Personalnachrichten.
Todesfähhe. Saarbrüccen: Adolf Weinknecht, 46 Jahre;
Joseph Michher, 33 Jahre; Reinhard Ziegler, 75 Jahre;
Zuchd? udercibesitzer Heinrich Bo os, 56 Jahre; Hausmeister der
5taatl. Oberrealschule Otto Koch; germann Jensch, 53 Jahre;
Fohann Schwartz; Heinrich Rollée, 60 Jahre; Hobler August
Hügel, 24 Jahre; Johann Melchior, 80 Jahre; Georg
Kopp, 39 Jahre; Frau Johanna Geropp, geb. Kloß; Frau
Wwe. Karl Déeesz, geb. Marg. Roßtäuscher, 90 Jahre; Frau
Kath. Kaufmann, verw. Adams, geb. Schneider, 68 Jahre;
Frau Wwe. Hegemeister Wilhelmine Branudi, geb. Weckmüller,
81 Jahre; Frau Wwe. Emilie Pusch, geb. Knipper, 73 Jahre;
Frau Wwe. Amalie Adler, geb. Hamburger, 83 3 Fraͤulein
Else Hamann, 24 Jahre; Frau Alwine Götz, geb. Krämer,
25 Jahre; Frau Wwe. Heinrich Lorenz, geb. Diesinger,
6 Jahre; Frau Maria Lutz, geb. Paulus, 59 Jahre; Jatkob
Reinhard t 70 Jahre; techn. Eisenbahninspektor Gustav
Kieser, 49 Jahre; Jakob Ziegler, 57 Jahre; Mathilde
Dautert, geb. Saur; Zugsührer Peter Prinz, 58 Jahre;
hermann Rauwald, 15 Jahre; Maria Kataharina Mohr,
20 Jahre; Wilhelmine Legran, 21 Jahre; Peter Letzelter;
Wwe. Johann Braun, Luise geb. Ries, 74 Jahre; Karl
Schwißgebel, 46 Jahre; Frau Albrecht Reufang, Amalie
zeb. Lorenz, 62 Jahre; Gastwirt Ludwig Gillet, d2 Jahre;
Ottto Zimmer, 24 Jahre; Frau Hermine Brückner, geb.
Bertram, 44 Jahre; Gerichtsinspektor Hans Müller, 39 Jahre;
Frau Wwe. Elisabeth Fißler, geb. Stadler, 78 Jahre; Direktor
Rudolf Kor ten, 66 Jahre; Frau Luise Steimle, geb. Frantz,
bb Jahre; Michael Ecker; Joseph Stock, 50 Jahre; Frau Elise
Bast, geb. Bungert, 35 Jahre; Ministerialamtmann Joseph
Meyer, 43 Jahre; Bäckermeister Wilhelm Burgemeister,
61 Jahre; Frau Wwe. Olga Pfahl, geb. Kauffmann, 69 Jahre.
— Brebach: Frau Sophie Steil, geb. Hoifmann, 81 Jahre; Frau
Lina Pape, geb. Valerius, 49 Jahre. — Neufechingen: Karl
Dühller, 64 Jahre. — Scheidt: Frau Wilhelmine Maurer,
neb. Werner, 61 Jahre. — Neudorf: Grubenwächter a. D. Friedrich
Kremp, 74 Jahre. — Altenkessel: Frau Frieda Neus geb.
Becker, 30 Jahre. — Feime: Herr Anton Ziegenfuß, 69 Jahre.
— Buchenshachen: Bäckermeister u. Eastwirt Peter Schweizer.
— Pütilingen: Margareta Türk, geb. Rörsch, 67. Jahre. — Von
der Heidt: Frau Lina Pitz, geb. Detemple, 67 Jahre. — Völk⸗
lingen: Maria Gillen, geb. Manderscheid; Frau Berta Hart⸗
mann, geb. Kreutzer, 45 Jahre. — Altenwäld: Ludwig Bal⸗—
bier, 80 Jahre. — Schwalbach: Lehrer i. R. Friedrich Gabler,
37 Jahre. — Eprelborn: Wwe. Buühr, geb. Foxr, 66 Jahre. —
Friedrichsthal: Prokurist a. D. Carl Muschert, 62 Jahre;
Valentin Jumbrod, 65 Jahre: Ferdinand Dumont, 75 Jahre.
— Steuntirchen-Sagar: Friedrich Kröner. 26 Jahre; Ober⸗
chaffner Wendel Huwig, 49 Jahre; Wwe. Maria Theresia
Gerlinagen.Sensenbusch. geb. Jacobi, 76 Jahre; Christian
Lichtenberg, 30 Jahre: Frau Henriette Anschütz, geb.
Sattler, ba Jahre. — Wiebelskirchen: Frau Maria Gertrud
Müller, geb. Müllers, 21 Jabre: Amalie Rau, 54 Jabhre;
Frau Wwe. Kaufmann. geb. Balz, 74 Jahre. — Ottweiler:
Katharina Giloy, geb. Scherer, 600 Jahre; Wwe. Anna
Wagner, geb. Röhrig. 66 Jahre; Zeitungsträger Johann
Gimbel, 54 Jahre; Wwe. Peter Grundhöfer. geb. Ruf,
z5 Jabre. — Illingen: Karl Flaccus, 84 Jabre. — Differten:
Frau Wwe. Joh. Robinés, geb. Margaretbe Käf, 73 Jabre. —
Eusdors: Frau Wwe. Faährsteiger B. Gerstner. Wilhelmine,
geb. Kronenberger. 76 Jahre. — Wadaanien: Landwirt und Fuhr—⸗
unternehmer Jakob Schmitt, 41 Jahre. — Saarwellingen:
Franu Wwe. Matth. Reinhart., Elilabeth. geb. Wannenmäacher,
b9 Jabre. — Saarlonis: Annga Kellner: Frau (Ehristina
Seraldy, geb. Lauer, 72 Jahre: Frau Mwe. Matsthias
Schneider, geb. Maria Jung. 58 Johre. — Fraulautern: Sieg—
mund Levy, 51 Jahre. — Picard: Wilh. Renno, 81 Jahre.
Vom „Bund der Saar-Vereine“
und den angeschlossenen Vereinigungen.
8 Der „Saarverein“, Orisgruppe Siettin, e. B., hielt am
3. d. Mts. im Vereinslokal „Schillerloge“ zu Stettin im Beisein
don 50 Mitgliedern und Gästen sein Winterfest, verbunden
mit einer nachträgliche Weihnachtsfeier, ab und trat
hiermit zum ersten Male in die breitere Oeffentlichkeit. Nach
einigen Begrüßungsworten des Vorsitzenden, Oberregierungsrats
Dr. Stegner, eröffnete den Reigen der in jeder Beziehung
vortrefflichen Darbietungen des Abends Frl. Dorle Dil1Iodo mit
einem Vorspruch Heimatland“ von Thamerus, Es folg—
ten das von Frl. Emmy Schmidt herrarragend gelungene
„Wiegenlied“ sowie ein von den Damen Elisabet und Marga
Dilloo meisterhaft zu Gehör gebrachtes Musitstück für Klavier
und Geige. Einer gleichfalls von Frl. Emmy Schmidt vorge—
tragenen Deklamation „Heimattreue“ ichloß sich die Fest—
iniprache des Vorsitzenden an, der etwa folgendes gqusführte;
die Veranstaltung des Vereins trage den Namen „Winteijest,
erbunden mit einer nachträglichen Weihnachtsfeier“. Gerade auf
as Wort ena eeene —DD
och kein anderes Ereignis im Jahre, kein anderes Fest so ge⸗
ignet, Gedanken und Herzen hinzulenken nach der Heimat als
zerade das Weihnachtsfest Unwillkürlich gedenke man da der
slücklichen Kindheit, die man im Kreise von Eltern und Ge⸗
chwistern im trauten Elternhause verlebt habe. Unwillkürlich
auche vor dem geistigen Auge auf das Bild der Stadt oder des
Dorfes, die so manchen Jugendstreich von uns gesehen. Gerade
u Weihnachten werde man sich des Wertes der Heimat recht be—
vußt, und zwar um so eher, wenn man nicht nur durch Freud',
ondern durch womöglich bitteres Weh mit ihr verbunden sei.
Nan brauche sich bᷣdoch dieses Heimatgefühles nicht zu schämen;
ei es doch gerade der Sinn des heutigen Abends, der Heimat zu
eigen, daß man ihr trotz allen Mißgeschicks und Ungemachs nach
vie vor fest die Treue halte! So möge man denn jetzt seine
Zlicke schweifen lassen zu jenem herrlichen Fleckchen Erde an der
zaar mit ihren lieblichen Nebenflüssen, mit seinen ragenden
Valdeshöhen und Rebenhügeln, seiner reichen Industrie und
einer werktätigen Bevölkerung. Treudeutsch sei das Land, treu⸗
eutsch das Volt, unzählig die Beweise seiner deutschen Ge⸗
innung. Sie seien gegeben worden zur Zeit der Befreiungs⸗
riege, 1870.771, sowie bei Beginn, während der Dauer und nach
zeendigung des Weltkrieges. Und doch habe der Feindbund es
ewagt, gelegentlich der Versailler Friedensverhandlungen die
Treue der Bevölkerüng in Zweifel zu ziehen und sie für die Dauer
on 15 Jahren einer landfremden Völkerbundsregierung zu unter⸗
tellen, affenbar in der Absicht, in dieser Zeit das Land für eine
pätere französische Annexion sturmreif zu machen. Zu diesem
zweck habe man zu einer Geschichtsfälschung gegriffen,
vie sie krasser die Weltgeschichte noch nicht erlebt habe, zu der
züge von den 130 000 Saarfranazosen. Redner ver⸗—
reitete fich nunmehr über die „SSgaarlügge“, wie sie durch die
lsässische Wochenschrift „Rie Zukunft“ des näheren bekannt
seworden ist, und fuhr dann sort: Wenn die Franzosen damit
jerechnet haͤtten, durch Zuckerbrot und Peitsche die Bevölkerung
in der Saar ihren Wünschen gefügig zu machen, so hätten sie die
sechnung ohne den Wirt gemacht. Bei den Landesrats-
vahlen und bei der Jahrtausendfeier sei ihnen die
Zuittung erteilt worden, die nur die Worte enthalten habe
Treubdeutschimmerdar!“ So brauche uns um die Treue
inserer Brüder und Schwestern an der Saar nicht bange zu sein;
asür hätten diese andererseits auch Anspruch darauf, daßz man
h'nen im übrigen Deutschland die Treue halte, Hierzu
zeizutragen, sei eine der Hauptaufgaben des Bundes
er „Saarvereine“. Redner legte anschließend Zwecke und
ziele des genannten Bundes dar und schloß seine Ausführungen
nit einem auf Saargebiet, Rheinland und das ganze große
Ddeutschland ausgebrachten und begeistert auigenommenen Hoch,
em das Absingen des Deutschlandliedes und des Saarliedes
Deutsch ist die Saar“ foigte. Mit einigen von Frl. Emmy
zchmidt gesungenen Weihnachtsliedern und einem weiteren von
en Damen Elisabet, Marga und Dorle Dilloo vorgetragenen Ge—
angsstück „Abschied der Zugvögel“ — beides gleich trefflich zu
hehör gebracht — endete der erste Teil des Abends. Den zweiten
keil der Veranstaltung eröffnete nach dem gemeinsamen Licde
Stille Nacht, heilige Racht“ der von Dr. Tschuncky „wasch⸗
cht“ dargestellte und allseits freudig begrüßte „Nicklaus“. der
eichliche Gaben, die von stürmische Heiterkeit hervorrufenden
Fersen in „Saarbrigger“ Dialekt begleitet waren, an die Ver—
ammelten verteilte. Nach einer Verlosung, einigen von DOr.
bschuncky und Frau Oberzahlmeister Schmidt in heimischer
Mundart trefflich wiedergegebenen Vorträgen und mehreren
Musikstücken trat nunmehr der Tanz in seine Rechte, der die Teil⸗
iehmer bis in die frühe Morgenstunde zusammenhielt Das
aͤchtige Gelingen des Abends ist in erster Linie den Mitglie—
»ern des Vergnügungsausschusses, den Damen Ehrhardt,
—„chmidt und Haus sowie Dr. Tichuncky zu verdanken die
ich um die Vorbereitungen des Festes in der an sich schon beson—
ets arbeitsreichen Zeit in ganz hervorragender Weise verdient
zemacht haben. Ihnen sei, ebenso wie den Mitwirkenden, auch
zn dieser Stelle sochmals herzlichster Dank ausgesprochen!
D Orisgruppe Cöthen des Bundes der Saarvereine. Am
—DD
rachis jest. Wir mußten es so früh feiern, da ein großer Teil
inseter Mitglieber das Weihnachtsfest in der lieben Heimat
erleben wollte und so galt es rüstig Vorbereitungen zu treffen.
Ider betätigte sich und so kam ein Fest zustande, wie es wohl selbst
n größeren Ortsgruppen nicht schͤner ausgestaltet werden kann.
Porte gibt es dafür keine. Restlos hatte sich jeder eingesetzt, um
as Fest verschönern zu helfen. Ganz besonderer Dank gebührt
er Frau Gemahlin unseres Vorsitzenden Frau Barnmnick,
icht zu vergessen die Damen Frau Friedrich, Fräulein
Rarkel und Anny Böttcher. Wos die Damen geleistet
aben, bleibt unvergessen. Nochmals ihnen herzlichsten Dank.
der Verlauf des Festes selbst war wunderbar schön. Nach kurzer
Vegrüßungsrede des Vorsitzenden, Herrn Barnick, wurde der
Ibend mit dem Liede Frein sind wir geboren in dem