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Zeitung zur Unterhalkung und Belehrung für Bergleute.
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Am tliches.
Der Königliche Berginspektor Friedrich Stockfleth
zu Sulzbach ist auf seinen Antrag vom 1. Oktober d. J.
ab mit der gesetzlichen Pension in den Ruhestand versetzt
worden.
Der Militäranwärter August Heck ist vom
l. Oktober d. J. ab zum Werkskanzlisten bei der Könia—
lichen Berafaktorei er nannt worden.
Tanesnenigkeiten.
Der Kaiser in Baden.
Am Freitag fand für das 14. Armeekorps die Kaiser—
parade bei Karlsruhe und zwar bei Forchheim
statt. Karlsruhe ist festlich geschmückt. Vom Frühmorgen
an trafen die Sonderzüge mit den Mitgliedern der Militär—
vereine ein, überhaupt war der Fremdenzuzug ungemein groß.
In Parade standen die Infanterieregimenter 109, 110, 25,
(I1, 113, 114, 112, 142, 169, 170, die 82. Infanterie⸗Brigade
(Jäger-Brigade) mit den Jäger-Bataillonen 4. 8, 10, 14, die
Unteroffizierschule Ettlingen, das Fußartillerie-Regiment
14, das Pionier-Bataillon 14; im zweiten Treffen: die Dra—
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14 und 30 und das Train-Bataillon 14. Sämtliche Truppen
wurden ihrer schwierigen Aufgabe glänzend gerecht. Der
Kaiser mit dem Großherzog und den andern Fürsten war
pünktlich 9 Uhr erschienen. Der Kaiser war in der Uniform
seines Regts. 110, mit bad. Ordensband. Wie am Donnerstag,
so erfolgle auch heute nur ein Vorbeimarsch, die Fußtruppen in
Regimentskolonnen, die berittenen Truppen im Schritt. Der
greise Großherzog führte sein Infanterie-Regiment 109,
das Leib-⸗Dragoner-Regiment und das 14. Feldartillerie—
Regiment vor, der Erbgroßherzog das Infanterie—
Regiment 111, der Prinzregent von Mecklenburg das 10. Jäger—
Balaillon. Der Kaiser setzte sich an die Spitze seines 110.
Regiments. Um 12 Uhr erfolgte der Ein zug des Fürsten—
zuges in die reich geschmückte Stadt Karlsruhe. Der Kaiser
fehzte sich an die Spitze der Fahnenkompagnie vom Badischen
Leib⸗Grenadier-Regiment Nr. 109 und ritt, gefolgt von einer
Schwadron des Leib-Dragoner-Regiments mit Standarte,
iper VBirsach pom Varadefelde zur Stadt. Vor dem Rathause
nahm der Kaiser zu Pferde die ehrfurchtsvolle Begrüßung des
Oberbürgermeisters Schnetzler namens der Bürgerschaft ent—
gegen. Hierauf ritt der Kaiser unter jubelnden Hochrufen an
der Seite des Großherzogs zum Schloß.
Der Kaiser begab sich bereits am Samstag in
das Kaiser-Manövergelände. Gleich dieser erste
Tag brachte scharfe Zusammenstöße.
Zur Feier des Geburtstages des Großherzogs fand am
Samstag Gottesdienst in der Schloßkirche statt. DerKaiser traf,
von Tübingen kommend, 12,30 Uhr auf Station Zollern
ein und begab sich von dort in Begleiking des Fürsten
vonHohenzollern zu Wagen nach der Burg Hohen—
zollern. Die Rückreise des Kaisers nach Karlsruhe bezw.
ins Manövergelände erfolate wieder von Station Zollern
um 2.,40 Uhr.
*Das Kaisermanöver in Baden u. Württemberg.
Dem 15. (preußischen) Armeekorps war nach der Kaiser—
»arade ebenso wenig ein Ruhetag beschieden, wie es beim 13. (würt⸗
embergischen) Korps der Fall war; es trat sofort am 5. Sep—
ember seinen Vormarsch an. Die Generalidee ist wie folgt festgelegt.
xine bla ue Armee (zur Vermeidung häufiger Aenderung der Be—
eichnung heißen fortan die Armeen im Manöver nicht mehr nach den
dimmelsrichtungen, sondern werden „blau“ und „rot“ benannt), hat
hren Aufmarsch nördlich Germersheim-Landau und west—
ich davon begonnen. Die zu dieser Armee gehörigen Armeekorps 18
ind 14 (badisches) vollenden ihre Mobilmachung bei Stuttgart und
Alm, bezw. bei Mannheim und Heidelberg. Eine rote Armee ver—
ammelt sich im Elsaß. Das in diesem Lande garnisonierende 15.
Armeekorps steht schon marschbereit bei Straßburg. Die
Spezialidee für das 15. Korps lautet: Am 4. September erhält das
15. Armeekorps (30, 31 und 41. Infanterie-Division den Auftrag,
nit der ihm unterstellten Kavallerie-Division B (ohne 28. Brigade)
iber den Rhein zu gehen, um möglichst viele der noch südlich des
Mains in der Mobilmachung begriffenen Truppen an der Vereinigung
nit ihrer Armee zu verhindern. Am 5. September geht dem bereits
uuf dem rechten Rheinufer befindlichen Generalkommando des 15.
Armeekorps über Basel eine Mitteilung aus Ulm vom 4. September
zu, daß die dort mobil gemachten Truppen des blauen 13. Armee—
orps am Morgen dieses Tages in der Richtung auf Geisliager ab—
narschiert seien. Truppentransporte, von München über Ulm, Cann—
tatt, Bietigheim nach Germersheim bestimmt, würden erwartet. Das
dommando des aus der 30., 31. und 40. Infanterie-Division und
der Kavallerie-Division B bestehenden 15. Armeekorps ordnet«e
araufhin an daß die Divistonen am 5. September den Rhein bei