beachtliche Handelsstadt dar,
deren Wohlstand nicht nur
von dem italienisch⸗nieder⸗
ländischen Durchgangshan⸗
del ausgeht, sondern auch
von dem Handel mit den
Erzeugnissen des Landes,
Holz, Salz, Glas, Eisen
und Steinkohle; denn eben
in diese Zeit fällt auch die
erste Entwicklung der saar⸗
ländischen Hauptindustrien,
des Steinkohlenbergbaues,
der Eisen- und der Glas—⸗
industrie. Ein Jahrhundert
furchtbarster Kriege wirft
die Städte in ihrer Ent—⸗
wicklung weit zurück: Erst
Ausgang des 18. Jahrhun⸗
derts ist der alte Stand
wieder erreicht, wobei Saar⸗
brücken, die Residenzstadt,
das benachbarte St. Johann
als Handelsstadt noch über⸗
flügeln kann. Die Industrie
ist den Städten bisher aber
fast völlig fern geblieben;
denn die Glashütten und die
Eisenhämmer liegen überall
zerstreut in den Wäldern
und den Seitentälern, die
sich in der Nähe Saar⸗
brückens zur Saar hin öff—⸗
nen, und die Steinkohle,
der Hauptreichtum des Lan⸗
des, tritt im Stadtgebiet nir⸗
gendwo auf. Selbst die in⸗
dustrielle Wurzel der spä⸗
teren Großstadt, die Dörfer
Malstatt und Burbach un⸗
terhalb von St. Johann, ha⸗
ben damals noch keine In⸗
dustrie und sind unbedeu⸗
tende Ackerdörfer.
Oben Schlobßkirche mit Blick nach
St. JFohann. Unten Regierungsge-
baude,. fFoto Mittelstaedt