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Zeitung zur Unterhalkung und Belehrung für Bergleufe.
Erscheint jeden Dienstag, Donner stag und Samskag, Sesftellungen nezmen die Erpedition in St. Jehann a. S,
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Amtliches.
Bersonalveränderungen im Oberbergamtsbezirk Halle.
Köpisch, Steiger der Königlichen Berginspektion Kalbberge—⸗
Rüders dorf, zum 1. Oktober 1899 in den Ruhestand verletzt.
Henniger, Produktenaufseher des Königlichen Braunkohlen—
hergwerks zu Eggersdorf (Salzamt Schönebeck) zum 1. Oktober
1899 in den Mußecand versetzt.
Glockengeläute um 5 Uhr mittels Sonderzuges ein. Zum
Empfang am Bahnhof waren anwesend der König von
Württemberg, die hier anwesenden württembergischen Prinzen,
das Staatsministerium und die Vertreter der bürgerlichen
Körperschaften. Der Kaiser begrüßte den König auf das
herzlichste durch Handschlag und Kuß und nahm nach gegen—
seitiger Vorstellung des Gefolges den Parademarsch ab. Der
Kaiser und der König begaben sich sodann zu Wagen,
begleitet von einer Schwadron des 20. Dragonerregiments, in
das Schloß. Das zahlreich versammelte Publikum brach in
begeisterte Hochrufe aus. Im Schloß begrüßte der Kaiser die
Königin und den König Albert von Sachsen. Abends um 7 Uhr
fand Familientafel statt. Um 85 Uhr fand auf dem dirch
Magnesiumlicht erleuchteten Schloßhofe großer Zapfen-—
st re ich der Musikkorps des 13. Armeekorps statt. Der
Kaiser wohnte mit dem Könige von Sachsen, dem
Könige und der Königinvon Württemberag dem
Zapfenstreiche auf dem Balkon bei.
Bei prächtigem Wetter fand am Donnerstag auf dem
Fxerzierplatz bei Cannstatt die Parade über das 13. (würt—
embergische) Armeekorps unter großem Andrang der Be—
oölkerung statt. Der Kaiser, begleitet von dem König
von Württemberg, dem König von Sachsen, dem
Großherzog von Hessen, dem Prinzen Ludwig
von Bayern, den Prinzen Albrecht von Preußen,
Regenten von Braunschweig, und den übrigen Fürstlichkeiten
erschien punkt 9 Uhr zu Pferde, die Königin von
Württemberg im vierspännigen Wagen auf dem Parade—
felde. Nach Abreiten der Fronten der in zwei Treffen auf—
Jestellten Truppen erfolgte ein einmaliger Vorbeimarsch der
Infanterie in Regimentskolonnen, der Kavallerie in Schwa⸗—
dronsfront im Schritt. Der König von Württemberg führte
dem Kaiser fünf Regimenter vor, der König von Sachsen, der
Broßherzog von Hessen und Prinz Ludwig von Bayern führter
die ihrigen vor. Am Vorbeimarsch nahm auch ein Rad-—
ahrerdetachement auf Rädern teil. Nach der
Parade ritt der Kaiser die Fronten der Kriegervereine ab. Mit
Sonderzug kehrte der Kaiser mit den Fürstlichkeiten hierauf
nach Stuttgart zurück, in einem zweiten Sonderzug befand
sich das Gefolge. Vom Bahnhof begab sich der Kaiser mit dem
König ins Schloß, in einem zweiten Wagen die Königin
Fanesneuigkeiten.
»Großherzog Friedrich von Baden.
Großherzog Friedrich von Baden vollendet heute sein
73. Lebensjahr. Nicht nur in seinem Lande, sondern im ganzen
»eutschen Reiche wird dieses Tages in dankbarer Weise gedacht
perden; denn kein anderer Fürst hat so früh wie Groß-—
erzog Friedrich auf die Erneuerung Deutsch—
sands unter Preußens Führung hingearbeitet, so
daß es für ihn der Höhepunkt seines Lebens und Strebens war,
als er in Versailles bei der Kaiserkrönung das erste Hoch auf
»en neuen deutschen Kaiser ausbringen durfte.
Im Jahre 1870 haben sich die badischen Truppen im
Sinne ihres Fürsten tapfer für Deutschlands Einig—
e itt geschlagen. Die damalige Haltung Badens und seines
Landesherrn wird in der deutschen Geschichte für alle Zeiten
denkwürdig bleiben.
Das deutsche Volk wird stets dankbar im Gedächtnis
behalten, daß Großherzog Friedrich allezeit treu und
fest zu Kaiser und Reich gestanden hat. Unvergessen werden
auch die herrlichen Ansprachen des Fürsten bleiben, in welchen
er unermüdliczur Treuegegen Kaiser und Reich,
zur Ueberwindung partikularistischer Anwandlungen und zur
schlichten Erfüllung der Pflichten ermahnte. Möge es dem
Großherzog Friedrich von Baden vergönnt sein,
an einem hellen, freundlichen Lebensabend bis an die Grenze
menschlicher Lebensdauer dem deutschen Volke als Muster
deutscher Treue und deutscher Gesinnung
poranzuleuchten!
»Der Kaiser in Wäürttemberg.
Stuttgart hatte am Donnerstag reichen Fahnen—
schmuck angelegt. Bei schönem Wetter traf der Kaiser unter
Sevtin. den 8. Sept. 1899.
* Die Kaiser in unternahm am Mittwoch einen kleinen
Spaziergang im VPark von Sanssouci, wobei sie sich auf den