Full text: Der Saar-Freund (7.1926)

die Stadt geleitet. Die Teilnahme der Stuttgarter Bevölkerung 
war groß. 25— und aber Tausende umsäumten die Straßen, 
durch die der Fackelzug kam, oder schlossen sich ihm an. Im 
Sofel Central fand die Begrüßung statt. Hunderte mußten 
wegen Platzmangel wieder umkehren. Hier wurden unsere 
Landslente von Herrn Dr. Deubler namens des Vereins für 
Bewegungsspiele begrüßt. Reichs- und Landtagsabgeordneter 
Andre überbrachte als Vizepräsident des Württ. Landtags die 
Grühe des gesamten Schwabenvolkes. Von besonderer Wärme 
waren die Worte unseres 1. Vorsitzenden, Herrn Julius 
Schellenberger, der bewegten Herzens die lieben Freunde 
qus Saarbrücken begrüßte. Herr Bra un vom Rheinlandbund 
betonte die untrennbare Verbundenheit von Saar und Rhein 
mit dem deutschen Vaterlande. In allen Ansprachen wurde zum 
Ausdruck gebracht, daß die Ehrung der Saarsportler auch eine 
Anerkennung für die vorbildliche Haltung des deutschen Volks— 
tums an der Saar darstelle. Am nächsten Vormittag wurden die 
Saarvertreter von Oberbürgermeister Dr. Lautenschlager 
im Sitzungssaale des Rathauses empfangen, wo er namens der 
Bevölkerung von Stuttgart gleichfalls herzliche Worte der Be— 
grüßung sprach. Im Auschluß an die Begrüßung wurde von der 
Stadtverwaltung ein Frühstück gereicht. Außerdem erhielten die 
Gäste zum Andenken an den Aufenthalt in Stuttgart eine 
Zigarrentasche mit dem Stuttgarter Stadtwappen. Hierauf fand 
eine Autofahrt sämtlicher Teilnehmer auf die Stuttgart umsäu⸗ 
menden Höohen statt, die zurzeit in ihrem ganzen Frühlingsschmuck 
prangen. Nachmittags ging es zum Sportplatz. Am Ein— 
gang war ein großes Schild errichtet mit der Inschrift: „Herzlich 
willkommen ihr deutschen Brüder von der Saar.“ Zahlreiche 
Ehrengäste waren erschienen, darunter der Vorstand der Württ. 
Saarrereinigung. Im Beisein der etwa 8000 Zuschauer wurden 
unsere Landsleute nochmals seitens der Regierung und der Stadi 
Stuttgart begrüßt, wobei die Jugendmannschaft des Vereins für 
Bewegungsspiele im Sportanzug Spalier bildete. Auch unser 
1. Vorsitzender, Herr Schellenberger, nahm die Gelegenheit wahr 
vor der großen Oeffentlichkeit auf die Leiden und die helden— 
mütige Äbwehr der Saarbevölkerung hinzuweisen. Seine An— 
sprache wurdeé mehrfach durch starken Beifall unterbrochen. 
Schließlich überreichte ein Knabe den Saarbrücker Spielern einen 
Nelkensträuß, wobei er ein kleines Gedicht vortrug, in dem die 
Hoffnung auf baldige Vefreiung des Saargebietes zum Ausdruck 
tam. Wenn auch in dem darauffolgenden Spiele unsere Saar⸗ 
brücker Mannschaft die Siegespalme nicht erringen konnte — 
der Ausgang des Spieles war 1:0 zugunsten der Stuttgarter — 
so hat der Verlauf des Spieles doch gezeigt, daß unsere Jugend 
an der Saar in der körperlichen Ertüchtigung der übrigen 
deutschen Jugend ebenbürtig ist. Der kurze Ausenthalt unserer 
Freunde aus Saarbrücken in Stuttgart 3 ihnen bewiesen, daß 
auch die Schwaben — nicht zuletzt dank der intensiven Anklä⸗— 
rungsarbeit der Württ. Saarvereinigung — der treudeutichen 
Saarbevölkerung treu zur Seite stehen. 
Briefkasten. 
p g Von Frau A. in Sch. b. S. 3,— M. mit bestem Dank er⸗ 
alten. 
8S. in M. 15,— M. mit herzlichem Dank erhalten. 
JI 
IX 
arbeitsfreudig (Saarländer), 29 Jahre alt, Absolvent 
der Maschinenbauschule Bingen (Examen als Masch.⸗ 
und Eisenhochbauimg.), 4 jähr. prakt. Tätigkeit auf 
der Grube Heinitz Kriegszeit bei Eisenbahntruppen, 
z1, Jahre als Konstrukteur und Statiker bei ersten 
Firmen, Jucht, da abgebaut, bis spätestens zum 
I. Juni Stellung. 
Eilange* »te an 
—A 
*ner, Dusseldorf—, 
Oberbilkerallee 303 IIl. 
148 
*7 
α 
Kleine Mitteilungen. 
8 Alle ehemaligen Angehörigen des Infanterie-Regkment 
Xr. 60, sowohl des aktiven als auch des Reserve- und Landwehr 
Regiments, unter denen sich außerordentlich viele Landsleui 
aus dem Saargebiet befinden, hatten sich am Sonn 
abend, den 17. und Sonntag, den 18. April 
Berlin zusammengefunden, um eine Bundesgründun 
ehemaliger 60er im Reiche een De 
geschäftliche Teil der Gründungsveranstaltung nahm einen rech 
schönen, alle Teilnehmer hochbefriedigenden Verlauf. Dasselbe 
kann von dem gemütlichen Zusammensein, verbunden mi 
iiner Grinnerungsfeier, an die Schlacht, vor 
Düppel, gesagt werden. Unsere Leser dürfte es besonder 
interessieren, zu hören, daß auch der Verein ehemalige 
bber im Sgargebiet, mit dem Sitz in Saarbrüccken 
und Neunkirchen-Saar, als Verktreter Herrn Oskar 
Wiltschek (ehemaliger bOer, 12. Komp. des aktiven — 
entsandt hatte. Während der sestlichen Veranstaltung nahm Heu 
Wiltschek Veranlassung, ane treudeutsche Gruüßee, von 
allen Kameraden aus dem Saargebiet zu übermitteln 
mit einem tiefergreifenden Treuegelöbnis für da— 
ganze kerndeutsche Saarvolk. das unentwegt am Vaterlande fest 
aut und nie und nimmer sich von ihm, möge es sein wer es will 
osreißen lassin werde. Besonderen Dank sprach Herr 
Wiltschek bei dieser Gelegenheit der Geschäftsstell— 
„Saar-Verein“ aus, indem er seiner Freude darüber Aus 
druck gab. daß die Landsleute von der Saar sich in so dankens 
werter Weise in dem Bund der Saarvereine und seinen 
Ortsgruppen zusammengeschlossen hätten. Im Saargebiet wis 
man die erfolgreiche Tätigkeit des Bundes de 
Saarvereine durchaus zu würdigen. Ueber die Bedeu 
tung der Aufklärungsarbeit der Geschäftsstell 
„Saar-Verein'“ in Berlin sei man sich heute in allen Kreiser 
klar und zolle all den Männern, die sich in den vaterländischer 
Dienst des Kampfes um die Deutscherhaltung des Saargebiete⸗ 
mit den Brüdern und Schwestern an der Saar gestellt hätten, 
aufrichtigen Dank. Herr Wiltschek dankte dann aber 
besonders der Geschäftsstelle „Saar-Verein“ für das 
freundliche Entgegenkommen. das gerade Landsleuten von de— 
Saar bei jeder Gelegenheit in Berlin gezeigt werde, sei es durch 
gute Unterbringung, sei es durch jegliches andere Ent 
gegenkommen, um den Saarländern die Stunden, die sie in der 
Reichshauptstadt Berlin verleben wollen, recht angenehm p 
machen. In diesem Sinnegelten seinebesondere 
Dankesworte dem Bund der Saarvereine un 
der Geschäftsstelle „Saar-Verein“ in Berlin. 
Der Verein ehem. Kam. des Drag.⸗Regts. König Karl J. vo 
Rumänien (1. Hannop.) Nr. 9 zu Hamburg veranstaältet vom 22 
bis 24. Maĩ 1926 in Wandsbeck einen Regimentstag. Alle 
Ehemaligen werden zur Teilnahme mit Damen aufgerufen. An— 
meldungen sind zu richten an den 1. Vorsitzenden, Herrn Ritt— 
meister a. D. Hagen, Hamburg, Andreasstraße 33. — Auch in 
Berlim besteht ein Verein des genannten Regiments; di 
nächste Sitzung findet am Moneg den 10. Mai 1926, abens 8 Uhr 
im Restaurant „Belvedere“ an der Jannowitzbrücke mit Dame: 
stait. Ehemalige, Freunde und Gönner willkommen. 
7 2 33 2 
„kisan-Leheinisehe telungen“ 
JUustriorto Woohens ohrift B. Jahrgang 
Organ des Hiifsbundes für die Elsaß-Lothrtinger im Reich 
—2 — 
Behandlung der Kriegs-, Verdrängungs- u. Liquidations- 
Schaden, Vertriebenenfragen, Fursorge, Steuer- und 
Wirtschaftsangelegenheisen. 
Die Zeitschrift informiert über Politik, 
Geschichte, Volks- und Heimatkunde, 
Theater, Literatur, Kunst, Kunstgewer be, 
Han sel, Gewerde, Industrie und Land- 
wirtschatt Elsab-Lothringens / Romane, 
Novellen, Erzählungen, Reiseschilde- 
rungen, Sagen in Hiochdeutseh u. Dialekt 
Postbezug vierteliährlier (13 Nummern) .. . RAM. 2.40 
Kreuzbandbezuge, — .. . RM. 280 
Probehefte und Bestellungen an „Els. Lothr. Hilisbund- 
Verlag Gmb H.“ Berlin-Schöneberg. Martin Lutherstt. 27 
—5 
E 
— 
Erscheint zunächst monatlich zweimal, am 1. und 153. mit der vierseitigen illustrierten Monatsbeilage „Saar Heimatbilder“. Bestellungen — 
durch die zuständigen Postanstalten Gpostzeitungspreisliste S256) erbeten. InSconderfaslen erfolgt Zusendung durch die Geschäftsstelle SagrVerei 
Berlim SW. 11,Königgrätzzer Straße 4, Fornsprech⸗Anschluß: Amt Hosenheide 8243. — 8e zugspreis monatlich: 50 Goldpfennig 
Alle Zahlungen uuß e en Berlin RNW. 7, Ne, 665 86 oder auf Seuische Bank, Aeeage O Berlin SW. 4, Selle⸗Asliance Plaß 18, in veiden 
Fullen für Konto „Geschäftostelle Saar⸗Verein“ mit dem Vermerk Saar Freunde Lerbeten. — Fur die Schriftleitung verantwörtlich: Kurt Meurer Berlin— 
Berlag: Geschäftsstelle „SaarVerein“, Berlin SWe11, Föniggrätzer Straße 94; Orenck: Deutscher Schriftenderlag, Berlin SWe11.
	        
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