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Zeitung zur Unterhaltung und Belehrung für Bergleute.
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Erscheint jdden Dienstag, Donnerstag und Samstag. Bestellungen nehmen die Expedition in St. Johann a. S.,
alle Postanstalten, sowie auf den hiesigen Gruben und den benachbarten Ortschaften die besonderen Boten entgegen.
Preis für das Vierteljahr bei der Expedition 30 Pfg., durch die Postanstalten oder durch die besonderen Boten bezogen 40 Pfg
Der Abonuementspreis ist im Laufe des ersten Monats zu berichtigen.
Nachdruck ist nur mit vollstündiger Quellenangabe gestattet. gefundenen Steinsalzlager erlassen ist. Diese werden vom
— 8 . Sitaate ausgebeutet werden.
* Posen, 27. Nob. Bismarckehrung. Die Er—
richtung eines Bismarckdenkmals wird hier beabsichtigt. Die
deutschen Gesangvereine wollen durch Veranstaltungen die Auf⸗
hringung der Kosten erleichtern.
gagesneuntoneften.
BSerlin, den 26. November 1899.
*Das Kaiserpaar und die Königin von Eng—
and wohnten am Donnerstag in der Schloßkapelle dem
Trauergottesdienst für die Fürstiin von Lein-⸗
ngen bei. Um 12 Uhr begab sich der Kaiser in Begleitung
des Prinzen von Wales und des Herzogs von Connaught nach
dem Schloͤsse Blenheim zu Besuch des Herzogs ven Marlborough.
Auf der Fahrt dahin wurde der Kaiser von dec dichtgedrängten
Menschenmenge ehrfurchtsvoll begrüßt. Die kaiserlichen Prinzen
unternahmen nachmittags eine Ausfahrt. Die Kaiserin
internahm vormittags eine Spazierfahrt mit der Königin.
Der Reichshaushaltsetat wird, wie man annimmt,
am 1. Dezember dem Reichstage zugehen. Alsdann werden die
Fraktionssitzungen behufs Stellungnahme zum Etat abgehalten
derden. Am 7. Dezember foll die erste Beratung
des Etats beginnen und wird bis zum 12. Dezember
vähren. Alsdann (13.) werden sofort die W eihnachts-—
rerien ihren Anfang nehmen, früher als sonst.
* Karlsruhe, 27. Nob. Der Großherzog und die
Frau Großher zogin sind am Freitag nach einer langen
ind anstrengenden Eisenbahnfahrt von der Beisetzungsfeier der
Fürstin Marie zu Leiningen nach Schloß Baden noch in der
stacht zurückgekehrt.
*Baden-Baden, 27. Nov. Am Donnerstag Nachmittag
'and die Bestattung des verstorbenen Generals v. Heuduck
mit allen militärischen Ehrenbezeugungen statt. Zur Feier der
Finsegnung der Leiche haite der Großherzong, der die Uni⸗
form feines Leibdragonerregiments trug, sich in das Trauer—
haus begeben. Dem Trauerzuge voran schritten die beiden
Musikkapellen des Regiments Nr. 25 in Rastatt und der 9.
Husaren in Straßburg, bei denen der General als junger Offi⸗
zier gestanden hatte.
* Großherzogtum Oldenburg. Dem Landtage ist nun—
mehr der bereits in der Thronrede angekündigte Entwurf
ines Berggesetzes für das Herzogtum Oldenburg und
das Fürstentum Lübeck zugegangen. Die wichtigste Abweichung
hon dem preußischen Berggesetze vom 24. Juni 1865, dem
es sonst nachgebildet ist, besteht in der Mus schließung der
Salzlagerstätten und Salzquellen von der Bergbau—
freiheil, eine Beftimmung, die im Hinblick auf die in Osternburg
Auslaud.
* England. Anläßlich des 539. Geburtstages der
Kaiserin Friedrich fand am Dienstag in der
St. Georgskapelle auf Schloß Windsor und in der St. Johns—
Zirche feierliches Glockengeläute statt. Schloß Windsor ist be—
anntlich auch die Geburtsstätte der Kaiserin Friedrich. Zu
shren der Kaiserin hißten alle Schiffe in Portsmouth die
»eutsche Flagge an der Mastspitze auf. Gegen Mittag wurden
don jedem Schiff 21 Kanonenschüsse abgefeuert.
* Aegypten. Der englische Oberst Wingate griff den
Kehalifen an und schlug ihn vollständig. Der Khalif
purde'getötet. Ist diese Nachricht wirklich wahr, dann
vird Aeghpten und noch vielmehr England von einer schweren
Sorge befreit sein. Der Khalife Abdullahi, Nachfolger
enes Mahdi Mohammed Achmed, der bis Mitte der 80er Jahre
nit seinen Derwischen den Sudan beherrscht hatte, bis er 1885
tarb, setzte die kriegerische Thätigkeit fort und machte den
eẽngländern viel zu schaffen. Ende August vorigen Jahres
ernichtete der brilische Oberbefehlshaber Kitchener bekanntlich
hei Omdurman das Heer des Khalifen, welcher von
50 000 Mann 11200 Tote und 16 000 Verwundete verlor.
Der Khalif selbst entkam. Am 5. September erhielt die britische
Bertretung in Kairo ein Telegramm des deutschen Kaisers mit
»em Glückwunsche zu dem „herrlichen Siege, der endlich des
irmen Gordons Tod gerächt habe“. Gordon war am 25.
Januar 1885 bei der Einnahme von Khartum durch die Der—
vische gefallen. Die Schar der Derwische des Khalifen Ab—
»ullahi kann jetzt nicht groß gewesen sein; das vorjährige
ßlutbad von Omdurman hatte zu furchtbar aufgeräumt und
Schrecken verbreitet. Somit ist der im Frühjahr 1886 unter
»em bescheidenen Namen der Dongola-Expedition
ns Werk gesetzte Sudanfeldzug nach dreiundeinhalb
Jahren zu einem glücklichen Ende geführt worden. Das
Madhistenreich ist vernichtet, sein Haupt gefallen, England be—
sitzt über das eigentliche Aegypten das faktische Protektorat und
hat zu Beginn des laufenden Jahres über den ägyptischen
Sudan die formelle Schutzherrschaft erklärt.