Full text: 1937-1938 (0003)

rung durchgeführte Ver⸗ 
selbständigung zahlreicher 
Verwaltungen den zentralen 
Charakter der nunmehrigen 
„Hauptstadt“ des „Saarge⸗ 
bietes“. Hatte Saarbrücken 
bisher zum Regierungsbezirk 
Trier gehört, so wurde es 
aun der Sitz eines umfang⸗ 
reichen, allerdings auch über⸗ 
setzten Verwaltungsappara⸗ 
tes der Völkerbundsregie⸗ 
rung. Der Gewinn, den 
diese Ausfnahme neuer zen⸗ 
traler Behörden für die 
Stadt bedeutete, stand aber 
in keinem Verhältnis zu 
den vielen ungelösten Fra— 
gen, die zurückgestellt wer⸗ 
den mußten bis nach der 
Rückgliederung des Saarge⸗ 
bietes, weil während des 
Saarkampfes in der dauern⸗ 
den Auseinandersetzung mit 
der Voöoölkerbundsregierung 
einfach keine Zeit für ihre 
Lösung war. Zu diesen Fra⸗ 
gen gehörte in erster Linie 
die Abrundung des Stadt⸗ 
gebietes, da Saarbrücken in 
den engen Grenzen von 1909 
nahezu keinen Siedlungs⸗ 
raum mehr zur Verfügung 
hatte und daher immer mehr 
mit den benachbarten Land 
gemeinden zusammenwuchs. 
So bildete sich der Zustand 
heraus, daß ein großer Teil 
der Berufstätigen der Stadt 
gar nicht mehr in Saar⸗ 
brücken selbst wohnt, son⸗ 
dern außerhalb, in den um⸗ 
liegenden Landgemeinden, 
oft sogar bis zu einem Um⸗ 
1 
Oben: Saarkäahne am Ankerplatz 
Unten: Saarbrucke. Foto Mitteistaedt
	        
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