Foll ich inserieren?
leh inseriere nieht
weil das Geschaft flott geht, sagt der Fine, und denkt,
der flotte Geschaftsgang nimmt nie ein Ende.
seh inseriere nieht
weil das Geschaft flau geht, sagt der Andero, denn er
befürchtet, dab die Insertionskossten ibhn zum Bankerott
treiben mübßten.
seh inseriere stets
sagt der Dritte, denn dadurch habe ich in flotten Zeiten
den Vorteil, mirx meins Kunden auscuchen zu können und
in flanen Zeiten bekomme ich dadurech noch immer soviel
Auftrüge, dab ich mein Auskommen habe, und die Inser—
tionskosten Kommen allemal herein.
Wer hat recht?
Der Optimist, der Zunbt daß die guten Zeiten Kein Pnde
nehmen Könuten, der Pessimist, der überhaupt an einer
Besserung seiner Lage z2weifelt, oder aber der praktische
Geschuftsmanu mit offenem Blick, der in jeder Lage
seinen Nutzen zu finden weib und dér gelernt hat, dab
im ununterbrochenen Inserieren allein der Erfolg ver-
burgt ist? Wir halten es mit dem Letzeren; ein Inserat
ist Fein Sinnspruch, der, eiumal e furs ganze Leben
im Gedachtnis haftet. Es wird aber haften bleiben, wenn
es stundig in ansprecheuder Form wiederholt wird. Wer
mit uns dieser Meéinung ist, der wird auch ohne weiteres
zugeben, dab ein Inserat uberhaupt nur wirken kKaun, wenn
es einem möglichst weiten Kreise am Plat-e und in der
Nahe des Geschaftssitzes 2uganglich gemacht wird. Man
wird also fur seine Iusertions Reklame eine Zeitung aus-
wahlen, die in der jeweiligen Interessensphäre des Ge—
schaftes am meisten gelessen wird. Für den Rreis Merzig
kommt als solche die „Méerziger Vvolkszeitung“ in
Betracht. Hre Verbreitung im Rreise ist allen anderen
Zeitungen weit uherlegen.
Merziger Volkszeitung G. m. h. H.