inf.Regts.,
Vortäge des Kirchenchors und Ansprachen der Herren Pfarrer
de Haas, Kremers, Haustein, Schreiber, Strauß und Lentze.
So waren noch einige Abendstunden schnell dahingeschwunden
und dankbar werden alle Teilnehmer des wohlgelungenen Festes
gedenken. — Es sei noch bemerkt, daß die für die Kölner
Liebesgabe bestimmte Sammlung am Abende 60 Mk. betrug
uind daß für 55 Mk. Schriften verkauft murden.
— (Rheinische Frauenhülfe.) Am Montag, den
3. Juni, fand in Düsseldorf die erste Sitzung des Vorstandes
der „Rheinischen Frauenhülfe“ statt, jenes Verbandes der
rvangelischen Frauenvereine, welcher die Liebesarbeit der Frauen—
velt innerhalb der evangelischen Gemeinden pflegt. Zum Vor—
sitzenden wurde Generalsuperintendent Umbeck, zur Vorsitzenden
Frau E. Oelbermann in Köln, zur Kassiererin Frau Alfred
Heuser in Aachen, zum Schriftführer Pastor Arnold in Barmen
gewählt. Als Sitz des Vorstandes wurde Koblenz bestimmt
und beschlossen, bei dem dortigen Amtsgericht die Eintragung
in das Vereinsregister zu veranlassen. — Den Hauptberatungs-
zgegenstand bildete die Ausbildung von ländlichen Kranken—
pflegerinnen. Angesichts des Mangels an Diakonissen, der
gleicher Weise in Stadt und Land sich fühlbar macht, soll mit
vesonderer Berücksichtigung der ländlichen Verhältnisse und
Bedürfnisse der Versuch gemacht werden, weibliche Gemeinde—
glieder in einer kurzen Ausbildungszeit für den notwendigsten
Pflegedienst vorzubereiten. Die kirchlichen Organe sowie die
evangelischen Frauen- und Jungfrauenvereine sollen aufgefordert
verden, geeignete Persönlichkeiten zu nennen. Auch direkte
Meldungen von Jungfrauen zu diesem Ausbildungskursus
werden von dem Schriftführer entgegengenommen. — Dem
Damenkomitee für das Erholungshaus bei der Düsseldorfer
Ausstellung von 1902, welches die Fürsorge für die weiblichen
Angestellten, Besorgung von Schlafstellen u. s. w. übernommen
zat, wurden 100 Mark, der gleiche Betrag der Frauenhülfe in
damm a. d. Sieg zur Anstellung einer Gemeindeschwester be—
willigt. — Ueber die Mitarbeit der Mitglieder an der durch
das neue Fürsorge-Erziehungsgesetz erweiterten Jugendfürsorge
ioll in einer späteren Sitzung beraten werden.
— (Warnung.) Ein junger Mensch, Mitte der zwanziger
Jahre, bietet in den Saarstädten und der Umgegend angeblich
zum Besten der Anstalt Bethel bei Bielefeld Taschentücher und
dandtücher feil. Er ist ein Schwindler, vor dem hierdurch
gewarnt wird. Die Anstalt Bethel besitzt nur legitimierte
sKollektanten, bietet aber keinerlei Art von Waren aus
P. R. ( Was sagt der sozialdemokratische Staat
dazu?) Wie lieb oft Tiere, zur Beschämung herzloser Eltern,
hre Nachkommenschaft haben, davon ist unter anderem die
Spinne ein beredtes Zeugnis. Ein feiner Beobachter des
Lebens der Spinne erzählt: Ich habe Spinnen nacheinander
Blied für Glied zerstückeln sehen, ehe sie dazu zu bringen waren,
hren Cocon — in dem die Brut ist — zu verlassen. War es
jelungen, ohne den Spinnen etwas zuleide zu thun, den Cocon
zu verbergen, so verloren sie auf der Stelle ihre Lebhaftigkeit
ind zogen ihre Füße krampfhaft ein, als wären sie vom Tode
getroffen. Zeigte man ihnen dann den Cocon auf's neue, so
rhielten sie plötzlich wieder ihre frührere Kraft und Energie,
türzten sich auf ihren Schatz und verteidigten ihn bis auf's
iußerste! — Wie würden sich allein nur die Spinnen dazu
tellen, wenn man ihnen die Kleinen nehmen und vom „Spinnen—
taat“ erziehen lassen wollte?
P. R. DDie brüderliche Liebe untereinander.)
zinzendorf erklärt den Bibelspruch: „Die brüderliche Liebe
intereinander sei herzlich“ (Röm. 12, 10) so, daß man nicht
agen und sich damit zufrieden geben dürfe, daß man die Leute
elber lieb habe. Nein, man müsse sie in der Weise lieb haben,
agt er, daß sie uns wieder lieb haben können, denn die
»rüderliche Liebe solle nun ja doch einmal „untereinander“
—
ie uns wieder lieber hätten, dann sei's noch nicht getroffen,
dabei könne der liebende noch immer auf hohem Pferde sitzen.
— Es scheint der hier gemachte Anspruch an unser Verhalten
a wohl oft recht schwer; richtig aber ist er gewiß. Möchten
vir alle durch Gottes Gnade erreichen, was der Held in der
»rüderlichen Liebe, der Graf von Zinzendorf, meint und selbst
reulich und sorgsam in seinem Leben geübt hat, wovon die
ꝛrneuerte Brüderkirche ja das lebendige Zeugnis ist.
Vom Büchertisch.
Der Ablaß in der römisch-katholischen Kirche.
Fine evangelische Antwort auf den diesjährigen Fasten-Hirten—
»rief des Herrn Erzbischofs Simar von Köln von D. theol.
Bbernhard Rogge, Königl Hofprediger. Barmen. Druck
ind Verlag von D. B. Wiemann. Preis 30 Pfennige. — Der
Lerfasser geht mit der römischen Ablaßlehre streng ins Gericht.
ẽr führt den Nachweis, daß sie in der heiligen Schrift nicht
egründet ist, ihr vielmehr geradezu widerspricht. Mit Recht
agt er: „Sie ist eine päpstliche Erfindung, die jeder biblischen
vrundlage entbehrt, aber klug ersonnen und noch klüger aus—
sebeutet, nicht zur Verherrlichung des Kreuzes Christi, wie der
rzbischöfliche Hirtenbrief behauptet, sondern zur Verherrlichung
—
der Vergangenheit wie in der Gegenwart reichlich ausgenutzt
zu einer unerschöpflichen Quelle für Gelderwerb und aͤußere
Vorteile.“ Der Hirtenbrief des Herrn Erzbischofs trägt dazu
ei, unter den seiner hirtenamtlichen Pflege anvertrauten
tatholiken den Ernst der Buße abzuschwächen. Er verleitet sie,
tatt auf das am Kreuze Christi vollbrachte Erlösungswerk des
heilandes auf die eigenen Leistungen, durch die sie Ablässe
jewinnen zu können meinen, ihr Vertrauen zu setzen. A.F.
Ribelkalender.
Epiftel: Röm. 10, 1215.
Abends:
alm 147, 12-20.
—
—q.
d 1213
„14-8.
Plalm 32.
Fvang.: Mei“
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Diuni,
Dierẽtag,
Vtittwoch
Donnersi
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Zamstag.
— 2
— — —
Dr.med.Carl Fauth,
Arzt in Gersweiler, 157
um 17. Juni von der Reise zurüdgekehrt.
Gotteskasten.
Für die Rhein. Mission erhielt ich durch
herrn Pfarrer Hülsmann aus Wiebels—
kirchen von seinen Konfirmanden und
sttatechumenen 45 Mk., von dem Frauen—
erein in Altenwald durch Herrn Pfarrer
Zillessen 7,850 Mk. und von J. L. in Sch.
durch Herrn Pfarrer Jüngst 10 Mk. zu—
'ammen 62.250 Mk. Ferner erhielt ich von
dem genannten Frauenverein in Altenwald
für Armenien 7,50 Mk, von dem genannten
J. L. in Sch. 5 Mk. für die Gustav-Adolf—
Fest- und Liebesgabe und auch für Innere
Mission 5 Mk. Endlich durch Herrn Pfarrer
Vogel aus Neunkirchen für die „Los von
Rom“-Bewegung von N. N. 20 Mk. und
»on N. N. 10 Mk. Ferner erhielt ich durch
derrn Pfarrer Zillessen aus Altenwald von
Ww. E. 1 Mk. und von Ww. W. 50 Pfg
ür die Rhein. Mission und vom Frauen—
»erein Altenwald gesammelt bei seinem
Jahresfest 5 Mk. für die Gemeinde Turn
in Böhmen.
Dudweiler, den 11. Juni 1901.
Zerzlichen Dank. Pfr. Trommershausfsen
— — — ——
Zur Linderung der Not unserer leidenden
Brüder in Südafrika, insonderheit für die
hungernden Frauen, Witwen und Waisen
der Buren von der Redaktion des „Ev.
Wochenblattes“ 22 Mark mit innigem
Dank empfangen.
Bethel bei Bielefeld, den 6. Juni 1901.
F. v. Bodelschwingh, Pastor.
Durch Herrn Lehrer Bach in Merch—
veiler, Bez. Trier, exhielt der Unterzeichnete
33,20 Mark zum Besten der Buren und
spricht allen Teilnehmern an dieser Samm⸗
ung seinen herzlichsten Dank aus.
Anstalt Bethel, Gadderbaum b. Bielefeld.
Pastor F. v. Bodelschwingh sen.