Full text: Der Saar-Freund (7.1926)

Personalnachrichten. 
Todesfähhe. Saarbrüccen: Adolf Weinknecht, 46 Jahre; 
Joseph Michher, 33 Jahre; Reinhard Ziegler, 75 Jahre; 
Zuchd? udercibesitzer Heinrich Bo os, 56 Jahre; Hausmeister der 
5taatl. Oberrealschule Otto Koch; germann Jensch, 53 Jahre; 
Fohann Schwartz; Heinrich Rollée, 60 Jahre; Hobler August 
Hügel, 24 Jahre; Johann Melchior, 80 Jahre; Georg 
Kopp, 39 Jahre; Frau Johanna Geropp, geb. Kloß; Frau 
Wwe. Karl Déeesz, geb. Marg. Roßtäuscher, 90 Jahre; Frau 
Kath. Kaufmann, verw. Adams, geb. Schneider, 68 Jahre; 
Frau Wwe. Hegemeister Wilhelmine Branudi, geb. Weckmüller, 
81 Jahre; Frau Wwe. Emilie Pusch, geb. Knipper, 73 Jahre; 
Frau Wwe. Amalie Adler, geb. Hamburger, 83 3 Fraͤulein 
Else Hamann, 24 Jahre; Frau Alwine Götz, geb. Krämer, 
25 Jahre; Frau Wwe. Heinrich Lorenz, geb. Diesinger, 
6 Jahre; Frau Maria Lutz, geb. Paulus, 59 Jahre; Jatkob 
Reinhard t 70 Jahre; techn. Eisenbahninspektor Gustav 
Kieser, 49 Jahre; Jakob Ziegler, 57 Jahre; Mathilde 
Dautert, geb. Saur; Zugsührer Peter Prinz, 58 Jahre; 
hermann Rauwald, 15 Jahre; Maria Kataharina Mohr, 
20 Jahre; Wilhelmine Legran, 21 Jahre; Peter Letzelter; 
Wwe. Johann Braun, Luise geb. Ries, 74 Jahre; Karl 
Schwißgebel, 46 Jahre; Frau Albrecht Reufang, Amalie 
zeb. Lorenz, 62 Jahre; Gastwirt Ludwig Gillet, d2 Jahre; 
Ottto Zimmer, 24 Jahre; Frau Hermine Brückner, geb. 
Bertram, 44 Jahre; Gerichtsinspektor Hans Müller, 39 Jahre; 
Frau Wwe. Elisabeth Fißler, geb. Stadler, 78 Jahre; Direktor 
Rudolf Kor ten, 66 Jahre; Frau Luise Steimle, geb. Frantz, 
bb Jahre; Michael Ecker; Joseph Stock, 50 Jahre; Frau Elise 
Bast, geb. Bungert, 35 Jahre; Ministerialamtmann Joseph 
Meyer, 43 Jahre; Bäckermeister Wilhelm Burgemeister, 
61 Jahre; Frau Wwe. Olga Pfahl, geb. Kauffmann, 69 Jahre. 
— Brebach: Frau Sophie Steil, geb. Hoifmann, 81 Jahre; Frau 
Lina Pape, geb. Valerius, 49 Jahre. — Neufechingen: Karl 
Dühller, 64 Jahre. — Scheidt: Frau Wilhelmine Maurer, 
neb. Werner, 61 Jahre. — Neudorf: Grubenwächter a. D. Friedrich 
Kremp, 74 Jahre. — Altenkessel: Frau Frieda Neus geb. 
Becker, 30 Jahre. — Feime: Herr Anton Ziegenfuß, 69 Jahre. 
— Buchenshachen: Bäckermeister u. Eastwirt Peter Schweizer. 
— Pütilingen: Margareta Türk, geb. Rörsch, 67. Jahre. — Von 
der Heidt: Frau Lina Pitz, geb. Detemple, 67 Jahre. — Völk⸗ 
lingen: Maria Gillen, geb. Manderscheid; Frau Berta Hart⸗ 
mann, geb. Kreutzer, 45 Jahre. — Altenwäld: Ludwig Bal⸗— 
bier, 80 Jahre. — Schwalbach: Lehrer i. R. Friedrich Gabler, 
37 Jahre. — Eprelborn: Wwe. Buühr, geb. Foxr, 66 Jahre. — 
Friedrichsthal: Prokurist a. D. Carl Muschert, 62 Jahre; 
Valentin Jumbrod, 65 Jahre: Ferdinand Dumont, 75 Jahre. 
— Steuntirchen-Sagar: Friedrich Kröner. 26 Jahre; Ober⸗ 
chaffner Wendel Huwig, 49 Jahre; Wwe. Maria Theresia 
Gerlinagen.Sensenbusch. geb. Jacobi, 76 Jahre; Christian 
Lichtenberg, 30 Jahre: Frau Henriette Anschütz, geb. 
Sattler, ba Jahre. — Wiebelskirchen: Frau Maria Gertrud 
Müller, geb. Müllers, 21 Jabre: Amalie Rau, 54 Jabhre; 
Frau Wwe. Kaufmann. geb. Balz, 74 Jahre. — Ottweiler: 
Katharina Giloy, geb. Scherer, 600 Jahre; Wwe. Anna 
Wagner, geb. Röhrig. 66 Jahre; Zeitungsträger Johann 
Gimbel, 54 Jahre; Wwe. Peter Grundhöfer. geb. Ruf, 
z5 Jabre. — Illingen: Karl Flaccus, 84 Jabre. — Differten: 
Frau Wwe. Joh. Robinés, geb. Margaretbe Käf, 73 Jabre. — 
Eusdors: Frau Wwe. Faährsteiger B. Gerstner. Wilhelmine, 
geb. Kronenberger. 76 Jahre. — Wadaanien: Landwirt und Fuhr—⸗ 
unternehmer Jakob Schmitt, 41 Jahre. — Saarwellingen: 
Franu Wwe. Matth. Reinhart., Elilabeth. geb. Wannenmäacher, 
b9 Jabre. — Saarlonis: Annga Kellner: Frau (Ehristina 
Seraldy, geb. Lauer, 72 Jahre: Frau Mwe. Matsthias 
Schneider, geb. Maria Jung. 58 Johre. — Fraulautern: Sieg— 
mund Levy, 51 Jahre. — Picard: Wilh. Renno, 81 Jahre. 
Vom „Bund der Saar-Vereine“ 
und den angeschlossenen Vereinigungen. 
8 Der „Saarverein“, Orisgruppe Siettin, e. B., hielt am 
3. d. Mts. im Vereinslokal „Schillerloge“ zu Stettin im Beisein 
don 50 Mitgliedern und Gästen sein Winterfest, verbunden 
mit einer nachträgliche Weihnachtsfeier, ab und trat 
hiermit zum ersten Male in die breitere Oeffentlichkeit. Nach 
einigen Begrüßungsworten des Vorsitzenden, Oberregierungsrats 
Dr. Stegner, eröffnete den Reigen der in jeder Beziehung 
vortrefflichen Darbietungen des Abends Frl. Dorle Dil1Iodo mit 
einem Vorspruch Heimatland“ von Thamerus, Es folg— 
ten das von Frl. Emmy Schmidt herrarragend gelungene 
„Wiegenlied“ sowie ein von den Damen Elisabet und Marga 
Dilloo meisterhaft zu Gehör gebrachtes Musitstück für Klavier 
und Geige. Einer gleichfalls von Frl. Emmy Schmidt vorge— 
tragenen Deklamation „Heimattreue“ ichloß sich die Fest— 
iniprache des Vorsitzenden an, der etwa folgendes gqusführte; 
die Veranstaltung des Vereins trage den Namen „Winteijest, 
erbunden mit einer nachträglichen Weihnachtsfeier“. Gerade auf 
as Wort ena eeene —DD 
och kein anderes Ereignis im Jahre, kein anderes Fest so ge⸗ 
ignet, Gedanken und Herzen hinzulenken nach der Heimat als 
zerade das Weihnachtsfest Unwillkürlich gedenke man da der 
slücklichen Kindheit, die man im Kreise von Eltern und Ge⸗ 
chwistern im trauten Elternhause verlebt habe. Unwillkürlich 
auche vor dem geistigen Auge auf das Bild der Stadt oder des 
Dorfes, die so manchen Jugendstreich von uns gesehen. Gerade 
u Weihnachten werde man sich des Wertes der Heimat recht be— 
vußt, und zwar um so eher, wenn man nicht nur durch Freud', 
ondern durch womöglich bitteres Weh mit ihr verbunden sei. 
Nan brauche sich bᷣdoch dieses Heimatgefühles nicht zu schämen; 
ei es doch gerade der Sinn des heutigen Abends, der Heimat zu 
eigen, daß man ihr trotz allen Mißgeschicks und Ungemachs nach 
vie vor fest die Treue halte! So möge man denn jetzt seine 
Zlicke schweifen lassen zu jenem herrlichen Fleckchen Erde an der 
zaar mit ihren lieblichen Nebenflüssen, mit seinen ragenden 
Valdeshöhen und Rebenhügeln, seiner reichen Industrie und 
einer werktätigen Bevölkerung. Treudeutsch sei das Land, treu⸗ 
eutsch das Volt, unzählig die Beweise seiner deutschen Ge⸗ 
innung. Sie seien gegeben worden zur Zeit der Befreiungs⸗ 
riege, 1870.771, sowie bei Beginn, während der Dauer und nach 
zeendigung des Weltkrieges. Und doch habe der Feindbund es 
ewagt, gelegentlich der Versailler Friedensverhandlungen die 
Treue der Bevölkerüng in Zweifel zu ziehen und sie für die Dauer 
on 15 Jahren einer landfremden Völkerbundsregierung zu unter⸗ 
tellen, affenbar in der Absicht, in dieser Zeit das Land für eine 
pätere französische Annexion sturmreif zu machen. Zu diesem 
zweck habe man zu einer Geschichtsfälschung gegriffen, 
vie sie krasser die Weltgeschichte noch nicht erlebt habe, zu der 
züge von den 130 000 Saarfranazosen. Redner ver⸗— 
reitete fich nunmehr über die „SSgaarlügge“, wie sie durch die 
lsässische Wochenschrift „Rie Zukunft“ des näheren bekannt 
seworden ist, und fuhr dann sort: Wenn die Franzosen damit 
jerechnet haͤtten, durch Zuckerbrot und Peitsche die Bevölkerung 
in der Saar ihren Wünschen gefügig zu machen, so hätten sie die 
sechnung ohne den Wirt gemacht. Bei den Landesrats- 
vahlen und bei der Jahrtausendfeier sei ihnen die 
Zuittung erteilt worden, die nur die Worte enthalten habe 
Treubdeutschimmerdar!“ So brauche uns um die Treue 
inserer Brüder und Schwestern an der Saar nicht bange zu sein; 
asür hätten diese andererseits auch Anspruch darauf, daßz man 
h'nen im übrigen Deutschland die Treue halte, Hierzu 
zeizutragen, sei eine der Hauptaufgaben des Bundes 
er „Saarvereine“. Redner legte anschließend Zwecke und 
ziele des genannten Bundes dar und schloß seine Ausführungen 
nit einem auf Saargebiet, Rheinland und das ganze große 
Ddeutschland ausgebrachten und begeistert auigenommenen Hoch, 
em das Absingen des Deutschlandliedes und des Saarliedes 
Deutsch ist die Saar“ foigte. Mit einigen von Frl. Emmy 
zchmidt gesungenen Weihnachtsliedern und einem weiteren von 
en Damen Elisabet, Marga und Dorle Dilloo vorgetragenen Ge— 
angsstück „Abschied der Zugvögel“ — beides gleich trefflich zu 
hehör gebracht — endete der erste Teil des Abends. Den zweiten 
keil der Veranstaltung eröffnete nach dem gemeinsamen Licde 
Stille Nacht, heilige Racht“ der von Dr. Tschuncky „wasch⸗ 
cht“ dargestellte und allseits freudig begrüßte „Nicklaus“. der 
eichliche Gaben, die von stürmische Heiterkeit hervorrufenden 
Fersen in „Saarbrigger“ Dialekt begleitet waren, an die Ver— 
ammelten verteilte. Nach einer Verlosung, einigen von DOr. 
bschuncky und Frau Oberzahlmeister Schmidt in heimischer 
Mundart trefflich wiedergegebenen Vorträgen und mehreren 
Musikstücken trat nunmehr der Tanz in seine Rechte, der die Teil⸗ 
iehmer bis in die frühe Morgenstunde zusammenhielt Das 
aͤchtige Gelingen des Abends ist in erster Linie den Mitglie— 
»ern des Vergnügungsausschusses, den Damen Ehrhardt, 
—„chmidt und Haus sowie Dr. Tichuncky zu verdanken die 
ich um die Vorbereitungen des Festes in der an sich schon beson— 
ets arbeitsreichen Zeit in ganz hervorragender Weise verdient 
zemacht haben. Ihnen sei, ebenso wie den Mitwirkenden, auch 
zn dieser Stelle sochmals herzlichster Dank ausgesprochen! 
D Orisgruppe Cöthen des Bundes der Saarvereine. Am 
—DD 
rachis jest. Wir mußten es so früh feiern, da ein großer Teil 
inseter Mitglieber das Weihnachtsfest in der lieben Heimat 
erleben wollte und so galt es rüstig Vorbereitungen zu treffen. 
Ider betätigte sich und so kam ein Fest zustande, wie es wohl selbst 
n größeren Ortsgruppen nicht schͤner ausgestaltet werden kann. 
Porte gibt es dafür keine. Restlos hatte sich jeder eingesetzt, um 
as Fest verschönern zu helfen. Ganz besonderer Dank gebührt 
er Frau Gemahlin unseres Vorsitzenden Frau Barnmnick, 
icht zu vergessen die Damen Frau Friedrich, Fräulein 
Rarkel und Anny Böttcher. Wos die Damen geleistet 
aben, bleibt unvergessen. Nochmals ihnen herzlichsten Dank. 
der Verlauf des Festes selbst war wunderbar schön. Nach kurzer 
Vegrüßungsrede des Vorsitzenden, Herrn Barnick, wurde der 
Ibend mit dem Liede Frein sind wir geboren in dem
	        
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