Abteilung für kranke Kinder, Säuglinge.
Die Kinderabteilung (Kinder von 2—14 Jahren) ist mit 46 Betten ausgestattet, darunter 16 Betten in Isoliersimmern.
Im Laufe des Jahres 1925 wurden auf der Kinderahteilung 340 Kinder neu anfgenommen und 263 entlassen. darum.
(er waren 4 Todesfälle.
Von Infektionskrankheiten kamen unter anderem vor: IN Lues cong. 4 Gonorrhoe, 4 Diphbierie ( Stenosen) 2 Scar-
‚atina, 10 Masern, 6 Lupus, 4 Meningitis epidemica. 20 offene Lungentuherkulose. Es kamen ausserdem alle Arten von Krank
aeiten vor, darunter interessante und seltene Fälle wie eine Daar’sche Neurose, und eine Vorlhofsche Erkrankung,
Zur Pflege waren 4 Schwestern vorhanden, Ausserdem sind 5 Dienstmädehen an der Abteilung Beschäftigt.
Die Säuglingsabteilung ist mit 30 Betten ausgestattet. darunter 12 Betten in Tsolierzimmern. Es wnrden etwa 78
Kinder aufgenommen and 56 entlassen, darunter 17 Todesfille. Grossenteils handelt es sich um Fälle. die in aussichtslosem
Zustande eingeliefert wurden. Ein xrosser Prozentsatz der schwerkranken Säuglinge ist im Herbst 1925 einer Grippeepidemie
zum Opfer gefallen. Zur Pfleze sind 3 Schwestern vorhanden, Ausserdem sind 1] Schenkamme umd 2 Dienstmädchen auf der
station beschäftigt.
Im März wurde eine neuerrichtete Milchküche in den Kellerräumen der Säuglingsabteilung in Betrieb genommen,
in den Monaten Januar und Febrnar wurden auf beiden Abteilungen Fortbildungskurse für die Fürsorgeschwestern des Saar
sebietes abszehalten, die ausserordentlich zahlreich besucht waren.
Kindererholungsheim und Waldschule.
Von den für das Kindererholungsheim vorgesehenen 3 Bauten mussten zu Anfang des Jahres ein Gebäude geräumt
werden und für die Unterbringung der orthepädisch zu behandelnden Krüppelkinder benutzt werden.
Hierdurch wurde die Verlegang von 70 erhohingsbedlürftigen Kindern aut den notwendigen Betten und der Schul:
nrichtung nach Kieinbfittersderf (aus Joachiin- Haus) netwendig,
Der Unterricht warde während des Schuljahres an die Erholung-kinder gemäss den Grundsätzen der Wald - und
Areifufßftschnlen nicht in ficherteiliger Form. sandern als Erlehiut- und Gesamtunterricht und zwar soweit es möglich war.
mmer im Freien erteilt.
Die äussere Ausstattung der Waldschule wurde vervollkomnmnet durch Beschaffung eines Epidiaskop zwecks Jeichter
and vielseitiger Veranschaulichung, Ferner wurde jedes Kind mit einem leichten traebaren Feldstuhl mit Rücklehne ausgestattet
Wirtschaftsbetriebe.
Gutshof.
Das zum Gutshof gehörende Grundeigentum betrug am 1. 4. 1925 Ackerland 76. ha Wiesen 20 ha. Angepachtet
war ein Wiesengelände von 5 "4 ha. Die Erträgnisse der Landwirtschaft entsprachen im allgemeinen einer Mittelernte,
Der Ausfall der Roggenernte war. was Stroh betrifft gut, während Körnertrag unter Mittel lag. Die Haferernte lag
henfalls unter Mittel, der Ertrag der Kartoffel war yut, Heu und Klee brachten sehr yute Erträge, ebenso war die Rüben-
srnte ruft.
Der Viechbestand war am 31. 3. 1926 11 Pferde 4 Ochsen 3 Stiere 54 Kühe 279 Schweine.
An Milch wurden 120 551 Liter gewonnen, oder im Jahresdurchschnitt pro Kuh und Tag 8,12 Liter,
Vach dem Rechnungsahschluss ergah die Landwirtschaft einen Überschuss von rund 40 000 Frs
Gärtnereibetrieb.
Die Wirtschaftsergcbnisse des Gärtnereibetriebes waren im Rechnungsjahre wenig vünstig. Seit 1, Februar 1926
ind Gärtnereibetrich und Gutshetrich zu einem einheitlichen Retrieb zusammengelegt worden. sodass man eine bes-
‚ere Rentabilität erwarten darf.
Nach dem Rechnungsahschluas erforderte die Gärtnerei einen Zuschuss von rund 30 000 Frs.. wobei jedoch zu be
‚ücksichtigen ist. dass der Betrag von 15 200 Frs, zum Ausbau der Gärtnerei Verwendung gefunden hat.
Technischer Betrieb.
Das Berichtsjahr verlief ohne hesondere Störungen und Unfälte, Die technischen Betriebe konnten den gestellten
Anforderungen gerecht werden.
Wenn auch häufige Schäden an Kesseln und Leitungen eingetreten waren, so konnten sie doch rechtzeitig beseitigt
werden, sodass Störungen im Krankenhaus nicht eintraten.