Full text: Der Saar-Freund (7.1926)

den und klaren Vortrag über die Tätigkeit des Bundes der 
Saarvereine und über die gesamte Saarftage nach wirtfchaft— 
lichen und politischen Gesichtspunkten. Den Redner belohnte 
reicher Beifali. Nach Erledigung der Tagesordnung blieben die 
Anwesenden noch einige Zeit gemütlich zusammen. 
8 Berichtigung. In die auf S. 864 der Nr. 19,7. Jahrgang 
vom' Oktober 1926 veröffentlichte Rotiz der Oxtsgruppe 
Sstettin des Bundes der Saarvereine über die Umbenennung 
einer Straße hat sich ein irreführender Fehler eingeschlichen. 
Nicht in Stettin, sondern in Naugard (GVom) ist der 
Verbindungsstraße zwischen Greifenweg und Grenadierstraße die 
Bezeichnung „Sa ar-Weg'“ beigelegt worden. 
Rleine Mitteilungen. 
Die Deutsche Hochschule für Politik, in deren Vorstand 
neuerdings Ministerpräsident Braun, Professor D. Dr. Bredt 
Geheimer Justizrat Professor D. Dr. Kahl, Reichsminister a. D 
Dr. Koch, Gesandier Graf Lerchenfeld und Reichskanzler Dr. 
Marx eingetreten sind, veröffentlicht iht neues Vorlejfungs⸗ 
verzeichnis. Das Semester beginnt am 1. November 1926. Von 
den Vorlesungen sind besonders zu nennen: Geschichte Europas 
im 19. Jahrhundert (1815518801 — Dr. Richmond Lernor, 
Politik nd Moral — Professor Dr. M. Scheler; Allgemeine 
Staatslehte (ausgewählte Kapitel) — Privatdozent Dr. Hermann 
Heller; Imperialismus und Nationalismus als Grundlagen der 
NAußenpolitik — Gouverneur z. D. Dr. Schnee, M. d. R.; Wirt-⸗ 
schafts⸗, Verkehrs- und Siedlungsgeographie als Grundlegung 
der Lehre von Weltwirtschaft und Weltverkehr (mit Lichtbildern) 
Dr Adolf Grabowsty; Amerika — Geheimrat Professor Dr. 
von Schultze-Gävernitz; Grundlagen der westlichen Kultur — 
Privatdozent Dr W. Haas; Die Probleme des Sowjetstaats — 
Geheimrat Cleinow; Deuischlands innere Politik und Ent⸗ 
wiclung seit 18350 — Dr. Theodor Heuß, M. d. R.; Innen— 
politische Probleme Deutschlands während, des Weltkrieges — 
Professor D. Dr. Bredt; Vergleichende Parteienkunde — Dr 
Heter R. Rohden; Verwältungsreform in Reich und Ländern — 
Ministerialdirektor a. D. Präsident Dr. Mulert, Die Stein— 
Hardenbergschen Reformen — Staatsminister Dr. Drews; Inter⸗ 
Fationale Sozialpolitik — Dr. Fritz Tänzler; Völkerrecht und 
Politit — Oberregierungsrat Dr. Hans Simons; Politische und 
kultur⸗politische Propaganda — Miinisterialdirektor z. D. Dr 
Spiecker. Ergänzend finden mehr als 20 seminaristische Uebun— 
gen zum Teil im unmittelbaren Anschluß an die Vorlesungen 
statt. Alle Vorlesungen und Uebungen werden in den Abend⸗ 
stunden zwischen 5 und 9 Uhr abgehalten. Die Einschreibegebühr 
beträgt 3 M., die Hörgebühr für die Semesterwochenstunde durch 
schnitilich 3 M.; einige Vorlesungen sind unentgeltlich. Vor 
lesungsverzeichnisse, Äuskünfte, Anmeldungen: Sekretariat 
Berlin Wsb. Schinkelplatßt 6. 
Heimat und Volk 
Politisch⸗kulturelle Zeitschrift 
zur Pflege deutschen Volks⸗ 
tums und Volksbewuhßtseins 
„Heimat und Volk“ erscheint am 1. und 15. jedes 
Monats und kann durch die Geschäftsstelle 
Berlin 8 14, Stallschreiberstraße 4 bezogen 
werden. / Vierteljahresbezug 1,25 RM. für das 
Ausland halbjährlich 3—5 RM.Probenummern 
sind unter Beifügung von 1RM. anzufordern 
Aus dem Inbalt der bisher erschienenen Hefte: 
Heimat und Volkstum — die Grundlagen deutscher Politik / Deutsches 
Leid und deutsche Pflicht / Unser Weg zur Volksgemeinschaft / Das 
deutsche Erbübel Politik und Biidung / Slgatsgedanken und 
Staatsgesinnung /Frankreichs farbiges Seer Frantreichs natio- 
nale Verteidigung .Das baltische Problem / Walther von der 
Bogelweide/ Ludwig Zieck, der Dichter des Deutschtums / Theodor 
Stornt Herinanß der Eherusker und die Naruüsichlocht 
Bücherbesprechung. 
Volt und Siaat“, von Theodor Heuß. Ist es die Au 
gabe der Staatsbürgerkunde, die Einrichtungen des Staates dar 
zustellen, so hat sich das Werk von Heuß die Aufgabe gestelll 
nicht so sehr Gesetze und Institutionen zu zeigen, sondern die 
seclijchen und sachlichen Grundkräfte des politischen Lebens zu 
veranschaulichen. Vom Wesen eines Volkstums und von der 
Elementen des Staates ausgehend, umfaßt es die verschiedenen 
herrschaftsformen, ihre geschichtliche Bedingtheit, ihre Organe 
ihre Sinngebung ausdeutend, es untersucht die Typen de 
sozialen Schichtungen in ihrein Verhalten zum Staat, erörter 
die Wechselbeziehungen zwischen Staat und Wirtschaft, zwischen 
Staat und Kultur; die teligiösen Bewegungen, die Kultur- um 
Kunstfragen, soweit sie Beslandteile der rechtlichen Formunger 
und der inhaltlichen Erfüllung des ösentlichen Lebens sind, er 
fahren eine weitgehende und feinsinnige Erörterung. Das But 
hat nichts mit aktueller Politik zu tun; es ist in seiner Anlag 
mehr historisch gestimmt, und die grundjsätzlichen Betrachtunger 
find durch mannigfache Beispiele aus Staats- und Kultur 
—D 
Zand, daß auch zu den Fragen innerer und äußerer Politik, di 
uͤnser Schicksal bestimmen, der Weg des Verstehens geöffnet wird 
Welches sind die historisch-politischen Entwicklungslinien de 
Bundesstaates“, wie spielt sich die Auseinandersetzung a 
wischen Parteiwesen. und berufsständischen Gedenken, vor welch 
Aufgaben der nationalen und internationalen Politik ist da 
deutsche Volk gestellt, wenn es das Weltbild betrachtet, das 3. 
Versailles geschaffen wurde? Mit abwägender Gerechtigkei 
und starker Einfühlung im die vielen Gegensätzlichkeiten unsere— 
deutschen öffentlichen Lebens analysiert der Verfasser dessen Er 
scheinungsformen, leidenschaftslos und verstehend; der Wert un 
Rachdrug des Buches liegt darin, daß die Bewegung des poli 
tischen Lebens sein Thema ist, nicht die Starrheit fertiger Ve 
griffe. Das muß auch seine Wirkung beim Leser sein, dem e 
nicht in Lehrbuchform kotes Wissen vermitteln will, sondern der 
es aus dem Wissen zum inneren Vegreifen der politischen Kämpf 
und sozialen Bewegungen leiten möchte. Dann weckt es eigene— 
Nachdenken, erzieht zu eigener Stellungnahme. Fern aller 
pedantischen Langeweile will es, farbig und bewegt geschrieben 
tin Spiegelbild sein der großen geistigen und sachlichen Au— 
einandersetzungen der politischen Zeit und der politischen Wel 
und helfen, daß in dem Strom der Dinge ijeder seinen feste 
Punkt gewinne 
Briefkasten. 
Von B. in A. M. 50,4 mit bestem Dank erhalten. 
Von D. in S. M. 8— mit bestem Dank erhalten. 
Von Sp. in A. M. 0,50 mit bestem Dank erhalten. 
Von L. in S. M. 250 mit bestem Dank erhalten. 
Von A. in Sch.⸗G. M. 1.50 mit bestem Dank erhalten. 
Was jeder Deutssche von 
Scacargebiet und Bund der 
Saarvereine wiscen mus 
ragt das von der 
Gæecchastsctelle, Saar-Verein““, Bert 
herausgegebene 
Merkblatt mit Bilderr 
und 
RKartfte des Sanrdebiefs 
Die Sache des Bundes der Saarverein 
must Sache des ganzen deutschen Volke 
werden, jeder gute Deutsche, hesondet 
aher jeder, der im Saargebiet geboren ist oder im Saargebiet geleht hat 
col und mubß Miiglied des Bundes der Sacgrvereine oder seiner Orts 
arupoen werden. — Mitgliedranmeldungen für den Buva 
der Saurvereine sind zu richten an die: 
—— —A— 4 
Geschästssctelle „Saar-Verein“, Berlin SW I 
Fernsor.: LUkow 32190 Kenicqouräatter Straste O4 Fernsor.: LOkow 20⸗ 
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Erscheint zunächst monatlich zweimal, ani 1. und 15. mit der vierseitigen illustrierlen Monatsbeilgge „Saar-Heimatbailder“. Vestellungen uu 
durhh die, zuständigen, Vostaänstalten (Postzeitungsliste G. 266) erbeten. In Sonderfällen erfolgt Zufendung durch die Geschäftsstelle Sauere Voere 
S Bagg, De rlhin SW. 11, Königgraserr Straße, N, Ferufprech- Auschluß: Amt Basenheide 8233 — „Besugspre is monatli 
50, Holdpsennig. — Alle Zahlungen auf Pofischeckkonto Bexlin Nuü Nr. E6s 36 oder auf Deutsche Bank, Depositenkasse O. Berlin SW. 41 Belle⸗Allian⸗ 
Platz 15 in beiden Fällen für Konto Geschäftostelle Saar-Verein E. Vlmit dem Vermerke, Saar-Freund“ erbeten. — Fiir den Gesamtinhalt verantwortli 
a u reue eriin — Beerrü n eültsftelle Saar-Vercin EeV Berlin Sühe n üniggräher Sir. 03. Der uck: Denlfcher Sechriftenverlae 
Verlin SW. 11
	        
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