tung und schönen Linien in Kontur und Baltung. Die Figur ist aus Bronze hergestellt und fast
3 Zentimeter hoch; sie stand vermutlich auf dem gleichzeitig und dabei gefundenen quadratischen
Postament, das ebenfalls aus Bronze und hohl gegossen ist. Das Postament ist fein profiliert und
ist das obere Profil und die Oberfläche ornamental behandelt; es lagert sich auf vier niedrige,
zugelförmig endende Füße und ist mit diesen etwa 51/5 Fentimeter hoch. Die obere Fläche zeigt
eine schlitzartige Durchbrechung von 15 Millimeter Länge und 3 Millimeter Breite und scheint für
dieselbe nur die eine Erklärung zulässig zu sein, daß sie zur Aufnahme einer Befestigungseinrichtung
für die darauf zu stellende Figür gedient hat; weder auf dem Postament noch an den Füßen der Figur
ist etwas zu entdecken, das auf eine andere Befestigung der Figur hindeutet, ausgenommen der
erwähnte Schlitz, in welchen ein verloren gegangener Teil der Figur hineinpaßte und so derselben
den Halt gab. Bei einem früheren Versuch, die Figur auf dem Postament zu befestigen, hat man
diese Wahrscheinlichkeit nicht beachtet. Oaul Wiesert.
Der runde Turm und der Pavillon zu Ottweiler Geg. Hei. Trier
(Siehe Ralenderbisd Windmond.]
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ꝛx runde Turm ist ein bemerkenswerter Bau und scheink auf den Grundmauern einer
xömischen Befestigung, weniger zu kirchlichen Zwecken als vielmehr als ‚Berchfried“
angelegt zu sein, da er in der Bähe der alten. Stadtmauer steht. Wegen seiner domi-—
nierenden Tage'auf einer Anhöhe war er geeignet befunden worden als Rirchturm, sowie zur
Nufnahme eines Geläutes und einer Stadiuhr. Die angebaute Kirche diente seit der Refor-
makion dem evangelischen Goktesdienst und war zugleich Hofkirche und Begaräbnisstäkte der
Hraken von Pttiweiler, deren Schloß ganz in der PBaähe stand.
Der „Pavillon“ wurde vom — Wilhelm Beinrich auf derselben Stelle im herrschaft-
lichen Garien des Ottweiler Schlosses, wo vorher ein kleineres Gebäude gestanden, zu dem
zwecke erbaut, um während seines NRufenhalts zu Pttweiler, namentlich zur Aagdzeit, darin
ju wohnen. Das Banjahr fällt zwischen die Jahre 1758 -1759. Vermutlich sind um dieselbe
Zeit auch die Rastanienbäume gepflanztt worden, welche zu beiden Seiten des Bauses eine
Allee bildeken und jeßzt zum Ceil noch vorhanden sind. Bie ganze Anlage war von Wasser
umgeben und hakke als Ine eine Zugbrücke über den Graben an dem Wege nach der
Borstadt. Bier wohnte vorübergehend auch die Gräfin Ratharina von Pttweiler („Gänse—
arethel“. bevpr ste ihren dauernden Wohnsik nach Mannheim verlegen mußte.
Alwin Ziehme.
1 aum darfk ich rühmen die Drohn, die kleine, noch preis' ich die leichke
Iieser und kann auch das Tob nicht singen des winzigen Salmbachs,
Peil mir die Saarx längft winket im wogenrauschenden Rleide.
Schiffbar ist Re und stark und langhin den Weg sie,
Daß an der Kailerpfalz he müd zur Molel ssich bette.)
Ausonius, Mosella v. 365 f. Verꝗl. auch Ruppersberg, Gelch. d. Grafsch. Saarbrücken 1p. 19.