Full text: 1925 (0002)

Bäcker 
Metzger 
Landwirte 
Gärtner 
Waldarbeiter 
Polsterer 
Schuhmea“* 
Schne‘ 
we 1 
Maurer 
Drei Jungen haben im Berichtsjahre die Gesellenprüfung mit ut bestanden, Die Anstaltaleitung war bestrebt, dir 
Lehrmeister in ihrer schweren Aufgabe durch eindringliche FErziehungsarbeit in der Anstalt zu unterstützen 
Mit der Berufsausbildung ging die geistige Ausbildung in der Schule Hand in Hand. Im Berichtsjahre wurde dureh 
einen neu angestellten Lehrer eine Schule eingerichtet, an welcher sämtliche Jungen von 14 Dis 26 Jahren unterrichtet wurden 
Um in der Freizeit den Jungen von ihrer Berufsacheit Aus-pannuma zu gehen und Geist und Körper zu erfrischen 
wird Sport und Spiel in ausgedehntem Masse gepflegt. 
Der Gesundbeitszustand der Zöglinge kann ein guter genannt werden. bniweichungen waren im Berichtajahre ver 
hältnismässig wenig vorgekommen. 
Il. Abteilung Landwirtschaft und Veterinärwesen. 
A. Landwirtschaft. 
Allgemeines. 
Die günstige Frühjahrs- und Sommerwitterung des Jahres 1925 hat eine befriedigende Getreide- umd Futterernte 
zur Folge gehabt und berechtigte zu der Hoffnung, daß das Mißjahr 1924 bald der Vergessenheit angehören werde Der 
Herhst brachte eine seit Jahren nicht mehr dazewesene quantitative hohe Kartoffelernte, die jedoch qualitativ nur mäßig 
ausfiel infolge der Regenperiode, die in dieser Jahreszeit eingesetzt hatte, Aus diesem Grund ging auch der Grummetschnit 
zum Teil auf den Wiesen zugrunde, 
Die Landwirtschaft konnte so mit der Krnte zufrieden sein, woum die Preise für die Tandwirtschaftichen Produkte 
mit jenen der landwirtschaftlichen Bedarfasrstikel gleicaen Schritt gehalten hätten. Das war jedoch nich! der Falı 
Die saartändische Landwirtschaft war der Konkurrenz einer gün-tiger produzierenden Landwirtschaft ausgesetzt. 
wodurcb ihr viele natürliehe Absatzgebiete verschlossen wurden. Ausserdem wurde durch die eingetretenen neuen Zollver 
hältnisse die günstige Bezugsmöglichkeit in landwirtschaftliche Redarfartikeln erschwert. 
Wohl sind durch Verhandlungen eine Reihe von Erleichterungen erzielt worden, jedoch konnten die erwähnten 
Schwierigkeiten dadurch nicht vanz behoben werden. 
Um den schwierzen Verhältnissen. in denen sich die saarläudische Landwirtschaft befindet Rechnung zu tragen, sah 
sich die Regierungskomimission veranlasst. im Frühjahr 1925 zur Beschaffung von Saatgut und Däüängemitteln einenen Kredir 
von 500 000 Frs. der Landwirtschaft zu hilligen Zinsfuss durch deren genossenschaftliche Kreditinstitute zur Verfügung zı 
stellen. 
Aus Mitteln der Abteilung Landwirtschaft wurden weitere 25 000 Fra, zur Saatgutbeschaffung ausgeworfen. Das Kredis 
bedürfn:s war jedoch damit nicht hefriedigt, und so stellte die Regierung im 3. Quartal 1925 erneut cinen Betrag von ] Mil 
tion Frs zu 6 * 9% zur Verfüguug. Aus diesem Kredit sollten iusbesondere die im Mai und Juni von Hagelunwetter heimge 
‚uchiten Gemeinden der Kreise Ottweiler — und Saarlouis der Schaden war von Sachverständigen auf 441 000 Fre, geschätzı 
worden — bedacht werden. Ferner wurden Landwirten aus Mitteln des Etats 1925 Zuschüsse in nennenswertem Umftange zur 
Deckung von Zinsverpflichtungen gewährt. 
Landw. Bildungswesen. 
Ausgehend von der Tatsache, dass die Hebung der landwirtschaftlichen Produktion eine Bildungsfraxe ist. wurde dem land 
wirtschaftlichen Fachschulwesen von seiten der Regierungskommision besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Die drei landwirt 
echaftlichen Schulen des Saargebietes Blieskastel. Saarlouis und St, Wendel zeigten eine ständig wach ende Schülerzahl. s« 
dass Aufnahmegesuche infolge Raummangels auf das kommende Jahr zurückgestellt werden mussten, 
Von seiten der landw. Sachverständigen an den landwirtschaf. lichen Schulen wurde durch eine rege Vortragstätig 
keit, sowie durch eine intensive Wirtschaftsberatung während der Sommermonate Belehrung in die bäuerlichen Kreise 
getragen. 
. Die Lan ’wirtschaftskammer veranstaltete im Winterhalbjahr eine Reihe landwirtschaftlicher und gzärtnerischet 
Vortragskurse im Saargebiet”, um die Landwirte mit den neuesten Errungenschaften auf fachtechnischem Gebiete vertraum 
zu machen. Zwecks Erweiterung des Gesichtskreises wurden im Mai Studien — Ausflüge nach der Pfalz und nach Trier 
anternommen, Zur Heranbildung von Gärtnern fanden im Frühjahr und Herbst Gärinerlehrlingsprüfungen statt, denen sich 24 
Lehrlinge mit gutem Erfolg unterzogen. Das gärtnerische Lehrlingswesen erfuhr entsprechende Verbesserungen, In Neun
	        
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