Full text: 1937-1938 (0003)

beachtliche Handelsstadt dar, 
deren Wohlstand nicht nur 
von dem italienisch⸗nieder⸗ 
ländischen Durchgangshan⸗ 
del ausgeht, sondern auch 
von dem Handel mit den 
Erzeugnissen des Landes, 
Holz, Salz, Glas, Eisen 
und Steinkohle; denn eben 
in diese Zeit fällt auch die 
erste Entwicklung der saar⸗ 
ländischen Hauptindustrien, 
des Steinkohlenbergbaues, 
der Eisen- und der Glas—⸗ 
industrie. Ein Jahrhundert 
furchtbarster Kriege wirft 
die Städte in ihrer Ent—⸗ 
wicklung weit zurück: Erst 
Ausgang des 18. Jahrhun⸗ 
derts ist der alte Stand 
wieder erreicht, wobei Saar⸗ 
brücken, die Residenzstadt, 
das benachbarte St. Johann 
als Handelsstadt noch über⸗ 
flügeln kann. Die Industrie 
ist den Städten bisher aber 
fast völlig fern geblieben; 
denn die Glashütten und die 
Eisenhämmer liegen überall 
zerstreut in den Wäldern 
und den Seitentälern, die 
sich in der Nähe Saar⸗ 
brückens zur Saar hin öff—⸗ 
nen, und die Steinkohle, 
der Hauptreichtum des Lan⸗ 
des, tritt im Stadtgebiet nir⸗ 
gendwo auf. Selbst die in⸗ 
dustrielle Wurzel der spä⸗ 
teren Großstadt, die Dörfer 
Malstatt und Burbach un⸗ 
terhalb von St. Johann, ha⸗ 
ben damals noch keine In⸗ 
dustrie und sind unbedeu⸗ 
tende Ackerdörfer. 
Oben Schlobßkirche mit Blick nach 
St. JFohann. Unten Regierungsge- 
baude,. fFoto Mittelstaedt
	        
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