Full text: 1925 (0002)

Bekleidung. 
Die Bekleidung der Geisteskranken erfolgt nach Massgabe eines Normalbekleidungsplanes und der Anfnahmebedingungen. 
Danach werden die Kranken in der 3. Klasse und die in einer ganzen oder teilweisen Freistelle befindlichen 
Kranken der 2. Klasse von der Anstalt gekleidet. wenn dies für die letzteren kranken von den Angehörigen nicht erfolgen kam. 
Die Ausgaben für Bekleidung hetragen rund 104 170 Frs. Verteilt man diese Summe auf die hier fast ausnahmslos 
'n Betracht kommenden Landarmen und auf die übrigen in der 3. Klasse hefindlichen Kranken, so entfallen auf den Kopf 
132,49 Fre. gegen 78.59 Frs. im Vorjahre. 
Freistellen. 
vreistellen werden auf Antrag und in der Regel bewilligt nach Massgabe der reglementarischen Bestimmungen, 
a) zu Lasten des Anstaltshaushalisplanes: 
an die nicht auf öffentliche Armenkosten verpflegten Kranken (Pensionäre) 
» an die auf öffentliche Armenkosten verpflegten Kranken für den Unterschied zwischen der 3. und der bewilligten 
nöheren Klasse, 
b. zu Lasten des Haushaltsplanes für die erweiterte Armenpflege auf Grund des Gesetzes vom 11. 7, 91 bezw. 
1.8 14 an die unter diese Gesetze fallenden Geisteskranken für die ersten 3 Monate in der Anstaltspflege in der 2. und 3, Klasse 
Benutzt wurden nur Freistellen von den Ortsarmen der 3. Klass, an Verpflezungstagen . . 274 
“ . 
Gesundheitszustand. 
Im Verhältnis zu den Verpflegten wurden als genesen und gebessert entlassen: Männer 8,8 "a, Frauen 12 "ii. Der 
Prozentsatz der Todesfälte im Verhältnis zu den Verpflegten betrug: Männer 1.2 U Frauen 3.1 9° ,. An Paralvse sind gestorben 
im Verhältnis zu allen Todesfüllen Männer 30,68%, Franen 7,7 9. Der Prozentsatz der an Tuberkulose gestorbenen im 
Verhältnis zu allen Todesfällen war: Männer — % 4 Frauen 38 "a. 
Der Ernährungszustand und der körperliche Gesundheitszustand in der Anstali waren im Berichtsjahre gut. Veber 
lie körperlichen Erkrankunzen die zum Tode geführt haben. giht die Tabelle der Todesursachen Auskunft. 
Die tuberkulosen Erkrankungen sind in einer besonderen Tabelle aufgeführt, 
Von Epidemien blieb die Anstalt im Berichtsjahre verschont. Infektionskrankheiten waren ebenfalls selten, es traten 
von diesen Grippe und Gesichtsrose in vereinzelten Fällen auf, Besonders ist zu erwähnen, daß seit September die Behandlung 
ler Paralvse mit Malaria ausgeüht wird Die hisherigen Ergebnisse berechtigen zur Weiterführung der Behandlung, 
Für Arzneimittel wurden $9 703 Frs. ausgegeben. 
Erheiterung, Beschäftigung, Kirchen - und Schulwesen. 
Für Erheiterung, Geschenke, Aufmunterung, Rauchmaterial und Arbeitsverdienst wurden rund 23 726 Frs. veraus; 
cabt. Von den Kranken in der dritten Klasse wurden durchschnittlich beschäftigt: Männer 11“, Frauen 56 */0. Die Seelsor 
ze für die beiden Konfessionen ist durch Verträge mit den Ortsgeistlichen mit Zustimmung der kirchlichen Behörden were 
zeit 
Gesamtkosten für einen Geisteskranken. 
Ausser der Verzinsung und Tilgung des Anlagekapitals der Anstalt betrugen die Unterhaltungskosten derselben 
372739767 Frei Die gesamten Verpflegungstage der Kranken betrugen 293 3412 Frs, Es entfallen demnach auf den Kopf 
und Tag 12,7) Fre, auf das Jahr 4639.15 Fra. gegen 3901.85 Fra. im Vorijahre. 
Anstaltspersonal. 
Au Beamtenpersonal einschliesslich Ärzte waren am 31. März 1925 26 Personen, an Pflegepersonal einschliesslich 
Lernpersonal 131 an Büro - ımd Dienstpersonal 514 Personen vorhanden. 
[Landwirtschaftlicher Betrieb. 
Das Grundeigentum der Anstalt beträgt ca, 76 ha. Zur landwirtschaftlichen Nutzung finden 42,5 ha Verwendung. 
Kunde März 1926 waren im landwirtschaftlichen Betrieb vorhanden: 7 Pferde, 4 Ochsen, 27 Kühe 271 Schweine, 
‚47 Federvieh. Die Ergebnisse der Landwirtschaft entsprachen im allzemeinen einer guten Mittelernte.
	        
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