Full text: 1935-1936 (0001)

Unsere Heimot 
Blatter sür sagelandisch⸗ gfalzisches Volks3tum 
hHerausgegeben vom volksbildungsverband Pfal⸗·SGaar⸗ 
13. Heft 
August 1936 Jahrgang 1935 / 36 
Zum Seleit 
Am 2. August marschieren in der traditionsreichen Soldatenstadt Landau tau⸗ 
sende alter Soldaten. 
Wenn die Bevölkerung die aus dem ganzen Reich zusammengekommenen Front⸗ 
kämpfer aus vollem Herzen grüßt, so geschieht dies nicht nur in Erinnerung an 
die Vergangenheit der alten Garnisonsstadt, sondern aus Stolz und Freude dar⸗ 
über, daß der Freiheitskampf des Führers auch diesem Grenzland wieder die 
jungen Soldaten des Dritten Reichs gebracht hat. 
Das Denkmal, das an diesem Tage, am 22. Jahrestag des Kriegsbeginnes, 
Frontkämpfer aller Gaue in Verbundenheit mit der Garnisonsstadt Landau 
ihren gefallenen Kameraden weihen, erhält durch den Platz, auf dem es errichtet 
wurde, eine besondere Bedeutung. Das Deutsche Tor, an dessen Innenseite das 
Denkmal sich erhebt, ist das einzige und eindringlichste Denkmal fremder Militär⸗ 
herrschaft in unserem Grenzland. 
Als solches ist es weder Gegenstand des Hasses noch des Neides, sondern es 
wird — gegründet auf die in unserem Volk zutiefst verwurzelte Zuversicht, daß 
alle territorialen Auseinandersetzungen mit unserem Nachbarvolke für alle 
Zeiten beendet sind — lediglich empfunden als ein an unsere Zwietracht erin⸗ 
nerndes historisches Dokument. 
Wenn nun an seiner Seite als Ehrenmal von 17000 gefallenen Helden sich das 
Symbol deutscher Kraft erhebt, dann möge aus dem Zusammenklang des Mahn⸗ 
mals an deutsche Zwietracht und des Ehrenmals deutscher Kraft unsere aus der 
grenzgeschichtlichen Schau gewordene Erkenntnis zum unerschütterlichen Willen 
werden: 
Niemals mehr durch Uneinigkeit im Innern des Reiches 
Kraft nach außen zu zerstören. 
Kreisleiter Dr. Stolleis, 
Bürgermeister der Stadt Landau.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.