Carl Pöhlmann
Nachträge und Berichtigungen
zu Anton Neubauers
Regesten des ehemaligen Benediktiner⸗Klosters
Hornbach
Im Jahre 1904 erschienen die oben genannten Regesten Pfarrers Anton Neu—
bauer als Band XXVII der Mitteilungen des Historischen Vereins der Pfalz in
Speyer. Nach den von Koch und Wille bearbeiteten Regesten der Pfalzgrafen am
Khein 1214 bis 1400 (Innsbruck 1887- 1894) war es das erste größere, in der
Pfalz selbst erschienene Regestenwerk.
Allen Stoff zu erfassen wird dem Bearbeiter mittelalterlicher Urkunden nie ge—
lingen und so förderite Neubauser bei der Zusammenstellung der „Regesten des
Klosters Werschweiler“, die der Historische Verein der Pfalz nach seinem Tode 1921
herausgab, noch 16 Urkunden zutage, die auf Hornbach Bezug haben. 21 finden
sich sodann bei Heinrich Volbert SGauerland „Vatikanische Urkunden und Re—
gesten zur Geschichte Lothringens“, J. Abteilung Metz 19001, II. Abteilung Metz 10085.
Dr. Franz Xaver Glasschröders „Arkunden zur Pfälzischen Kirchengeschichte
im Miitelalter“, München und Freising 1903 (mit J bezeichnet) und dessen „Neue
Urkunden usw.“, Speyer 1930 (mit II bezeichnet) enthalten 6, bis dahin noch un—
bekannte Hornbacher Urkunden und mir selbst gelang es schließlich, in verschiedenen
zffentlichen und Privatarchiven deren noch 20 ausfindig machen, von denen ein
Teil bereits in meinem, 1934 erschienenen Buch „Die Herren von Bitsch gen.
Genterberg“ verwertet ist. Aus älteren Urkunden- und Regestenwerken kamen
noch 7 Stück hinzu, so daß im ganzen 71 Regesten nachgetragen werden konnten.
Neubauer würde dies sicher selbst getan haben, wenn ihm ein längeres Leben be—
schieden gewesen wäre; so fühle ich als sein einstiger Freund mich verpflichtet, in die
Fücke einzuspringen.
Inzwischen sind manche von Neubauer gebrachten Quellen auch anderweitig
gedruckt und verwertet worden, so namentlich von
Kraus Ph., die Gründung des Closters Hornbach (Gamundias)-Pirmasens
1909 und
Jungk A. H., Regesten zur Geschichte der ehemaligen Nassau-Saarbrückischen
LCande (bis zum Jahre 1381), erschienen als Heft 13 und 14 der Mitteilungen des
Historischen Vereins für die Saargegend — Saarbrücken 1914 — 1919. In ihnen
ist auch eine bei Neubauer fehlende Urkunde enthalten.
Berichtigungen sind unter der gleichen Nummer vorgetragen, welche das Regest
bei Neubauer führt. Die Ergänzungen sind mit Unternummern versehen, welche
anzeigen, wo die neuen Regesten einzureihen sind. Auf die bereits bei Neubauer—
Werschweiler, Glasschröder J und 11 sowie Pöhlmann, von Bitsch abgedruckten Re—
gesten ist nur mit kurzen Schlagwörtern hingewiesen.